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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Drachenherz entwendest.«
    Der Drache ignorierte meine Worte und umkreiste
mich, wobei er mich von Kopf bis Fuß musterte. Ich vollzog die Drehung mit. »Du
bist nicht so elegant, wie meine Gefährtin es war.« Ein leises Lächeln
umspielte seine Mundwinkel.
    »Andererseits würde es sicher Spaß machen, erneut
die Gefährtin eines silbernen Drachen zu nehmen.«
    »Ich bin nicht Ysolde«, erwiderte ich. » Und
Gabriel ist nicht Constantine Norka.«
    Er sprang auf mich zu und knurrte etwas, das ich
nicht verstand. Ich schlug mit dem Schwert nach ihm. Überrascht stellte ich
fest, dass sich in der Luft ein Schwert aus blauem Licht bildete. »Glaub bloß
nicht, dass du mehr bist als nur ein jämmerlicher Abklatsch von ihr, auch wenn
ich dich zur Gefährtin nehme. Du bist nur ein Weibchen, Mittel zum Zweck, ein
niederer Drache.«
    »Ich bin kein Drache«, grollte ich.
    Er blickte auf meine Hände. Meine Finger waren
lang, bedeckt mit silbernen Schuppen und mit roten Krallen versehen.
    »Normalerweise nicht«, fügte ich hinzu und bewegte
mich leicht zur Seite. Wenn ich an ihm vorbeikäme, könnte ich zu der Stelle
rennen, die wahrscheinlich ein Ausgang war.
    Das Lichtschwert blitzte direkt vor mir auf, und
ich durchschlug den Lichtbogen mit meinem Schwert, wobei ich mich für den
unvermeidlichen Gegenschlag wappnete. Ich beherrschte den Schwertkampf, da ich
auf Magoths Anordnung Fechtstunden genommen hatte, aber es war natürlich etwas
ganz anderes, gegen einen irren Drachen zu kämpfen, der allem Anschein nach
magische Kräfte besaß. Als mein Schwert gegen seines schlug, sank ich auf die
Knie, und Funken sprühten von den Klingen. Ich wehrte mich nach Kräften, aber
Baltic - und ich hatte keinen Zweifel, dass der Drache vor mir selbiger war -
stand über mir und blickte mich aus dunklen, unergründlichen Augen an.
    »Wenn du mich tötest, zerstörst du das Stück
Drachenherz«, sagte ich ihm zur Warnung. Meine Muskeln brannten, als ich mich
gegen das Lichtschwert wehrte.
    »Niemand wird mich davon abhalten, es aus deiner
Leiche herauszuholen«, erwiderte er. Sein Schwert tanzte in der Luft und senkte
sich auf mich herab.
    Ich rollte mich weg und wollte aufspringen, aber in
diesem Moment schlug mir Baltics Schwert mein eigenes aus den Händen. Entsetzt
sah ich zu, wie es durch die Luft flog. Einen Moment lang schwebte es über mir,
und dann begann es in einem anmutigen Bogen herabzusinken. Meine Hoffnung
schwand. Was blieb, war nur noch dumpfe Verzweiflung. Kurz bevor mein Schwert
auf die Erde aufschlug, zerriss ein Schatten das Gewebe zwischen den beiden
Welten. Eine Frau erschien. Sie hielt einen Stab aus reinem Gold in der Hand.
Als sie damit auf den Boden stieß, flog das Schwert des Dämons wieder zurück,
und ich prallte gegen die Wand.
    Die Frau blickte mich einen Moment lang stumm an.
Sie sah prächtig aus, umgeben von einer Corona aus goldenem Licht.
    Dann löste sie sich in nichts auf. Durch den
goldenen Staub, den sie hinterließ, blitzte eine Gestalt auf. Sie flog durch
die Luft und fiel zu Boden, nur um mit dem Schwert des Dämons in der Hand
wieder aufzuspringen.
    »Gabriel«, sagte ich erstaunt.
    Baltic erstarrte einen Moment lang, seinen Blick
fest auf mich gerichtet, und eine Sekunde lang fürchtete ich, er würde mich
töten. Aber dann wandte er sich von mir ab und begrüßte Gabriel mit einem
kleinen Schwertsalut.
    »Ich vergaß, dass deine Mutter Schamanin ist«,
sagte Baltic und blickte zu der Stelle, wo Kaawa gestanden hatte. »Es muss sie
einiges gekostet haben, dich hierherzubringen.«
    »Nicht so viel, wie es dich kosten wird«, sagte
Gabriel und antwortete ebenfalls mit einem Salut. »Ich habe Gemälde von Baltic
gesehen. Du siehst ihm nicht ähnlich.«
    Der Drache lächelte nur. »Die äußere Erscheinung
kann täuschen. Du hast vor, um deine Gefährtin zu kämpfen.«
    Das war eine Feststellung, keine Frage.
    »Sie gehört mir. Ich werde sie nicht gehen lassen«,
erwiderte Gabriel.
    Mein Herz war voll von Liebe und Angst. Nach dem
Drachendogma konnte die Gefährtin eines Wyvern den Verlust ihres Drachen
überleben, aber nicht umgekehrt. Wenn Baltic Gabriel tötete, würde ich den
Schmerz nicht ertragen können. Ich würde zwar überleben, aber ich würde in der
Schattenwelt bleiben, gebunden an eine Liebe, die ewig andauern würde. Das
Drachenherz wehrte sich gegen eine so defätistische Einstellung, und dieses Mal
begrüßte ich die Emotionen, mit denen es mich erfüllte. Ich zog meinen

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