Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
Mietwagen.
104
118
104
118
false
simplify-Idee 8
Ent-kommen Sie Ihrem Sicherheitsdenken
Ihr Einkommen ist kein Schicksal, sondern eine Pflanze, die Sie düngen können. Gehen Sie anhand der folgenden Grundsätze zum Thema Geld Ihren Umgang mit diesem Thema durch.
Überprüfen Sie Ihre Geldreflexe
Ein kleiner Test: Bei einer Quizsendung können Sie zwischen zwei Angeboten wählen: a) 28 Tage lang täglich 100 000 Euro oder b) am 1. Tag 1 Cent, am 2. Tag 2 Cent, am 3. Tag 4 Cent, am 4. Tag 8 Cent |105| und so weiter, wieder 28 Tage lang. Entscheiden Sie sich!
Der Hintergrund für diesen Test: Ihr Verhalten gegenüber Geld wurde entscheidend während Ihrer Kindheit geprägt. Ihr aus der Erziehung stammender reflexartiger Umgang mit Finanzen lässt sich am einfachsten durch eine simple Technik verbessern: durch Rechnen.
Im angegebenen Beispiel kommen Sie bei Angebot a) auf die stolze Summe von 2,8 Mio. Euro, das ist schnell zu sehen. Viele Menschen entscheiden nach dem Prinzip »Was man hat, das hat man« und wählen diese einfache Variante. Andere ahnen, dass ein Trick dabei sein muss, und wählen blind Variante b). Die bringt aber 115 000 Euro weniger.
Die Moral von der Geschichte: Eine richtige »spontane« Antwort gibt es nicht. So wichtig die Gefühle beim Thema Geld auch sind – vertrauen Sie im Ernstfall nicht auf Ihre Reflexe, sondern auf Ihren Taschenrechner!
Suchen Sie einmal pro Jahr eine neue Stelle
Sie müssen dabei nicht wirklich Ihren Arbeitgeber wechseln wollen. Aber Sie sollten regelmäßig über den eigenen Zaun gucken. Unsere Eltern haben uns eingeimpft: Wenn du eine gute »Stellung« hast, dann diene dort treu, und es wird dir gelohnt. Das ist allerdings eine Weisheit, die schon lange nicht mehr stimmt. Personalberater betonen: Wer seinem Arbeitgeber ein Leben lang treu bleibt, verschenkt bares Geld. Sie empfehlen, in der ersten Hälfte des Berufslebens mindestens zweimal die Firma zu wechseln, um Aufstiegschancen zu nutzen.
Eine Karriere in der ersten Firma sollte nur der anstreben, der dort außergewöhnlich früh befördert wurde. Der Normalfall aber ist: Jeder Jobwechsel ist ein Zugewinn an Erfahrung und Einkommen.
|106| Der simplify-Tipp zum Steigern Ihrer Einnahmen lautet daher: Kleben Sie nicht an Ihrem Sessel. Lesen Sie Stellenanzeigen. Besuchen Sie andere Firmen. Hören Sie sich um: Wo ist das Betriebsklima gut? Wo werden Ihre speziellen Fähigkeiten besonders verlangt? Bin ich schon zu alt? Bewerben Sie sich testweise, wenigstens alle drei Jahre einmal – selbst wenn Sie nicht die leiseste Lust haben, Ihre Stelle zu wechseln. Es stärkt Ihr Selbstbewusstsein, wenn Sie wissen, dass man Sie auch woanders nehmen würde. Es erweitert Ihren inneren Horizont. Es kann Ihnen bei Gehaltsverhandlungen mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber von Nutzen sein. Und Sie vermeiden es, vor dem Nichts zu stehen, falls Ihre derzeitige Firma Konkurs macht, Ihre Abteilung auflöst oder man Sie aus anderen Gründen vor die Tür setzt.
Lassen Sie sich Ihre Freundschaftsdienste honorieren
Viele Menschen geben anderen wertvolle Beratung, helfen beim Aufräumen, pflegen ältere Menschen – wagen es aber nicht, dafür Geld zu nehmen. Machen Sie sich klar: Wenn Sie für eine Arbeit Honorar verlangen, entwerten Sie Ihre Tätigkeit nicht, sondern erhöhen deren Wert. Wenn Sie einem hilflosen Menschen helfen, schaffen Sie ein Ungleichgewicht: Sie sind stark, der andere schwach. Wenn Sie sich einen angemessenen Geldbetrag bezahlen lassen, wird das Ungleichgewicht gemildert. Das ist gut für beide Seiten.
Tun Sie beides: Hilfeleistungen gegen Geld und solche »pro bono«. Sagen Sie niemals: »Ich nehme grundsätzlich kein Geld.« Dann müssen Sie die Menschen nicht vor den Kopf stoßen, die gern und großzügig geben würden.
|107| Wenn Sie als Selbstständiger in einem Dienstleistungsberuf arbeiten, werden Sie häufig Anfragen erhalten, »für einen guten Zweck« auf Ihr Honorar ganz oder teilweise zu verzichten. Falls Sie in der Versuchung stehen, allen Bitten großherzig zu entsprechen, sollten Sie mit sich selbst einen festen Prozentsatz vereinbaren: 5 (oder 7, oder 10) Prozent meiner Arbeitszeit »spende« ich für Zwecke und Organisationen, von denen ich ehrlich überzeugt bin. Wenn Sie im September Ihr Jahressoll schon erfüllt haben, können Sie Bitten mit gutem Gewissen und guten Argumenten abweisen.
Trauen Sie sich, mehr Geld zu verlangen
Freie Mitarbeiter werden meist nach einem festen Honorarsatz
Weitere Kostenlose Bücher