Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
Zeit heilt zwar nicht alle Wunden, aber auch in zwischenmenschlichen Konflikten gibt es eine Art Verjährungsfrist, die Sie nutzen sollten.
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simplify-Idee 22
Ent-krampfen Sie Ihre Beerdigung
Diese simplify-Idee klingt für Sie vielleicht makaber. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie in der Schlussphase Ihres Lebens geistig nicht mehr so fit sind, wie Sie es gerne wären. Deswegen ist es ausgesprochen sinnvoll, sich mitten im Leben Gedanken über das eigene Ende zu machen.
Gestalten Sie Ihre Bestattung
Ihre Angehörigen müssen nach Ihrem Ableben viele wichtige Entscheidungen treffen, und das alles unter Schock. Die Preisunterschiede zwischen einem einfachen und einem Luxussarg sind horrend, ebenso die vielen anderen Details einer Beerdigung. Mit ein |254| paar schriftlich niedergelegten Sätzen können Sie Ihrer Familie sehr helfen. Schreiben Sie beispielsweise: »Bitte setzt mich in einem ganz einfachen Sarg bei, in dem Grab meiner Eltern im Südfriedhof. Es würde mich freuen, wenn ihr mein Lieblingslied ›Geh aus, mein Herz‹ singt. Ladet nach der Beerdigung alle meine Freunde in den Hirschenwirt ein, und trinkt auf mein Wohl. Ihr wisst ja, ein Weißbier und ein Schweinebraten waren mein Lieblingsessen. Statt Blumen sollen meine Freunde für xy spenden. Trauert um mich, aber seid nicht verzweifelt. Ich gehe von hier mit der Gewissheit, ein erfülltes und glückliches Leben gelebt zu haben.«
Sorgen Sie für einen würdevollen Tod
Die Ärzte, die Ihnen in Ihrer letzten Lebensphase beistehen, sind in einer ähnlichen Situation wie Ihre Angehörigen: Wenn Sie selbst sich nicht mehr äußern können, sind sie verpflichtet, alles nur Erdenkliche zu tun, um Ihr Leben zu verlängern – selbst wenn es dabei zu fast absurden Situationen kommt. Hier können Sie durch eine so genannte Patientenverfügung helfen. Wir haben Ihnen den von den großen Kirchen empfohlenen Text hier abgedruckt. Es gibt noch andere Lösungen, z. B. Medizinische Patientenanwaltschaft der Deutschen Hospiz Stiftung (im Internet
: www.hospize.de
).
Patientenverfügung
Für den Fall, dass ich nicht mehr in der Lage bin, meine Angelegenheiten selbst zu regeln, verfüge ich: An mir sollen keine lebensverlängernden Maßnahmen vorgenommen werden, wenn medizinisch festgestellt ist, dass ich mich im unmittelbaren Sterbeprozess befinde |255| , bei dem jede lebenserhaltende Maßnahme das Sterben oder Leiden ohne Aussicht auf erfolgreiche Behandlung verlängern würde, oder dass es zu einem nicht behebbaren Ausfall lebenswichtiger Funktionen meines Körpers kommt, der zum Tode führt. Ärztliche Begleitung und Behandlung sowie sorgsame Pflege sollen in diesen Fällen auf die Linderung von Schmerzen, Unruhe und Angst gerichtet sein, selbst wenn durch die notwendige Schmerzbehandlung eine Lebensverkürzung nicht auszuschließen ist.
Ich möchte in Würde und Frieden sterben können, nach Möglichkeit in Nähe und Kontakt mit meinen Angehörigen und nahe stehenden Personen und in meiner vertrauten Umgebung. Ich bitte um seelsorgerlichen Beistand. Maßnahmen aktiver Sterbehilfe lehne ich ab. Ich unterschreibe diese Verfügung nach sorgfältiger Überlegung und als Ausdruck meines Rechts auf Selbstbestimmung. Ich wünsche nicht, dass mir in der akuten Situation eine Änderung meines hiermit bekundeten Willens unterstellt wird. Sollte ich meine Meinung ändern, werde ich dafür sorgen, dass mein geänderter Wille erkennbar zum Ausdruck kommt.
Mein Name:
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geb. am:
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Anschrift:
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Ort, Datum:
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Unterschrift:
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Diese Patientenverfügung wird von mir erneut bestätigt: Ort, Datum, Unterschrift:
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|256| Ordnen Sie die materiellen Dinge
»Schreiben Sie ein Testament« – dieser Hinweis findet sich in vielen Ratgebern. Aber wirklich vereinfachend ist ein handschriftlich hinterlegter letzter Wille nur, wenn Sie ihn mit allen Betroffenen zu Lebzeiten besprochen haben. Sonst säen Sie mit Ihrem Testament womöglich mehr Unfrieden, als Sie ahnen. Die einfachste Lösung ist
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