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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Kinder abgetrieben; das entspricht auf nur zehneinhalb Jahre gerechnet einer Stadt von der Größe Münchens.
    Informieren Sie sich sachlich, auch wenn die Gefühle verrückt spielen
    Wenn Sie einen Abbruch erwägen, sollten Sie so gut informiert sein wie nur möglich. Nutzen Sie alle staatlichen und gemeinnützigen |279| Beratungsangebote zum Schwangerschaftskonflikt. Damit stellen Sie Ihre Entscheidung auf eine breitere Grundlage. Stellen Sie sich vorher selbst ein paar Fragen:
Wer beeinflusst alles Ihre Entscheidung? Wer redet mit? Wer verfolgt damit eigennützige Interessen? Welche Auswirkung hat Ihre Entscheidung auf Ihre Ehe oder Beziehung? Welche Folgen hätte es, wenn Sie das Kind bekämen? Welche Folgen hätte es, wenn Sie es nicht bekämen?
Von wem in Ihrer Herkunftsfamilie und unter Ihren Freunden könnten Sie ideelle, praktische und finanzielle Unterstützung erwarten, wenn Sie das Kind bekämen? Sind Sie genug darüber informiert, welche Erziehungshilfen (Mietzuschuss, Kindergeld, Kosten für Tagesmutter) Ihnen vom Staat gewährt würden? Wie sieht Ihre berufliche Perspektive aus?
Stellen Sie sich vor, Sie seien fünf Jahre weiter. Wie würde Ihr (Familien-)Leben mit einem Kind, das den Kindergarten besucht, aussehen? Beschreiben Sie in möglichst vielen Einzelheiten, wie Sie Ihren Alltag organisieren würden.
Stellen Sie sich vor, dieses Kind wäre das einzige Kind, das Sie je bekommen könnten. Würden Sie es dann zur Welt bringen?
    Sie haben beide ein Kind gezeugt
    Je mehr Zweifel Sie als Frau bei einer ungewollten Schwangerschaft darüber haben, ob Sie das Kind abtreiben sollen oder nicht, desto mehr sind Sie innerlich verbunden mit dem Wunsch des ungeborenen Kindes zu leben. Das ist völlig natürlich und entspricht auch unserer Gesetzgebung. In § 219, dem weniger bekannten Zwillingsparagraphen zum Straffreiheit gewährenden Abtreibungsparagraphen |280| § 218, heißt es: »Das Ungeborene hat in jedem Stadium der Schwangerschaft auch seiner Mutter gegenüber das Recht auf Leben.«
    Ergänzen Sie als Mann diesen Satz in Gedanken mit dem Zusatz: »auch seinem Vater gegenüber hat das Kind ein Recht auf Leben, und die Mutter vertritt seine Interessen«. Ganz gleich, was Sie vorher geplant oder gewollt haben – Sie haben ein Kind gezeugt. Als Vater dürfen Sie die Verantwortung und die Entscheidung nicht an die Frau wegdelegieren. Keinesfalls dürfen Sie Ihre Partnerin unter Druck setzen: »Entscheide du, ob du das Kind willst oder nicht.« »Ich habe dir ja gesagt, dass ich kein Kind (mehr) will, das ist jetzt dein Problem.« »Wenn du es kriegst, verlasse ich dich.« Die Wirklichkeit hat anders entschieden. Richten Sie sich innerlich auf, und stellen Sie sich der Realität! Lassen Sie Ihre Partnerin auf keinen Fall damit allein. Blocken Sie nicht ab, sondern begleiten Sie sie zum Frauenarzt, und schauen Sie sich Ihr Kind im Ultraschall an. Gehen Sie mit zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Dort können auch Sie Ihre Bedenken einbringen. Informieren Sie sich über die finanzielle Seite. Fragen Sie Männer mit Kindern um Rat.
    Leugnen Sie nichts
    Wenn Sie sich für eine Abtreibung entscheiden, dann tun Sie danach nicht so, als sei da nichts gewesen. Bestreiten Sie nicht, dass da ein Kind da war. Sprechen Sie nicht von »Zellklumpen« oder »dem Unfall«. Bei einer Abtreibung stirbt ein winziger Mensch. Lösen Sie sich auch von der Vorstellung, dass mit der Abtreibung die Sache erledigt sei. Eine britische Forschergruppe wies in einer Langzeitstudie (2005) nach, dass die Mehrzahl der Frauen die Tragik des Geschehens sehr genau spürt und mit Schuld, Angst- und Schamgefühlen belastet ist, oft noch jahrelang. Am wenigsten leiden Frauen, die sofort mit 100-prozentiger Gewissheit und ohne jeden Zweifel sagen konnten, dass sie das Baby auf gar keinen Fall haben wollten.
    |281| Nehmen Sie eine Abtreibung nicht auf die leichte Schulter
    52 Prozent der Frauen, die abtreiben, sind ledig, 43 Prozent sind verheiratet. Alle Paare, die in einer festen Beziehung leben, riskieren mit der Abtreibung eine schwere Partnerschaftskrise. Ein Ja zum Kind bedeutet für die Beziehung: Es darf mit uns gut weitergehen. Wird das infrage gestellt und eine Abtreibung erwogen, sind beide in ihrer Beziehung erschüttert.
    Wird das Kind abgetrieben, und seien die Gründe noch so vernünftig, dann stirbt etwas zwischen beiden Partnern. Ein abgetriebenes Kind steht trennend zwischen Ihnen beiden, wie ein ausgetragenes Kind Sie

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