Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
Sie religiös verankert, haben es die Feinde der Liebe schwerer. Ein Satz wie »Die Liebe hört nie auf« aus dem Hohelied der Liebe im 1. Korintherbrief, Kapitel 13, ist immer stärker als die schlechten Erfahrungen Einzelner.
Arbeitslosigkeit, Krankheit, schlechte Zeiten
In früheren Zeiten war das Königreich der Liebe noch dichter besiedelt. Der Gutshof stand nicht ganz so allein wie heute auf den Feldern, im Finsterwald gab es mehr Lichtungen und von guten Menschen bewohnte Hütten. Man passte mehr aufeinander auf. Die Paare von früher wurden von Großfamilien mitgetragen, von außen einstürmende Probleme verteilten sich auf mehr Schultern als heute. Die Klein- und Kleinstfamilie, ein Produkt der Industrialisierung und der bürgerlichen Gesellschaft, muss bei Belastungen oft Unglaubliches aushalten – und zerbricht immer häufiger darunter. Eigentlich soll die verbindende Liebe zwischen zwei Menschen dazu dienen, dass die beiden stärker den Angriffen der Naturgewalten und sozialen Nöte trotzen können.
Es ist ein Jammer, wie sich dieses Verhältnis langsam auf den Kopf stellt – und viele Partnerschaften und Ehen an äußerlichen Einflüssen zerbrechen, anstatt ihnen Widerstand zu bieten. Bei Stress im Beruf, Arbeitslosigkeit, Schulden, Krankheit, politischen und wirtschaftlichen Spannungen übernimmt dann die Partnerschaft fatalerweise die Rolle einer Sicherung im Stromkreis: Sie schmort durch. Wenn ein Mensch die Hilfe der Liebe am dringendsten bräuchte, kommt sie ihm abhanden.
|277| Das ist aber kein Naturgesetz. Im Gegenteil, es sollte genau anders herum sein. Besinnen Sie sich daher auf die enormen Kräfte, die in Ihrer Liebe stecken, um sich gegen Angriffe von außen zu wehren.
Halten Sie sich fest. Ganz buchstäblich. Wenn etwas Schlimmes passiert ist (ganz gleich, wessen Schuld es war), umarmen Sie Ihren Partner still. Das ist eine Körpermeditation, eine Collage, die über alle rationalen Erwägungen, alle Vorwürfe und Selbstvorwürfe, alle Verzweiflung und Trauer, alle Wut und Hilflosigkeit hinweg direkt in Ihrer gemeinsamen Paarseele verstanden wird: Wir stehen das durch. Wir sind zusammen stark. Das wirft uns nicht um. Stellen Sie sich vor, wie Sie auf der großen Herzensinsel Ihrer Partnerschaft stehen. Um Sie herum die Brandung, aber Sie sind zu zweit am sichersten Ort.
Benennen Sie den gemeinsamen Feind. In Krisensituationen sind Sie von einer Vielzahl an Feinden umgeben, äußeren wie inneren. Leider kommen die inneren immer zuerst in den Blick: »Du hast dich dumm verhalten, deshalb wurde dir gekündigt«; »Ich bin so krank geworden, weil du nie für mich da warst«; »Du hast unser Geld verschleudert« und so weiter. Benehmen Sie sich stattdessen wie ein Siedlerpaar im Wilden Westen: Ihre Priorität gilt den Horden der Angreifer, die gerade Ihre Hütte stürmen. Die müssen Sie abwehren, und die lassen sich immer klar benennen. Bei Schulden ist es ein Gläubiger, bei Arbeitslosigkeit ein Arbeitgeber, bei Krankheit ein Virus oder ein anderer Erreger. Gegen den kämpfen Sie gemeinsam mit den Waffen Ihrer Liebe. Der Feind hätte Sie lieber einzeln und nicht als Paar, dann könnte er Sie leichter besiegen. Tun Sie ihm nicht diesen Gefallen. Bleiben Sie zusammen, seien Sie ganz füreinander da und sich nah.
|278| Tanken Sie beieinander Zukunft. Liebe ist nicht logisch und auch nicht nüchtern. Sie kann Wunder bewirken und Unmögliches möglich machen. In Ihrer gegenseitigen Bindung stecken ungeahnte Kräfte und Möglichkeiten. Das große Herz, auf dem Sie stehen, enthält noch unentdeckte Bodenschätze. Erfinden Sie sich eine große Zukunft, die Feinde besiegt: Sie zwei stärker als je zuvor – ganz gleich, wie die Zustände um Sie herum dann ausschauen mögen. Das ist die Energie und Verheißung der Liebe. Dafür wurde sie geschaffen. Das ist das Größte, was Sie erleben können.
Stehen Sie einen Schwangerschaftskonflikt durch
Schwangerschaftskonflikte offenbaren immer eine problematische Lebenssituation und stürzen Frauen in wahre Abgründe. Vor dem Hintergrund unklarer Beziehungen, wirtschaftlichen Drucks oder gesundheitlichem Risiko müssen sie darüber entscheiden, ob sie das Kind, das sie empfangen haben, austragen wollen und können. Noch höher als der belastende Zeitdruck ist dabei der seelische Druck, denn die hier zu treffende Entscheidung ist unwiderruflich. Allein in Deutschland wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2005 offiziell 124023
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