Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
unerfahren die jüngere Frau ist.
Ihre Aufgabe:
Haben Sie Vertrauen in die Wahl des Sohnes. Er ist alles andere als perfekt, also braucht er auch keine perfekte Partnerin! Was er braucht, ist Ihre wohlwollende Distanz und Ihren Respekt für sein eigenständiges Leben. Geben Sie ihm dafür Ihren Segen. Je mehr Sie Ihre Kinder loslassen, deren Lebensstil und deren Partner respektieren, umso lieber kommen sie auf Sie zu. Lösen Sie sich von der Vorstellung, dass Ihr Sohn und seine Kinder nicht ausreichend von seiner Partnerin versorgt werden. Helfen Sie nur, wenn Sie ausdrücklich gebeten werden. Ein verwöhnter Sohn mit einer (oft unbewusst) hohen Anspruchshaltung hat es schwer, eine gute Beziehung zu leben.
|274| Mischen Sie sich nicht in den Lebensstil des jungen Paares ein. Die Welt ändert sich dramatisch und damit auch die Art und Weise, wie man in einer Paarbeziehung lebt und als Frau mit Mann, Beruf, Haushalt und Kindern umgeht. Belasten Sie die Beziehung nicht mit neidischen, fordernden oder abwertenden Bemerkungen (»Ich hatte es viel schwerer als du«; »Seit er mit dir zusammen ist, sehe ich ihn kaum noch«). Geben Sie nicht ungefragt Ratschläge, sondern fördern Sie Ihre Schwiegertochter mit anerkennenden Worten. 75 Prozent aller Schwiegertöchter holen sich Rat lieber bei der eigenen Mutter. Sehen Sie der Tatsache ins Auge: Die Frau Ihres Sohnes bekommt die wahren simplify-Impulse in der Regel nicht von Ihnen, sondern von dieser anderen Mutter.
Die Feinde der Liebe
Sie verdanken Ihr Leben der Liebe. Selbst wenn es damals nur ein kurzer Funken Ihrer Eltern gewesen sein sollte – dieser Liebesblitz hat dazu geführt, dass Sie gezeugt wurden. Dann gab es eine länger dauernde Glut der Liebe, mit der Sie aufgezogen, ernährt und beschützt wurden, bis Sie erwachsen waren. Diese Liebe wird in Liedern besungen, in Gedichten gefeiert, in Religionen verehrt, in unserem Herzen bewahrt.
Aber es gibt auch viele Menschen, die die Kraft der Liebe aus den Augen verloren haben. Sie haben als Kinder selbst zu wenig davon empfangen oder eine große Enttäuschung erlebt. Diese Menschen können es kaum ertragen, wenn bei anderen die Liebe gelingt. Deswegen arbeiten sie gegen die Partnerschaft, helfen bei einem Seitensprung, witzeln über die Treue, raten zur Trennung. Manche tun das eher unbewusst, andere betreiben es wissentlich. Manche sind hochintelligent, andere plappern nur nach, was sie woanders aufgeschnappt haben.
|275| Vertrauen Sie nicht jedem Rat
Die Feinde der Liebe sind nicht leicht zu erkennen. Einige kommen zu Ihnen in Gestalt der besten Freundin oder als Fachleute für Partnerschaftsfragen. Was sie alle vereint, ist eine tiefe Wunde in ihrem Herzen. Unter dieser Wunde sehnen sie sich genau nach dem, was Sie mit Ihrer Partnerschaft (noch) haben. Wenn Sie nun aber genauso scheitern wie der Feind der Liebe damals, dann bringt das diesem Liebesfeind wenigstens einen kleinen Trost: »Siehst du, dir geht’s auch nicht besser als mir.«
Bei vielen Trennungen und Scheidungen finden sich solche ominösen Ratgeber, oft schon weit im Vorfeld. Manchmal ist es auch ein Buch, ein Film oder ein Gespräch, mit dem Sie ermutigt wurden, nicht weiter zu lieben, sondern zu hassen. Nicht weiter zu vertrauen, sondern zu misstrauen. Nicht weiter zu bauen, sondern zu zerstören. Nicht weiter zuzuhören, sondern zu schreien.
Setzen Sie die Liebe mit an den Tisch. Wenn Sie im Gespräch mit einem professionellen oder privaten Ratgeber sind, dann stellen Sie sich vor, die Liebe säße mit dabei, etwa in Gestalt eines nur für Sie sichtbaren Engels. Bleibt der Liebesengel an der Seite Ihres Ratgebers oder sehen Sie, wie er sich von ihm abwendet? Ihren Verstand kann der andere mit seinen Reden täuschen. Der Trick mit dem Engel der Liebe aber hilft Ihnen, sich auf Ihre in Gefühlsdingen viel intelligentere Intuition zu verlassen.
Stellen Sie noch mehr Stühle dazu. I st Ihre Partnerschaft in einer Krise, werden Sie auch einmal das Bedürfnis haben, mit Dritten über den Partner zu sprechen, der nicht anwesend ist. Setzen Sie ihn wenigstens in Gedanken als Zuhörer mit dazu. Fühlt er sich bei diesem Gespräch wohl? Entscheidend für einen guten Rat durch Dritte ist, ob Ihr Gegenüber selbst ein gutes inneres »Paarbild« im Herzen hat. Kann er Sie als Paar in der Krise sehen, oder sieht er nur zwei Leute, die schlecht miteinander auskommen und sich trennen sollten?
|276| Halten Sie sich an Ihre spirituellen Wurzeln. Sind
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