Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
die hochsensible Ebene des erotischen Stolzes. Beim Sprechen über Sex heißt die Schlüsselfrage: Wie können Sie Ihr eigenes sexuelles Selbstbewusstsein und das Ihres Partners stärken und nicht schwächen oder gar zerstören?
Der amerikanische Psychoanalytiker und Sexualtherapeut
Jack
Morin
hat aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen in seinem Buch
Erotische Intelligenz
zehn Spielregeln der erotischen Kommunikation formuliert. Eigentlich sind es drei Verbote und sieben Ratschläge, von denen Sie einige sicher schon intuitiv beherzigen werden. Diejenigen, gegen die Sie vielleicht schon einmal verstoßen haben, ohne es zu wollen, sollten Sie sich merken und in Gedanken groß auf die Innenwand Ihres Liebeszelts malen. Sie sind wirklich wichtig!
Drei Verbote für das Reden über Intimitäten
Eine intime Beziehung können Sie schnell kaputtmachen. Oder eine oft über viele Jahre bestehende Blockade in Ihre Partnerschaft einbauen. Stellen Sie sich vor, dass vor dem Eingang Ihres Liebeszeltes drei große Warnschilder stünden:
1. Machen Sie Ihren Partner niemals sexuell herunter. Beleidigungen und Attacken, mit denen Sie Ihren Partner in seiner Sexualität klein machen, abwerten oder schlecht machen, haben verheerende Wirkung |113| auf die Beziehung. So etwas können Sie nicht wieder ungeschehen machen. Kränkungen auf diesem Gebiet gehen tief und sitzen fest für immer. Sexuelle Verletzungen können das Aus für den gemeinsamen Sex oder sogar für die gesamte Beziehung bedeuten.
2. Vergleichen Sie Ihren Partner niemals mit früheren Liebhabern. Ein todsicherer Beziehungskiller. Sie verhalten sich dabei sowohl gegenüber Ihrem früheren als auch gegenüber Ihrem jetzigen Partner unverschämt. Denn Sie demonstrieren damit, dass Sie die Intimität einer Paarbeziehung nicht erkennen, schätzen und schützen können. Mit der sexuellen Unbefangenheit Ihnen gegenüber ist es dann vorbei.
3. Beschweren Sie sich niemals bei einem Freund oder Verwandten über Ihr Sexualleben und die sexuellen Defizite Ihres Partners. Auch hier verletzen Sie die gemeinsame Intimsphäre. Erstens bringen Sie damit den außenstehenden Dritten in eine peinliche Lage, und zweitens können Sie darauf wetten, dass Ihre Klagen weitergetratscht werden – meist sogar in verzerrter oder negativ kommentierter Form. Selbst der beste Freund oder die beste Freundin ist als sexueller Kummerkasten ungeeignet. Wenn Sie einen Rat brauchen, wenden Sie sich an jemand »Neutralen«, der außerhalb Ihres Lebensfeldes steht. Ganz besonders und mit vielen Ausrufezeichen gilt dieses Verbot für das Gespräch mit Ihren Kindern. Gleichgültig, wie alt Ihre Kinder sind, wie klug und wie groß Ihre Not auch immer ist: Diskutieren Sie Ihr Sexualleben nicht mit Ihren Kindern – niemals!
|114| Sieben Empfehlungen für das Reden über Intimitäten
1. Geben Sie Ihrem Partner regelmäßig ein positives Feedback. Verbal und nonverbal. Wenn Sie etwas besonders gern haben, sollten Sie es Ihrem Partner verraten. Gut ist es, ihm zu sagen, was Sie mögen, noch besser ist es, zusätzlich die Hand Ihres Partners zu ergreifen und es ihm zu zeigen. Am besten ist es, wenn Sie ihm dann noch eine Bestätigung geben, wenn Ihr Partner Sie das nächste Mal entsprechend berührt oder etwas tut (»Ja,
das
ist es, das ist schön«). Durch diese positive Verstärkung bauen Sie eine starke Bindung und viel Vertrauen auf.
2. Sprechen Sie über sexuelle Probleme und Unzufriedenheiten nur, wenn Sie beide sich nahe sind. Und nicht
,
wenn einer von Ihnen müde, verärgert, genervt, frustriert oder mit dem Kopf ganz woanders ist. Achten Sie immer darauf, dass Sie beide Ihre Gespräche über Sex mit einer Wohlfühlsituation verknüpfen. Die besten Gelegenheiten dazu ergeben sich meist nach einem lustvollen Zusammensein.
3. Wenn Sie Hemmungen haben, direkt über Sex zu sprechen, können Sie auch erst einmal einen Brief schreiben. Dabei können Sie Ihre Worte gut abwägen, und Ihr Partner kann in Ruhe darüber nachdenken. Bitten Sie am Ende des Briefes darum, dass Sie beide über das reden, was Sie angesprochen haben. Wenn Sie die Fünf-Bänder-Methode fürs Liebesbriefschreiben (Seite 117) verwenden, werden Ihnen freundliche Formulierungen einfallen, mit denen Sie um das Thema Sex herum Ihre tiefe Zuneigung ausdrücken. Sprechen Sie in so einem Brief Ihre Zuversicht aus, dass Sie beide sich dadurch noch besser verstehen und lieben lernen.
|115| 4. Erweisen Sie sich bei Gesprächen im Liebeszelt
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