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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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jeder größeren Stadt gibt es Beratungsstellen, an die Sie sich wenden können. Meist tragen sie die Bezeichnung »Beratungsstelle für Paar-, Familien- und Lebensfragen« und sind von der Stadt oder freien Trägern eingerichtet. Auch die Kirchen mit den Verbänden
Caritas
und
Diakonisches Werk
unterhalten solche Beratungen. In Großstädten haben die Kirchen Seelsorge-Anlaufstellen, von denen Sie gut weitervermittelt werden. Weil der Andrang groß ist, müssen Sie allerdings mit erheblichen Wartezeiten rechnen, bis Sie Termine für längere Beratungen erhalten.
    So finden Sie einen Helfer, der wirklich hilft
    Eine häufig übersehene Kontaktstelle ist Ihr Hausarzt. Oft ist eine Beziehungskrise mit körperlichen Symptomen verbunden (Hörsturz, Tinnitus, Migräne, Herzschmerzen, Rückenbeschwerden), und bei solchen Indikationen zahlen die meisten Krankenkassen eine Psychotherapie. Was viele nicht wissen: Sie können zu jedem Psychoanalytiker oder Psychotherapeuten »schnuppern« gehen. Achten Sie auf Anbieter mit einer speziellen Zusatzausbildung in Paartherapie. Scheuen Sie sich nicht, ganz offen danach zu fragen. Klären Sie vorab, ob eine Kassenzulassung vorhanden ist, damit die Krankenkasse die Therapie zahlt. Die Kosten der ersten vier Einheiten übernehmen die Kassen auf jeden Fall. Nutzen Sie diese ersten Schnuppersitzungen, um herauszufinden, ob Sie eine gute Verbindung zu dem Therapeuten oder der Therapeutin aufnehmen können und sich verstanden und ernst genommen fühlen.
    |249| In der Teufelsschlucht: Häusliche Gewalt
    Wenn es bei Ihnen schon häufiger Szenen mit Handgreiflichkeiten gegeben hat, stehen Sie an einer besonders gefährlichen Klippe des Finsterwaldes. Am Rande der Teufelsschlucht droht Lebensgefahr, ein Absturz ohne Wiederkehr. »Häusliche Gewalt«, so der Fachbegriff, kann in jeder Familie auftreten. Sie ist unabhängig von Einkommen, Bildung, sozialem Status oder Alter. Sie geht zu 95 Prozent auf das Konto des Mannes, wiederholt sich regelmäßig und verschlimmert sich von Mal zu Mal.
    Das Hauptdilemma: Gewalttäter sind häufig sozial isoliert und versuchen ihrerseits, Frau und Kinder zu isolieren. Mit negativen Gefühlen können sie nicht umgehen, Diskussionen lassen sie nicht zu oder versuchen, sie mit einem Machtwort zu beenden. Wenn sie damit nichts erreichen, wenden sie aus Wut darüber Gewalt an. Sehr oft ist Alkohol mit im Spiel.
    Verlassen Sie die Teufelsschlucht sofort
    Hoffen Sie nicht auf bessere Zeiten. Ein Teufelskreis entsteht, wenn an den Ursachen nichts geändert wird: Nach einem Ausbruch folgt die Versöhnung, danach eine Phase der erneuerten Intimität, was die Frau vom Gehen abhält. Nach kurzer Zeit geht es wieder von vorne los, manchmal über Jahre. Gewalt in der Beziehung erfordert deshalb sofortige professionelle Hilfe von außen! Wenden Sie sich gemeinsam oder allein an eine Familienberatungsstelle. Das ist Ihre letzte Chance. Dort wird man Ihnen mit speziellen Trainingsprogrammen weiterhelfen oder Ihnen Schutz bieten.
    |250| Für Männer: Erkennen Sie Ihr unbewusstes Gewaltpotenzial
    Kommt es bei Ihnen vor, dass Sie …
… unter Alkoholgenuss aggressiv werden und ausrasten?
… Ihre Partnerin und Ihre Kinder herumkommandieren und kontrollieren?
… sie sozial isolieren und Kontakte nach außen verhindern?
… sie in finanzieller Abhängigkeit halten oder Geldmittel entziehen?
… Drohungen aussprechen oder drohend auftreten, um Frau und Kinder einzuschüchtern?
… Ihre Partnerin heruntermachen, beschimpfen und beleidigen (als Schlampe oder Hure)?
… Ihre Partnerin demütigen, erniedrigen oder zu etwas zwingen, was sie nicht will?
… Genugtuung durch Unterwerfung eines anderen empfinden?
… körperlich Schwächere schlagen oder misshandeln?
… von Ihrer Partnerin Sex erzwingen?
    Wenn auch nur eine dieser Aussagen auf Sie zutrifft, sind Sie gefährdet oder bereits gewalttätig! Eine Handgreiflichkeit gegenüber Ihrer Frau ist kein Kavaliersdelikt. Selbst wenn Sie noch so sehr provoziert worden sind:
Sie
sind derjenige, der sträflich gehandelt hat. Holen Sie sich so schnell wie möglich Hilfe, damit Sie lernen, Ihr Verhalten grundlegend zu ändern und sich und Ihre Familie zu schützen. Auf der Internet-Seite www.4uman.info finden Sie Tests, mit denen Sie Ihre Gewaltbereitschaft einschätzen können, sowie Betroffenenberichte und Adressen über Männerberatungsstellen in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Sie bekommen dort professionelle Hilfe, um in

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