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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Sie Konflikten nicht aus dem Weg, sondern stellen Sie sich wie ein »Ritter des Lichts« dem Problem. Bleiben Sie da. Gehen Sie auf Ihre Frau zu, auch wenn Sie auf Sie abweisend wirkt. Beurteilen Sie nicht die Gefühle Ihrer Frau (»Du bist zu empfindlich«), sondern respektieren Sie sie. Gehen Sie von der wohlwollenden Voraussetzung aus: Meine Frau weist mich auf Probleme hin, um sie gemeinsam mit mir zu lösen. Kritik heißt für sie: Lass uns etwas für die Beziehung tun.
Gottmans
Studien ergaben, dass eine gute Ehe mehr |241| vom Ehemann abhängt. Sein Wir-Gefühl, seine gezeigte Zuneigung, seine Gesprächsbereitschaft und sein Bild der gemeinsamen Geschichte sind entscheidend. Tun Sie etwas Sichtbares für sie – aus Liebe.

    Soforthilfe für Frauen. Bringen Sie Ihre Beschwerden freundlich vor. Nageln Sie Ihren Partner nicht als den Allein-Schuldigen fest, und setzen Sie ihn nicht unter Druck. Hüten Sie sich vor unsachlichen Vorwürfen, die mit »Du« anfangen, sie verletzen schnell die Persönlichkeit Ihres Mannes. Benutzen Sie nicht Wörter wie »nie« oder »immer«, holen Sie keine alten Verletzungen von sich und keine alten Fehler von ihm aus der Mottenkiste. Zeigen Sie ihm mit deutlichen Gesten Ihre Liebe.
    Vorsorgemaßnahmen gegen Eskalation
    Wie können Sie diese Einsichten in den Alltag hinüberretten? Wir empfehlen Ihnen (ähnlich wie bei der körperlichen Gesundheit) ein eisernes Präventionsprogramm. Vereinbaren Sie in »Friedenszeiten« gemeinsam die folgenden Regeln, die Ihnen im Sonnenschein eines freundlichen Miteinander zum Teil eigenartig vorkommen mögen. Aber bei Schlechtwetter können sie viel Gutes bewirken. Versprechen Sie sich gegenseitig in die Hand, diese Regeln während einer Auseinandersetzung nicht weiter zu diskutieren, sondern einfach anzuwenden. Wie ein Staat seine Verfassung hat, so haben Sie Ihre festen Konfliktregeln, die dem Streit eine Begrenzung geben.

    Einigen Sie sich auf ein Zeitlimit. Klingt verrückt, funktioniert aber: Legen Sie fest, dass Streit bei Ihnen nie länger als 15 Minuten dauert. Dann ist in den meisten Fällen alles Nötige gesagt. Wenn es sich länger hinzieht, werden alte Kamellen ans Tageslicht gezerrt, |242| und die heilsame Konfrontation geht über in einen Grabenkampf, der beide ermüdet und verletzt. Wichtig: Männer beruhigen sich nach einem Streit langsamer als Frauen, weil sich ihr Stresslevel langsamer abbaut. Für sie ist diese Pause noch wichtiger, denn die klare Begrenzung hilft ihnen, da zu bleiben. Während dieser 15 Minuten darf sich keiner von Ihnen beiden davonstehlen. Nach 15 Minuten aber dürfen Sie gehen, denn das Zeitlimit ist abgelaufen. Tun Sie nach der Viertelstunde etwas, das Sie besänftigt: Musik, frische Luft, Hausarbeit.

    Keine Fluchtszenen. Wenn einer von Ihnen eine dumme, verletzende, gemeine oder vorwurfsvolle Bemerkung macht und der andere dagegen protestiert, darf keiner von Ihnen den Raum verlassen. Es kann zu einer schrecklichen Unsitte werden, dass der eine gewissermaßen eine psychologische Handgranate entsichert, sie in den Raum wirft und flieht, während sie im Herzen des anderen ihre verheerende Wirkung entfaltet. Die Streitregel zwischen Ihnen heißt: Keiner darf davonlaufen. Wenn etwas vorgefallen ist, heißt es »Time out!«, alles bleibt liegen, jetzt wird gesprochen. Fahren Sie mit dem Wagen rechts ran, steigen Sie aus, sagen Sie den Kindern im Auto, dass Sie gleich wieder zurück sind. Unterbrechen Sie die Hausarbeit, setzen Sie sich gemeinsam hin. Das Gespräch muss gar nicht lange dauern. Aber wenn die Kommunikation in Ihrer Beziehung zusammenbricht, haben Sie bald sehr, sehr schlechte Karten.

    Begrenzen Sie das Streitfeld. Klären Sie gleich am Anfang Ihrer Auseinandersetzung: Worum geht es jetzt in diesem Augenblick? Was ist konkret passiert? Lohnt es sich, darüber zu streiten? War es vielleicht nur eine Panne, ein Foul? Wer gibt Schuld zu? Können wir es sportlich sehen? Wenn nicht: Wann sollten wir einmal ausführlicher darüber sprechen? Versöhnen Sie sich »partiell«: Was gerade vorgefallen ist, ist hiermit erst einmal benannt und vom Tisch. Bekräftigen |243| Sie das mit einer Geste (eine Umarmung, ein Kuss). Dadurch wird nicht aus jeder Kleinigkeit ein potenzieller Zünder für eine große Explosion. Betrachten Sie’s wie die Juristen: Wenn der Streitwert einer Angelegenheit zu gering ist, wird kein Prozess angestrengt.
    Vereinbaren Sie, keine alten Archive zu öffnen. »Vor 10 Jahren habe

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