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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Nanni.
    In diesem Moment umarmte Carlotta sie. Viel heftiger und gründlicher, als die anderen es getan hatten. Sie flüsterte: „Sag bloß, was war mit Hanni los? Warum hast du für sie gespielt?“
    Nanni starrte sie an. Carlotta hatte als Einzige den Schwindel durchschaut. Nanni machte sich los.
    „Hanni ist verschwunden“, murmelte sie. „Ich hab keine Ahnung, wo sie ist ...“
    Sie rannte ins Haus zu Frau Theobald.
    Zur gleichen Zeit setzte die Hausmutter mit ihren Helferinnen Teewasser auf, die Mädchen aus dem Kochkurs stellten Teller mit Plätzchen auf die Tische. Vor dem Abendbüfett gab es einen kleinen Imbiss. Die Lindenhoferinnen und ihre Gäste sollten sich erst mal entspannen, miteinander reden und etwas Süßes essen, bevor das Festmahl startete.
    Ebenfalls zur gleichen Zeit fing Trix an, sich ernsthaft zu schämen. Und Hanni, die sich unter die Blutbuche gesetzt hatte, fand, sie könnte nun auftauchen. Sie war unheimlich stolz auf Nanni. Schließlich hatte sie das „Hanni“-Geschrei gehört und wusste, dass es ihrem Zwilling galt. Nebenbei fing Hanni aber auch an, sich über Trix zu ärgern. Bisher hatte sie nicht darüber nachgedacht, aber nun fiel ihr ein, dass die Neue sich nicht gerade kameradschaftlich verhalten hatte. Sicher, sie musste es eigenartig finden, dass Hanni nicht zum Radständer kam wie vereinbart. Doch war das ein Grund, einfach abzuhauen und sie im Stich zu lassen? Sie hätte nach ihr suchen müssen! Mal an der Kasse fragen, wohin ihre Freundin verschwunden war. Dann hätte man ihr vermutlich die Diebstahlgeschichte erzählt. Herr Müller hatte ja laut genug gesprochen. Nein, dachte Hanni, Trix hatte sich nicht wie eine Freundin verhalten. Sondern ... ja, plötzlich wurde es ihr klar. Sondern wie eine, die bereit ist, jede Chance zu nützen, um anstelle der anderen ihren Platz in der Handballmannschaft einzunehmen.
    „Ehrgeiz kann auch eine Krankheit werden“, murmelte Hanni vor sich hin. Sie stand auf und ging ins Haus. Auf der Freitreppe traf sie mit Nanni zusammen, die auf dem Weg zu Frau Theobald war.
    „Da bist du ja!“, keuchte Nanni überrascht und erleichtert. Dann sah sie den Verband und prallte zurück. „Du, was ...?“
    Hanni lachte.
    „Nimm den vierten Gang raus, Zwilling! War halb so schlimm. Nur ein blöder Stein, der genau da lag, wo ich mein Haupt zur Ruhe betten wollte, als ich vom Rad geknallt bin.“
    Nanni fasste sich rasch. Schrammen an Armen und Beinen und auch mal am Kopf gehörten zum Leben der Zwillinge.
    „Ist das Hirn noch ganz?“, fragte Nanni.
    Hanni nickte.
    „Gott sei Dank!“ Dann fing Nanni an zu flüstern. „Trix kam und sagte, sie hätte dich bei Obermüller verloren und ...“
    Hanni unterbrach sie.
    „Ich weiß. Du hast für mich gespielt. Ich bin schon eine Weile hier, aber ich wollte vorhin nicht reinplatzen. Du bist anscheinend super gewesen.“
    Nanni lächelte.
    „Ich glaube, ich war wirklich einigermaßen gut, viel besser, als ich normalerweise bin.“ Sie kicherte. „Ich habe mir dauernd gesagt, ich bin Hanni, Hanni, die beste Handballerin der Dritten, und weil ich jetzt Hanni bin, werfe ich auch ein Tor. Aber ...“, sie wurde ernst, „wir können uns später unterhalten. Eigentlich hatte ich gemeint, wir sollten ganz schnell wieder die Rollen tauschen. Du ziehst dich um, dann bist du ich ... nein, im Grunde bist du dann du ... also, das Ganze ist schon ziemlich kompliziert. Bloß, mit dem Verband - wie machen wir das?“
    „Wir machen gar nichts“, erklärte Hanni. „Erstens kann ich den Verband nicht weghexen. Zweitens denke ich nicht daran, mich den ganzen Abend lang für dich loben zu lassen. Wir gehen jetzt zu den anderen und sagen ihnen die Wahrheit. Wenn die Theobaldine wirklich böse ist, weil du ein bisschen gemogelt hast, dann werden wir‘s überleben. Aber ich glaube es nicht. Sie hat einen Draht für alles, was wichtig ist. Wenn du ihr erklärst, warum du Hanni gespielt hast, versteht sie es.“
    Inzwischen hatten die Mitschülerinnen bemerkt, dass die Zwillinge offensichtlich ein Problem miteinander wälzten. Dann fiel ihnen ein, dass sie Nanni den ganzen Nachmittag nicht gesehen hatten, und schließlich rief Jenny: „Nanni hat ja einen Verband am Kopf.“
    Große Aufregung. Man drängte sich um die Zwillinge. Hanni erzählte. Allerdings fing sie mit dem Ende an, berichtete nur von ihrem Unfall mit dem Rad. Mittendrin, als sie gerade die Ölspur schilderte, auf der sie ausgerutscht war, unterbrach

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