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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nichts gewonnen.
    Als Hanni Lindenhof erreichte, war Halbzeitpause. Als sie in der Nähe des Spielfeldes auftauchte, hörte sie den Anpfiff zur zweiten Runde. Sie hatte es nicht eilig. Die Schramme an der Schläfe brannte nun doch, außerdem beschäftigte sie der Verdacht, gestohlen zu haben, immer noch. Was sollte sie beim Spiel? Trix vertrat sie ... und sicher gut. Sie gönnte ihr den Erfolg sogar. Doch sie hatte keinen Grund, besonders vergnügt zu sein.
    Elli kam vorbei, sie bremste ihr Tempo ab und rief Hanni zu: „Mensch, Nanni, du bist vielleicht ‚ne Zwillingshälfte! Trottelst hier im Garten herum, während Hanni sich die Seele aus dem Leib keucht! Die Steinbergerinnen sind viel stärker, als wir dachten. Sie haben ein Tor und wir keins ... oh!“ Jetzt erst bemerkte sie den Verband. „Du hast dir wehgetan? Ist doch nicht schlimm, oder?“
    Hanni sagte, nein, es wäre nicht schlimm. Elli hörte kaum zu und lief weiter. Hanni schaute ihr nach und wunderte sich. Im allgemeinen gehörte Elli zu denen, die die Zwillinge auseinanderhalten konnten. Warum hatte sie sie Nanni genannt? Bloß, weil es ihr eilte? Möglich. Hanni rieb ihren Verband, denn es juckte darunter. Quatsch, dachte sie plötzlich. Wenn Elli sie Nanni nannte und erzählte, Hanni würde spielen, dann spielte sie. Elli war nicht blind. Und da sie selbst hier stand, musste es Nanni sein, die an ihrer Stelle spielte. Nanni. Nicht Trix. So war das!

    Hanni lächelte. Liebe Nanni! Es war schon toll, ein Zwilling zu sein und eine Schwester wie Nanni zu haben. Sie wollte zuschauen, wie tapfer sich Nanni schlug. Aber dann überlegte sie es sich anders. Wenn Nanni sie bemerkte, würde sie nervös werden. Sie musste warten, bis das Spiel zu Ende war. In der zweiten Spielzeit kämpfte Nanni noch härter als zuvor. Sie wollte Hanni würdig vertreten und sie wollte, dass Lindenhof gewann. Doch wo um alles in der Welt war Hanni? Sie hatte nicht viel Zeit, sich Sorgen zu machen, denn die Steinberger Mädchen schossen scharf. 2 : 0! Brigitte aus der Zweiten schaffte das 2 : 1, Lucie den Ausgleich zum 2:2. Dann ein Tor von Katrin, 3:2 für Lindenhof. Die Zuschauerinnen jubelten. Nicht lange. Die schwarze Amerikanerin der Steinberger Mannschaft mit den endlos langen Beinen und dem Kraushaar holte auf. Noch fünf Minuten. Nanni war erschöpft. Und enttäuscht. Hatte sie einen Fehler gemacht, als sie für ihre Schwester spielen wollte? Sie war eben nicht gut genug. Und nun würde es heißen, Hanni hätte versagt.
    Da kam ein Ball von Lucie. Nanni erwischte ihn gerade noch. So ein Glück. Noch mehr Glück - sie stand günstig vor dem gegnerischen Tor. Sie biss die Zähne zusammen, konzentrierte sich und warf.
    Als die anderen „Hanni, Hanni“ brüllten, wusste Nanni, dass sie getroffen hatte. Sie atmete tief aus. Na also, Zwilling, dachte sie und grinste erleichtert, hab ich deine Ehre doch noch gerettet ...
    Drei Minuten später pfiff Frau Tillmann das Spiel ab. Lindenhof hatte gewonnen. Die Mädchen umarmten sich, erst innerhalb der Mannschaft, dann kreuz und quer. Sieg oder Niederlage - das war schließlich kein Grund, sich nicht zu mögen.
    Während Frau Theobald und die anderen Lehrerinnen den Spielerinnen gratulierten, ging die Hausmutter in die Küche. Dort standen Sekt und Johannisbeersaft im Kühlschrank. Der Pokal musste gefüllt werden.
    Die Mischung schäumte, die Lindenhofer Mädchen ließen den Pokal reihum wandern, jede trank einen Schluck. Es schmeckte besser als purer Champagner. Nanni wurde vor lauter Begeisterung beinahe erdrückt. Sie wusste, dass es nicht ganz gerecht war; Katrin, Brigitte und Lucie hatten ebenfalls jede ein Tor geworfen. Aber ihres war eben das entscheidende gewesen, das Tor, das zum knappen Sieg führte.
    „Hanni, Hanni“, riefen alle. „Du warst wieder mal große Klasse!“
    Nanni freute sich natürlich. Sie freute sich doppelt. Einmal, weil sie ihr Ziel erreicht hatte: den Erfolg für die abwesende Schwester. Aber es war auch ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man sich gut gehalten hatte. Niemand hätte sie in die Mannschaft gewählt, nicht einmal sie selbst. Und nun hatte sie zum Sieg beigetragen. Doch in ihr Wohlbehagen mischte sich Angst. Wo war Hanni? Vielleicht war ihr tatsächlich etwas zugestoßen? Und sie blöde Gans hatte nur daran gedacht, dass ihr Zwilling erfolgreich Handball spielen sollte und damit eine möglicherweise notwendige Suchaktion verzögert.
    Ich muss sofort zu Frau Theobald, dachte

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