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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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geschenkt hatte und den diese zufällig gerade heute trug, war nie die Rede gewesen. Den hatte Nanni offenbar nicht gesehen.
    Es war ein kurzer und dennoch ein unendlich langer Augenblick. Trix schaute in die Runde. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Aufmerksam, neugierig, gespannt, nicht gerade freundlich - aber auch nicht richtig böse. Die Mädchen warteten.
    Trix fühlte, dass ihr Mund trocken war. Sie schluckte. Dass sie alles falsch gemacht und sich gemein verhalten hatte, wusste sie. Plötzlich, in diesem kurzen, langen Augenblick, begriff sie, dass sie es schon immer falsch gemacht hatte. Immer. Von Anfang an. Es war Unsinn gewesen, wie Tessie sein zu wollen, die Erste, die Beste, die Erfolgreichste. Sie war nicht Tessie und sie würde nie so sein wie sie. Sie war Trix, ein normales, durchschnittliches Mädchen mit einigen Fähigkeiten und einigen Schwächen. Auch Hanni war nichts anderes, sie spielte nur ein bisschen besser Handball als sie. Auch Nanni, Bobby, Katrin, Jenny, Carlotta ... keine war wie Tessie. Wenn sie Tessie hätte vergessen können oder ihre Mutter, die sie nur an Tessie maß, wäre alles leichter gewesen.
    Trix schluckte wieder. Wenn sie alles ableugnete, hatte sie vielleicht eine Chance. Wenn sie zugab, dass Hanni und Nanni mit ihrem Verdacht Recht hatten, würde man sie möglicherweise von der Schule weisen. Aber wenn sie jemals zeigen wollte, dass sie bereit war, nur sie selbst zu sein, dann musste sie es jetzt tun. Sie senkte den Kopf.
    „Es stimmt“, flüsterte sie. „Ich habe gestohlen und ich habe Hanni reingelegt. Es tut mir leid. Gehst du gleich zu Frau Theobald, Hanni? Wahrscheinlich muss ich mitkommen.“
    Hanni zuckte die Achseln.
    „Ich weiß nicht“, sagte sie langsam, „ob das nötig ist. Vielleicht können wir Frau Theobald aus dem Spiel lassen. Ich möchte nicht, dass du aus Lindenhof rausfliegst. Ich möchte, dass es dir wirklich leid tut, nicht nur deshalb, weil du siehst, dass du mit deinen unfairen Methoden nicht durchgekommen bist. Außerdem möchte ich, dass du dem Direktor von Obermüller, dem Herrn Müller, die Wahrheit sagst. Du musst die Angelegenheit in Ordnung bringen. Wenn er nicht darauf besteht, Frau Theobald zu informieren, erfährt sie nichts. Seid ihr einverstanden?“, rief sie den Mädchen zu.
    „Wenn Trix Herrn Müller beichtet, dass sie es war und nicht ich, dann halten wir dicht. Dann ist die Sache erledigt.“
    Die Freundinnen nickten. Hanni war betroffen, nur sie allein. Sie entschied, was geschehen sollte.
    „Danke, Hanni“, flüsterte Trix. „Du bist sehr anständig. Wann gehen wir ins Kaufhaus? Ich würde es am liebsten gleich tun. Dann habe ich es hinter mir.“
    Nanni lachte.
    „Heute ist Sonntag. Da sitzt Herr Müller mit seiner Frau und den Kinderchen und der Schwiegermutter bei Kaffee und Kuchen. Ihr müsst bis morgen warten.“
    Natürlich. Trix hatte vergessen, dass Sonntag war.
    Bis morgen ... Das dauerte noch viele Stunden, in denen sie Angst haben würde, was dieser Herr Müller sagen und tun könnte. Die Polizei würde er wohl nicht holen.
    Aber vielleicht würde er Frau Theobald alles erzählen. Oder ihren Eltern. Das wäre das Allerschlimmste.
    „Wie wollt ihr es machen?“, erkundigte sich die praktische Jenny. „Montag haben wir keinen Ausgang. Wollt ihr heimlich runter in die Stadt. Hanni könnte auch sagen, sie müsste noch mal zum Zahnarzt.“
    Hanni überlegte. Dann schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, ich mag nicht schwindeln. Ich sage der Theobaldine, wir müssten eine private Sache regeln. Ich werde sie bitten, mich nicht zu fragen, worum es sich handelt. Ganz sicher werde ich Trix nicht verraten. Wenn sie wirklich nein sagt, müssen wir bis Freitag warten. Aber das glaube ich nicht. Frau Theobald hat ein unheimliches Gespür für Dinge, die wichtig sind und nicht nur ein blöder Streich. Sie lässt uns bestimmt gehen. Am liebsten wäre es mir, du kämst auch mit, Bobby“, wandte sie sich an die Freundin. „Dann sind wir zu viert. Nicht nur wir Zwillinge mit Trix, sondern beinahe eine Abordnung der Klasse.“
    „Klar“, stimmte Bobby zu. „Das ist doch selbstverständlich.“
    Anne stemmte sich hoch. Sie ärgerte sich wieder einmal darüber, dass sie so dick war, dass die einfachsten Dinge ihr schwerfielen. Aber sie aß nun mal wahnsinnig gern.
    „Jetzt haben wir lange genug über Trix und die ganze Geschichte gequatscht“, meinte sie in ihrer gemütlichen, etwas trägen Art. „Ich finde, wir könnten

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