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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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blieb stumm. Die Mädchen machten betretene Mienen. Eine von ihnen sollte ein Feigling sein – das gefiel ihnen nicht. Aber vielleicht meldete sich die Schuldige in der Pause. Wer konnte es nur gewesen sein? Hanni und Nanni dachten angestrengt nach. Jenny oder Hilda waren es bestimmt nicht, beide waren mutig und hätten so ein Missgeschick sofort eingestanden. Und Katrin war zur Zeit des Unglücks bei ihnen gewesen. Vera könnte die Schuldige sein – oder Suse oder Jo oder Doris. Die Zwillinge schüttelten die Köpfe. Nein, es war garantiert keine von ihnen. Feige waren sie schließlich noch nie gewesen!
    In der Pause setzte sich die Klasse zusammen und besprach die Angelegenheit. „Wir waren es nicht“, fing Hanni an. „Nanni und ich waren nach dem Frühstück dauernd beisammen und Katrin saß bei uns.“
    „Ich auch nicht“, sagte Hilda, „denn ich habe für Rita eine Besorgung gemacht.“
    „Und ich war es auch nicht“, bekräftigte Jenny. „Ich habe die Vogelkäfige gereinigt und Doris half mir.“
    Nacheinander erklärten alle Mädchen der zweiten Klasse, was sie zwischen Frühstück und erster Unterrichtsstunde getan hatten. Ganz offensichtlich konnte niemand von ihnen die Fensterscheibe zerbrochen haben. Aber jemand musste es doch gewesen sein!
    Nach der Pause nahmen die Schülerinnen wieder ihre Plätze ein. Frau Roberts kam ins Zimmer. Ihr Mund war zusammengepresst, ihre Augen schmal. Sie schaute die Mädchen streng an.
    „Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass sich niemand gemeldet hat“, sagte sie endlich. „Aus diesem Grund musste ich die Sache der Direktorin melden. Sie ist genau wie ich der Meinung, dass die Klasse für den Schaden unbedingt aufkommen muss. Der Zirkusbesuch wird gestrichen. Das Eintrittsgeld wird für den Kauf einer neuen Fensterscheibe verwendet.“
    Ein Schrei des Entsetzens ging durch die Klasse. Sie durften nicht in den Zirkus gehen! Das war ein harter Schlag. Die Mädchen schauten sich aufgebracht an. Warum sollte die ganze Klasse leiden, nur weil eine von ihnen was angestellt hatte. Das war nicht gerecht!
    „Ich bin davon überzeugt, dass die Schuldige nicht möchte, dass die ganze Klasse bestraft wird“, fuhr Frau Roberts fort. „Ich hoffe, sie wird sich bis zum Abend der Vorstellung, das heißt bis Donnerstag, melden. Dann darf die Klasse den Zirkus besuchen!“
    „Aber Frau Roberts, was ist, wenn sich bis dahin niemand meldet? Könnten wir nicht die Glasscheibe bezahlen und trotzdem in den Zirkus gehen?“, schlug Hilda vor.
    „Nein“, erwiderte Frau Roberts. „Und jetzt wollen wir nicht mehr darüber reden. Was ich gesagt habe, gilt und damit Schluss! Öffnet euer Buch auf Seite zweiundachtzig, bitte.“
    Nach dem Vormittagsunterricht war die ganze Klasse in Aufruhr. Die Mädchen waren alle sehr wütend.
    „Das ist gemein!“, schrie Jenny. „Ich habe es nicht getan und ihr, Hanni und Nanni, habt es auch nicht getan, und trotzdem dürfen wir nicht in den Zirkus. Warum werden wir bestraft, wenn wir gar nicht schuldig sind?“
    „Nun, es ist eine alte Sitte, dass die gesamte Klasse geradestehen muss, wenn sich der Schuldige nicht findet“, sagte Hilda. „In der Schule meines Bruders wird das genauso gemacht; natürlich passiert das nicht oft, aber gelegentlich kommt es schon vor. Ich begreife zwar auch nicht, warum, aber es ist nun mal so. Wenn wir nur wüssten, wer es war! Ich würde die Betreffende packen und kräftig schütteln!“
    „Könnte sich nicht eine von uns melden und die Schuld auf sich nehmen?“, fragte Katrin. „Dann dürften die anderen in den Zirkus gehen. Mir würde es nichts ausmachen, zu Hause zu bleiben.“
    „Sei nicht blöd!“, rief Hanni und hakte sich bei Katrin unter. „Das würden wir nicht zulassen.“
    „Du wirst es doch nicht getan haben, Kat?“, fragte Suse und zwinkerte mit den Augen.
    „Natürlich nicht“, schrie Nanni. „Sie war die ganze Zeit mit Hanni und mir zusammen. Es ist echt anständig von ihr, uns diesen Vorschlag zu machen, aber ich würde ihn nie und nimmer annehmen. Wenn mir zu Ohren käme, dass Katrin uns zuliebe die Schuld auf sich genommen hätte, würde ich Frau Roberts sofort alles erklären.“
    „Wenn ihr so darüber denkt“, sagte Katrin, „werde ich es natürlich nicht tun. Wüssten wir nur, wer es war!“
    Dienstag und Mittwoch vergingen, und niemand meldete sich. Am Donnerstag sagte Frau Roberts, dass die dritte Klasse in den Zirkus gehen dürfe, die zweite dagegen müsse

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