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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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am Fenster gehört?“, erkundigte sich Jenny. „Warum bist du eigentlich aufgestanden? War ich froh, als ich deine Stimme hörte!“
    „Die Steine fielen auf den Fußboden.“ Hilda lachte. „Ich habe nämlich das Fenster einen Spalt offen gelassen, damit ihr hereinsteigen konntet. Als ich die Kiesel über das Linoleum rollen hörte, bin ich aufgewacht. Zuerst konnte ich mir gar nicht vorstellen, woher das Geräusch kam, dann knipste ich meine Taschenlampe an und sah die Steinchen. Morgen früh müssen wir sie gleich aufkehren.“
    Jenny gähnte. „Ich bin todmüde“, sagte sie. „Der Zirkus war herrlich. Wenn du doch mit uns gegangen wärst! Ich glaube, dir hätte es genauso gut gefallen wie uns!“
    „Das glaube ich auch“, meinte Hilda. „Aber steh jetzt endlich auf und zieh dich aus. Und mach nicht so viel Lärm, sonst wacht Mamsell noch auf. Denk daran, dass ihr Zimmer direkt über unserem liegt.“
    „Als ob wir das nicht wüssten!“ Hanni kicherte, als sie daran dachte, wie Mamsell ihren dunklen Schopf durch das Fenster gesteckt hatte. „Wo ist mein Nachthemd? Wo ist es bloß hingeraten?“
    „In meinem Bett wirst du es kaum finden, du Dummkopf!“, sagte Nanni, die sich schon ausgezogen hatte und im Nachthemd dastand. „Da drüben ist dein Bett und da liegt auch dein Nachthemd.“
    „Ja, natürlich!“ Hanni gähnte. „Wenn ich mich bloß nicht mehr ausziehen müsste! Ich bin so schrecklich müde!“
    Bald war wieder Ruhe und alle Mädchen lagen in tiefem Schlaf. Auch die vier Ausbrecher schliefen friedlich. Doch der nächste Morgen brachte eine Überraschung.

Eine große Enttäuschung
     
    Am darauf folgenden Tag waren die vier Ausbrecher noch sehr verschlafen. Sie brachten kaum die Augen auf. Als zum Aufstehen geläutet wurde, rührte sich keine von den vieren.
    „Hallo, Jenny! Katrin! Wollt ihr nicht endlich aufstehen?“, schrie Hilda. „Ihr werdet zu spät kommen. Nun schaut einmal die faulen Zwillinge an, die haben noch nicht mal mit den Lidern gezuckt!“
    „Nur noch fünf Minuten“, murmelte Hanni traumselig. Aber aus den fünf Minuten wurden zehn und immer noch lagen die vier unbeweglich da. Hilda winkte Doris herbei und die beiden gingen eilig zu den vier weißen Betten. Am Fußende blieben sie einen Augenblick stehen, dann rissen sie mit einem gewaltigen Ruck die Steppdecken herunter und warfen sie auf den Fußboden.
    „Oooooooo“, schrien die Mädchen erschrocken. Sie zitterten vor Kälte. „Ihr seid gemein!“
    „Steht jetzt endlich auf, sonst bekommt ihr Ärger“, sagte Hilda.
    Unwillig und noch immer schlaftrunken zogen sich die vier an. Sie mussten ständig gähnen. Munterer wurden sie erst, als sich die anderen um sie drängten und nach den Erlebnissen des vergangenen Abends fragten. Wenn sie ihre aufregenden Abenteuer erzählten, fühlten sie sich beinahe wie richtige Heldinnen.
    „Ich habe gar keine Lust, zum Unterricht zu gehen“, meinte Jenny. „Meine Güte, Frau Roberts wird uns heute garantiert wieder mit Algebra plagen. Ich werde sicher nicht die Bohne verstehen. Hoffentlich ist sie guter Stimmung.“
    Die Mädchen betraten ihr Klassenzimmer. Jenny nahm ihr Buch und überflog noch einmal den Abschnitt, den sie durchgenommen hatten. Ihr schien es, als hätte sie jedes Wort vergessen.
    „Die Roberts kommt“, zischte Doris, die an der Tür aufpasste. Die Mädchen hörten auf zu schwatzen. Frau Roberts kam herein. Sie sah fröhlich aus, ihre Augen funkelten und um ihren Mund zuckte ein Lächeln. Was war nur geschehen?
    „Hört zu“, begann Frau Roberts. „Ich habe mich heute Morgen sehr gefreut. Ich habe nämlich erfahren, dass keine von euch die Scheibe zerbrochen hat.“
    Die Mädchen sahen sich erstaunt an. Frau Roberts lächelte.
    „Es war eine Schülerin der dritten Klasse“, fuhr sie fort. „Anscheinend ist der Ball hier ins Zimmer geflogen; das Mädchen rannte ihm nach und versuchte ihn zu packen, aber er schlug mit Wucht ans Fenster und die Scheibe zerbrach.“
    „Warum hat sie sich dann nicht gemeldet?“, schrie Hilda aufgebracht. „Das war gemein von ihr. Wegen dieser Sache durften wir nicht in den Zirkus gehen!“
    „Wartet erst mal ab“, meinte Frau Roberts. „Die Schuldige war Madga Hobart, die mit einer schweren Grippe im Krankenzimmer liegt. Sie bekam einen großen Schreck, als das Fenster in Scherben ging, und lief fort. Sie wollte aber ihr Missgeschick nach dem Unterricht melden. Doch vorher bekam sie ganz plötzlich Fieber und

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