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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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war gutherzig und im Grunde ein feiner Kerl. Was waren sie, die Mädchen, dagegen für Scheusale.
    „Ich komme mir richtig gemein vor“, sagte Katrin, als sie wieder im Gemeinschaftsraum saßen. „Ich kann mich überhaupt nicht mehr leiden. Heute Morgen hat mir der Spaß gefallen, aber wenn ein Spaß einen anderen Menschen unglücklich macht, dann ist es kein Spaß mehr.“
    „Wir müssen unbedingt verhindern, dass die Kennedy kündigt“, sagte Hanni entschlossen. „Wir müssen irgendetwas unternehmen. Wisst ihr keinen Ausweg?“
    Nanni schaute auf. „Eigentlich können wir nur eins tun“, sagte sie. „Wir müssen sie in einem Brief um Verzeihung bitten und ihr versprechen, dass wir sie nicht mehr ärgern. Und das müssen wir dann auch tatsächlich tun.“
    „Das ist eine gute Idee.“ Hanni war erleichtert über diesen Vorschlag. „Du, Katrin, gehst in die dritte Klasse – sie haben gerade eine Versammlung – und erzählst ihnen kurz, was wir gehört haben. Ich werde inzwischen den Brief schreiben und dann können wir ihn alle unterzeichnen.“
    Katrin rannte davon. Hanni setzte zusammen mit Nanni einen Entschuldigungsbrief auf:

    Liebe Frau Kennedy,
    wir schämen uns sehr über unser heutiges Verhalten und bitten Sie uns zu verzeihen. Bitte seien Sie uns nicht mehr böse. Wir versprechen auch, Sie niemals mehr zu foppen, sondern uns anständig zu betragen und hart zu arbeiten. Es war sehr großzügig von Ihnen, uns wegen dem Sie-wissen-schon-was nicht zu melden.
    Hochachtungsvoll

    Und alle Mädchen sollten ihren Namen hinschreiben. Die Schülerinnen der dritten Klasse kamen ins Zimmer, um den Brief zu unterzeichnen.
    „Was bedeutet denn ‚Sie-wissen-schon-was’?“, fragte Tessie neugierig.
    „Das ist unser großes Mitternachtsfest“, antwortete Hanni. „Sie hat sich damals echt anständig verhalten und uns nicht verpetzt. Nun, habt ihr alle unterschrieben?“
    Alle Mädchen waren recht beschämt, als Katrin erzählte, was Frau Kennedy ihrer Freundin gebeichtet hatte.
    Frau Kennedy ging nicht zur Direktorin. Als sie am Abend zurückkam, fand sie einen Brief auf ihrem Tisch. Sie öffnete ihn, und als sie ihn las, kamen ihr die Tränen.
    Am nächsten Morgen bedankte sie sich bei den beiden Klassen und versicherte ihnen, dass sie nichts übel nehmen würde. Und zum ersten Mal in diesem Schuljahr verliefen ihre Unterrichtsstunden reibungslos.
    Kenny war glücklich. Und da sie jetzt nicht mehr dauernd um Ruhe bitten musste, unterrichtete sie gut.
    „Ich bin froh, dass wir Vernunft angenommen haben“, sagte Hanni eines Tages nach dem Geschichtsunterricht. „Ich habe die alte Kenny gefragt, wie es ihrer Schwester geht, und sie hat gesagt, sie fühle sich schon viel besser und käme morgen aus dem Krankenhaus. Wäre es nicht schrecklich gewesen, wenn sie durch unser Verschulden gestorben wäre?“

Ein zerbrochenes Fenster – und eine ungerechte Strafe
     
    Eines Morgens kam Hilda aufgeregt in den Gemeinschaftsraum gerannt. „Wisst ihr, was, der Zirkus kommt!“, rief sie. „Ich habe die Ankündigung gesehen. Er stellt ganz in der Nähe sein Zelt auf.“
    „Hoffentlich dürfen wir alle hingehen“, sagte Hanni, die den Zirkus liebte.
    „Es ist der Zirkus Galliano“, erklärte Hilda und zog einen Zettel aus ihrer Manteltasche. „Schaut, was es alles gibt: Clowns, Akrobaten, tanzende Pferde, schauspielernde Hunde, alles, was man sich nur denken kann. Wir müssen Frau Theobald fragen, ob wir hindürfen.“
    Die Direktorin erlaubte es. Jeden Abend durften zwei Klassen mit ihren Lehrerinnen in den Zirkus. Aber schon am Mittag rannten Hanni, Nanni, Katrin und Jenny in die Stadt, um die riesigen Reklamewände anzuschauen.
    Anschließend gingen sie zu dem großen Zelt, das auf einem Feld vor der Stadt aufgebaut war. Sie lehnten sich über den Zaun und beobachteten die schlanken, eleganten Pferde, die im Kreis herumgaloppierten; sie bewunderten die fünf schwerfällig aussehenden Bären, die gemächlich mit ihrem Dompteur über den Platz trotteten; und voll Staunen betrachteten sie einen großen, mit Hose und Pullover bekleideten Schimpansen, der an der Hand eines kleinen Jungen auf sie zukam. Ein grauweißer Terrier folgte den beiden auf dem Fuß.
    „Schaut nur diesen riesigen Affen an!“, schrie Nanni.
    „Sammy ist kein Affe, er ist ein Schimpanse“, sagte der Junge lächelnd. „Gib Händchen, Sammy!“
    Der Schimpanse hielt den Mädchen freundlich seine Hand hin. Nanni und Katrin hatten Angst

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