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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie zu ergreifen, nur Hanni fürchtete sich nicht. Sie streckte ihm ihre kleine Hand entgegen, Sammy packte sie und schüttelte sie.
    „Kommt ihr zu einer Vorstellung?“, fragte der Junge.
    „Ich denke schon“, erwiderte Hanni. „Gehörst du auch zum Zirkus? Was machst du denn?“
    „Ich bin Jimmy Brown und ich habe eine Nummer mit meinem berühmten Hund Lucky“, sagte er und deutete auf den kleinen Terrier. „Er kann buchstabieren und zählen.“
    „Das glaube ich nicht“, meinte Nanni.
    Jimmy lachte. „Ihr werdet es ja erleben, wenn ihr kommt. Schaut, das Mädchen da drüben auf dem Rappen, das ist Lotta. Sie kann das wildeste Pferd bändigen.“
    Die Mädchen starrten Lotta an. Sie galoppierte auf einem wunderschönen Rappen über das Feld. Als sie an den Mädchen vorbeikam, stellte sie sich im Sattel auf und winkte ihnen zu.
    „Die ist echt klasse“, staunte Hanni. „Wenn ich doch auch so reiten könnte! Fällt sie nie herunter?“
    „Natürlich nicht“, sagte Jimmy. „Jetzt muss ich aber gehen. Komm, Sammy. Wenn ihr zur Vorstellung kommt, dann sehen wir uns ja.“
    Die Mädchen kehrten zur Schule zurück. Sie konnten kaum den Tag erwarten, an dem sie mit ihrer Klasse in den Zirkus durften.
    „Jeden Abend gibt es zwei Vorstellungen“, sagte Hanni. „Eine um halb sieben und die zweite um neun Uhr. Wenn wir doch nur zur letzten Vorstellung gehen könnten, es wäre toll, bis elf aufzubleiben.“
    „Das wird Frau Theobald nie erlauben.“
    Am nächsten Morgen erlebten die Mädchen eine unangenehme Überraschung. Als sie in ihr Klassenzimmer kamen, entdeckten sie, dass die große Glasscheibe des mittleren Fensters kaputt war. Frau Roberts saß an ihrem Pult und sah sie streng an.
    „Mein Gott, was ist denn da passiert?“, rief Jenny überrascht.
    „Genau das möchte ich auch gern wissen“, sagte Frau Roberts. „Als ich im Lehrerzimmer war, hörte ich ein Krachen. Ich ging sofort auf den Flur und hörte nur noch jemanden wegrennen. Als ich ins Klassenzimmer kam, sah ich das kaputte Fenster.“
    „Wer hat es denn eingeschlagen?“, fragte Hanni.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Frau Roberts. „Aber ich weiß, wie es dazu kam.“
    Sie zeigte den Mädchen einen harten Gummiball. „Ich fand ihn auf dem Fußboden, als ich hereinkam. Jemand muss hier im Zimmer damit gespielt haben. Und das ist verboten, das wisst ihr doch!“
    Schweigend saßen die Mädchen da. Alle fühlten sich ein wenig schuldbewusst, als die Lehrerin sagte, es sei nicht erlaubt, im Schulgebäude Ball zu spielen. Das war eine Vorschrift, an die sich fast niemand hielt.
    „Ich verlange, dass sich die Schuldige meldet.“ Die Lehrerin sah ihre Schülerinnen durchdringend an. „Wenn sie jetzt nicht den Mut dazu hat, kann sie es mir später in der Pause sagen. Am besten wäre es natürlich, wenn sich das betreffende Mädchen sofort gemeldet hätte, aber ich kann verstehen, dass sie Angst bekam und davonlief.“
    Kein Mensch sagte ein Wort. Alle Mädchen saßen stumm auf ihren Plätzen. Sie wagten nicht einander anzusehen. Frau Roberts blickte sie der Reihe nach an, um die Schuldige herauszufinden.
    Aber da viele Mädchen vor lauter Aufregung rot geworden waren, half ihr das auch nicht weiter.
    „Nun“, meinte Frau Roberts schließlich, „es sieht so aus, als ob sich die Schuldige nicht melden will. Ich erwarte sie also in der Pause. Ich weiß, dass ihr keine Feiglinge seid. Deshalb bin ich überzeugt, dass die Betreffende den Mut hat, zu mir zu kommen. Ich werde allein im Lehrerzimmer sein.“
    Noch immer sprach niemand. Die Mädchen schauten sich in der Klasse um und alle schienen sich zu fragen, wer wohl die Schuldige war. Hanni und Nanni lächelten sich zu. Sie waren seit dem Frühstück zusammen und wussten daher, dass keine von ihnen das Fenster zerschlagen hatte.
    Die erste Unterrichtsstunde begann. Es war Mathematik. Frau Roberts war schlechter Laune und alle gaben sich die größte Mühe, sie nicht zu reizen. Dunkle und helle Haarschöpfe waren eifrig über die Hefte gebeugt, und sobald die Lehrerin eine Anweisung gab, wurde sie sofort widerspruchslos ausgeführt.
    Nach Mathematik kam Französisch. Mamsell trat ins Zimmer.
    „Tiens! Das Fenster entzwei! Wie ist denn das passiert?“
    „Wir wissen es nicht, Mamsell“, erwiderte Hilda. „Niemand hat sich bis jetzt gemeldet.“
    „Das ist ja fürchterlich!“ Mamsell sah die Mädchen mit ihren großen dunklen Augen an. „Das ist nicht tapfer.“
    Die Klasse

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