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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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die Finger lassen. Können Sie schon was zum Zeitpunkt des Todes sagen?«
    »Sie sollten mich besser kennen. Die Haut ist kalt und klamm, keine Totenstarre im Hals, und im Körper lässt sie schon wieder nach. Das deutet darauf hin, dass er vor achtzehn bis vierundzwanzig Stunden gestorben ist, aber das Zimmer ist warm, die Fenster geschlossen, es könnte also sein, dass ich um bis zu vier Stunden danebenliege. Die Totenflecke lassen sich nicht wegdrücken, und ihre Anordnung lässt vermuten, dass er in dieser sitzenden Position gestorben ist. Ich bin hier fertig – ihr könnt ihn jetzt wegbringen.« Pendlebury richtete sich auf und zog die Handschuhe aus.
    Fenwick folgte ihm zu seinem Auto, einem ramponierten Kombi, der aussah, als sollte er mal langsam von seinem Elend erlöst werden.
    »Können Sie mir denn gar nichts sagen?«
    »Ehrlich nicht. Ich glaube nicht, dass es eine Alkoholvergiftung war, weil dafür noch zu viel Whisky in der Flasche ist. Es könnte ein natürlicher Tod gewesen sein, Herzinfarkt, Hirnblutung, Embolie oder auch Selbstmord – Alkohol plus Drogen. Sind bei der Leiche welche gefunden worden?«
    »Nein.«
    »Dann sorge ich dafür, dass die weiteren Analysen vorgezogen werden.«
    »Danke. Ich weiß das zu schätzen. Rufen Sie mich jederzeit an.«
    »Wollen Sie nicht bei der Obduktion dabei sein? Ich kann sie jetzt sofort machen, wenn es dringend ist.«
    »Ist es, und noch mal danke, aber da soll Kettering Ihnen Gesellschaft leisten. Kann ihm nicht schaden, und ich hab was anderes zu erledigen.«
     
    Nightingale war froh, als Clive sich meldete und ihr sagte, dass er länger arbeiten musste; konnten sie das Abendessen verschieben? Sie war damit beschäftigt, Coopers Vernehmungsnotizen zu lesen, und hoffte, auf irgendwas zu stoßen, das ihnen verriet, wen Maidment deckte. Sie wusste von Fenwick, dass er bei seiner Suche nach dem »Freund« keine Fortschritte gemacht hatte, und sie wollte jeder weiteren Peinlichkeit in den Medien zuvorkommen.
    Cooper war fast fertig damit, die Liste der Leute, die nach Pauls Verschwinden befragt worden waren, mit Maidments Freunden und Bekannten aus der Army abzugleichen. Sie rief ihn in ihr Büro und bat ihn, seine Ergebnisse vorzustellen.
    »Es waren mehr, als ich gedacht hatte«, sagte er. »Das liegt an dem Golfclub und am Rotary Club. Ein paar von denen kannten auch Taylor, deshalb stehen sie ganz oben. Um die kümmere ich mich dann morgen selbst. In Sussex gibt es insgesamt acht, die zur selben Zeit in der Army waren, Maidment und Taylor kannten. Alle wurden sie vernommen, als Taylor unter Verdacht geriet.«
    Nightingale überflog die Namen:
     
    Adrian Bush
    Alex Cotton
    Richard Edwards
    Vernon Jones
    Ernest Knight
    Patrick Murray
    Eric Stanley
    Ben Thompson
     
    Keiner kam ihr irgendwie bekannt vor. »Und wie geht’s jetzt weiter?«, fragte sie.
    »Ich besuche die alle noch mal. Diesen Thompson hab ich noch gar nicht erwischt. Und was ist mit Ihnen? Fühlen Sie sich wohl?«
    »Ja, es tut gut, Verantwortung zu haben. Wie ist denn da draußen so die Meinung über mich?«
    Cooper zuckte die Achseln und blickte ein wenig beklommen.
    »Na los, raus mit der Sprache.«
    »Die meisten finden Sie ganz okay. Die bilden sich erst ihr Urteil, wenn die Sache zu Ende ist, und sie strengen sich für Sie an.«
    »Und die anderen?«
    »Das sind die üblichen bigotten Idioten, die Sie schon seit Jahren kennen. Machen Sie sich über die keine Gedanken.«
    »Wissen Sie was, tu ich auch nicht«, sagte sie aufrichtig.
    Seit Blite weg war, hatte sie das Gefühl, als sei ihr eine Last von den Schultern genommen worden. Sie staunte selbst darüber, wie sehr sie sich von ihm hatte fertigmachen lassen, und sie war festentschlossen, das nie wieder zuzulassen, weder von ihm noch von irgendjemand anderem.
    »Solange sie ihre Arbeit tun und sich an die Anweisungen halten, können sie meinetwegen denken, was sie wollen. Und wenn nicht«, sie hielt kurz inne und lächelte. Es war ein freches Lächeln. »Wenn nicht, wird es mir einen Heidenspaß machen, sie zusammenzustauchen.«
    Cooper grinste.
    »Bravo. Aber bitte, wenn ich dabei bin, so ein Schauspiel will ich auf keinen Fall verpassen. So, ich mach mich dann mal wieder an die Arbeit.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Ach, Bob«, sagte sie, als er schon an der Tür war, »falls sie bei Dave McPherson eine Wette laufen haben, tippen Sie hoffentlich richtig. Es täte mir leid, wenn Sie Geld verlieren würden.«
    Cooper klappte der

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