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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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diesem Nathan.«
    »Die Aufnahme ist stümperhaft.« Fenwick betrachtete es ernüchtert. »Das könnte mein Sohn ja besser.«
    Seine Worte hallten in der plötzlichen Stille wider, als alle drei begriffen, was er da gerade gesagt hatte. Er sprach es aus.
    »Paul hat es gemacht, bei einem seiner Besuche. Er hat heimlich das Haus fotografiert, wahrscheinlich in einer riskanten Situation und in aller Hektik. Das erklärt den komischen Winkel und warum es so unscharf ist.«
    »Dann war das Bild bei Pauls Sachen, die unser ›Freund‹ aufbewahrt.«
    »Aber woher hat er die?« Trotz seines Vorsatzes, sich nicht mitreißen zu lassen, war der A.C.C. jetzt ebenso engagiert wie die beiden anderen.
    »Das«, sagte Fenwick, »ist die entscheidende Frage.« Die Mundwinkel des A.C.C. zuckten nach oben. »Was meinen Sie, Sir?«
    »Nun ja, naheliegend wäre, dass Taylor Pauls Tasche mitgenommen hat, anstatt sie mit der Leiche oder der Kleidung zu vergraben. Vielleicht hat er seine Tat bereut, ist zu einem Geistlichen gegangen, hat gebeichtet und ihm die Tasche übergeben. Der Geistliche konnte mit niemandem drüber reden, hat aber die Tasche behalten, als, wie er sagt, ›Erinnerung an den Jungen, der Paul mal war‹.«
    Der A.C.C. lehnte sich zufrieden lächelnd zurück.
    »Das würde vieles erklären«, bestätigte Fenwick, »aber nicht die Unterhose. Anscheinend ist kein Blut darauf, und wieso wurde sie nicht mit den anderen Sachen vergraben?«
    »Das ist ein Detail, das sich bestimmt noch klären wird.«
    Harper-Brown drückte auf einen Knopf und rief seine Sekretärin herein.
    »Das sind die Sachen, von denen ich vorhin sprach. Das Labor wartet darauf, und es ist dringend. Ich weiß, das Material ist alt und angegriffen, aber das Labor hat exakt vier Tage Zeit, dann will ich die Ergebnisse vorliegen haben. Sagen Sie denen, sie sollen mir Bescheid geben, egal wo ich bin. Das Gleiche gilt für DCI Fenwick.«
    »Nur vier Tage, er hat uns fünf gegeben«, bemerkte Fenwick, als die Sekretärin draußen war.
    »Wir brauchen einen Tag, um unsere Entscheidung zu treffen und uns Maßnahmen zu überlegen. Falls wir den Major freilassen und dieser Brief geheim bleibt, ist im Nu die Hölle los. Tun wir’s nicht, und unser ›Freund‹ geht an die Presse, nimmt Maidments Anwalt uns in die Mangel. Wir müssen auf beide Eventualitäten vorbereitet sein. Heute ist Mittwoch, der 31. August. Ich würde vorschlagen, Sie halten sich Sonntagnachmittag und Montagmorgen frei.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf ein paar Unterlagen auf seinem Schreibtisch, und Fenwick und Nightingale folgerten, dass sie entlassen waren.

29
    Am Mittwochnachmittag erhielt Fenwick einen Anruf von Pendlebury.
    »Ball hatte eine tödliche Dosis Seconal und Amylobarbiton im Körper. Beim Zustand seiner bereits angeschlagenen Leber muss er eine halbe Stunde nach Einnahme tot gewesen sein. Es war in dem Maltwhisky, der neben der Leiche gefunden wurde. Seconal allein hätte ein Koma herbeigeführt, aber in Kombination mit dem Alkohol und dem Amylobarbiton war es tödlich.«
    »Sie sagen, es war im Whisky?«
    »Das sagt das Labor. Die Flasche war die Quelle, und im Glas wurden Restbestände gefunden.«
    »Wir haben nichts gefunden, was erklären würde, dass er Barbiturate in der Wohnung hatte – keine Rezepte oder leere Tablettenpackungen im Abfall, nichts.«
    »Das mag ja sein, aber Tatsache ist, dass der Mann an einer Überdosis Barbiturate gestorben ist, deren Wirkung durch Alkohol und eine bereits geschädigte Leber beschleunigt wurde.«
    »Hm, also ist Selbstmord auch drin. Danke, Doc.«
    Er wollte gerade Tom Barnes im kriminaltechnischen Labor anrufen, als der ihm zuvorkam.
    »Andrew, wir arbeiten mit voller Kraft an den Sachen, die der A.C.C. geschickt hat, aber ich dachte, es interessiert dich vielleicht, dass wir vorher noch das Material untersuchen konnten, das wir von Nightingale bekommen haben: Die DNA aus dem Speichel an den Zigarettenkippen stammt von Alec Ball.«
    Fenwick setzte sich aufrecht hin.
    »Balls DNA. Dann ist er also unserer Überwachung entwischt, um zu einem Wäldchen rauszufahren, in dem der junge Anchor in der Nacht von Pauls Verschwinden ein Auto brennen sah. Das kann ja wohl kein Zufall sein. Was ist mit dem Blut?«
    »Eindeutig Menschenblut, aber wir sind noch nicht dazu gekommen, DNA zu isolieren, also muss das warten, bis wir mit den Sachen für den A.C.C. fertig sind. Tut mir leid, aber mehr ist nicht drin.«
    »Tom, Sie waren wie

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