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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Tod des kleinen Hill zu tun hat.«
    Vielleicht, dachte Cooper, aber ein solches Geheimnis, das im Laufe der Jahre vielleicht nicht das Einzige geblieben war, machten ihn zum idealen Erpressungsopfer. Er verabschiedete sich von Jacob, versicherte dem Mann, dass seine Enthüllung nur im äußersten Notfall an die Öffentlichkeit gelangen müsste und vorläufig vertraulich behandelt werden würde.
    Jetzt hatte er nicht nur den Apfelkuchen zu verdauen. Nightingale würde begeistert sein. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass an Maidment irgendwas faul war. Weibliche Intuition? Wie auch immer, sie hatte Recht gehabt, und er freute sich darauf, ihr das zu sagen. Während er losfuhr, fiel ihm auf, dass er anfing, Nightingale als Leiterin der Hill-Ermittlung zu betrachten, nicht Fenwick.
     
    Anstatt den Augenblick der Festnahmen im Fall Chorknabe zu genießen, versuchte Fenwick, das Labor zu überreden, die Briefe des »Freundes« noch einmal auf irgendwelche Spuren hin zu untersuchen. Tom, der Laborleiter, hatte zwar Verständnis für ihn, war aber nicht zu weiteren Tests bereit.
    »Mehr werden wir nicht finden, Andrew. Die Briefe sind praktisch steril – nicht mal die gründlichste Analyse hat irgendwas ergeben, außer dass sie auf ganz normalem Papier gedruckt wurden, mit einem HP-Drucker und HP-Tinte, wie sie tausendfach weltweit verkauft werden; die Umschläge sind noch bei den Fingerabdruckexperten, aber ich halte das ehrlich gesagt für Zeitverschwendung, weil der Absender zu clever ist, um Spuren zu hinterlassen. Und in dem Taschenbuch ist auch nichts versteckt – keine geheimen Botschaften, nichts –, und dass Paul es irgendwann mal in der Hand hatte, weißt du ja bereits.«
    »Ja, stimmt. Ich hatte mir nur mehr erhofft.« Er klang bedrückt. Um ihn aufzuheitern, sagte Tom: »Weißt du was, wir werden das Material, das wir gerade von Louise Nightingale reinbekommen haben, vordringlich behandeln. Vielleicht bringt das ja was.«
    Fenwick war zu erfahren, um sich seine Überraschung anmerken zu lassen, aber sobald das Gespräch beendet war, wählte er Nightingales Nummer und fragte sie, was sie gefunden hatte. Nightingale erzählte ihm von ihrem Gespräch mit den Anchors und dass Oliver sie zu der Weide geführt hatte, wo er in der Nacht von Pauls Verschwinden ein brennendes Auto gesehen hatte.
    »Ich denke, es könnte Taylors Wagen gewesen sein. Das würde auch erklären, warum der danach nie wieder gesehen wurde.«
    »Und da hast du beschlossen, nach so langer Zeit Bodenproben zu nehmen?« Fenwick war hin und her gerissen zwischen Fassungslosigkeit und Bewunderung.
    »Äh nein, das nicht.«
    Als sie ihm von den Zigarettenkippen und dem Blut erzählte, klang sie nervös, als würde sie damit rechnen, dass er sie auslachte. Er schwieg.
    »Es ist wahrscheinlich gar nichts, und wenn nicht kurz vorher im Fernsehen über Pauls Fall berichtet worden wäre, hätte ich es wohl auch nicht gemacht, aber …«
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast gedacht, dass der Täter vielleicht zurückgekehrt ist, um sich zu vergewissern, dass alle Spuren verschwunden sind. Das ist absolut unlogisch, aber wir haben schon Mörder erlebt, die sich noch dümmer angestellt haben.«
    »Genau.« Er merkte ihr die Erleichterung an. »Da ist noch was.« Jetzt hörte er einen leichten Triumph in ihrer Stimme. »Bob Cooper war gerade bei mir. Er hat offenbar Maidments dreckiges Geheimnis entdeckt.«
    Nightingale erzählte ihm von der ersten Familie des Majors.
    »Gute Gründe, jemanden zu erpressen«, bemerkte Fenwick. »Was willst du mit dieser Information machen?«
    »Im Augenblick nichts. Maidment ist da, wo wir ihn haben wollen. Wir hatten ja schon den Verdacht, dass er irgendwas verheimlicht, und jetzt wissen wir, dass er vielleicht dazu gezwungen wurde, um nicht als Bigamist entlarvt zu werden. Ich bin mir nicht sicher, wie er reagiert, wenn ich ihn darauf anspreche. Mir scheint, dass ihm sein Schweigen nach all den Jahren zur Gewohnheit geworden ist. Er hat sich selbst eingeredet, dass er nichts wirklich Schlimmes getan hat, und wir kriegen bestimmt nichts aus ihm raus, solange wir ihm nicht schlüssig beweisen können, dass er in einen Mord verwickelt ist.«
    »Vermutlich hast du Recht. Cooper könnte doch versuchen rauszufinden, wen er deckt.«
    »Hab ihn schon drauf angesetzt. Er vergleicht die Liste von Maidments Freunden und Bekannten mit der Liste der Zeugen, die vernommen wurden, als Malcolm und Paul verschwanden.«
    »Was

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