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Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt

Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt

Titel: Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Garbers
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war es die in der Downing Street 10? Egal, jedenfalls hatte man der Katze die Krallen ganz langsam herausgezogen, damit sie nicht die schönen Antiquitäten zerkratzten. Um ganz sicherzugehen, zeigte ich den Katzen danach noch eine Folge von »Tiere suchen ein Zuhause«.
    Das mit den Nachbarn war übrigens gelogen. Sie werden mich nicht hören. Denn das neue Klavier hat eine Stummschaltung. Eine fantastische Erfindung. Es sollte für alle Dinge Stummschaltungen geben. Nicht nur für Handys und Musikinstrumente. Chefs, Ex-Freunde, Parfümerieverkäuferinnen, Computerexperten, Mathelehrer, Fußballfans, Prenzlauer-Berg-Mütter und ihre Babys. Einfach das mittlere Pedal treten. Und schon ist Frieden auf Erden.

Mann mit Herz für Käse gesucht

    Neulich hatte ich eine Freundin mit Liebeskummer in meiner Küche. Sie erzählte, wie unglücklich er sie mache, wie fies und gemein er sei. Und dass sie ihn unbedingt zurückhaben wolle.
    Das ist nur allzu verständlich, denn im Winter braucht man Männer am dringendsten. Im Herbst räumt man nicht nur die dicken Strickpullover im Schrank nach vorne, stockt den Teevorrat auf, tauscht die dünne Sommerdecke gegen die dicken Winterdaunen. Als gemütliches i-Tüpfelchen, als Wärmelampe, braucht man an kalten Tagen auch einen Mann. Und natürlich auch wegen der zu erwartenden Weihnachtsgeschenke. Ich fragte meine Freundin trotzdem, warum es unbedingt dieser Mann sein müsse. Ihre Antwort: »Wir passen einfach so gut zusammen. Wir wandern beide gern. Und wir mögen beide Gorgonzola.«
    Nun meint man als gute Freundin natürlich, dass es dort draußen Tausende Gorgonzolamänner geben müsse. Aber leider sind die meisten längst mit ihren Gorgonzolafrauen verheiratet. Es blieb also wieder einmal nur das Internet, um an einen bindungswilligen freien Käseesser zu kommen. Bislang hatte meine Freundin nur Bücher, eine Tageslichtlampe gegen Depressionen und hin und wieder Sushi übers Internet bestellt. Aber noch nie einen Mann.
    Sie meldete sich bei einem Dating-Portal an, machte ein paar Fotos mit besonders kurzem Rock und besonders engem Pullover. Und wartete. Nach wenigen Tagen war ihr Postfach voll. Dieter, 65, der auf seinem Bewerbungsfoto eine Karnevalsuniform trug, wollte zum Beispiel von meiner Freundin wissen, ob sie »zuverlässig, nett und anhänglich« sei. Und ob sie sich vorstellen könne, den Abend zu Hause zu genießen und den Partner zärtlich zu verwöhnen. Beim Fragebogenpunkt »Kinder« hatte Dieter, 65, angegeben: »Weiß noch nicht.« Manfred, 47, schrieb ihr: »Ich bin Gescheeeftsmann, deutlich übergewichtig. Andere bezeichnen mich als attraktiv.«
    Und dann waren da noch die Männer, die schrieben, dass meine Freundin auch sehr gerne eine Dame aus Russland sein könne. Einer plante sogar schon die gemeinsame Zukunft: »Möchte sie gerne naechste Urlaub in rumaenische Karpaten?«
    Aber meine Freundin wollte nicht in die Karpaten. Sie wollte in die Alpen. Und sie wollte Käse. Ganz gewiss aber wollte sie nicht den Rechtsanwalt, 52, der ihr schrieb: »Täusche ich mich, oder haben Sie richtig große Brüste? Den Rest Ihres Profils finde ich auch sehr sympathisch.« »Typisch«, sagte sie zu mir. »Diese Typen schauen nur auf meinen kurzen Rock und den engen Pullover.«
    Mit der Männersuche im Internet ist es nicht anders als im wahren Leben. Es ist, als würde man auf dem Wühltisch nach einem Kaschmirpullover fahnden. Und wenn man glaubt, endlich einen gefunden zu haben, muss man auf dem Etikett lesen, dass doch 50 Prozent Polyacryl drin sind. Im Internet haben sie nur weniger Hemmungen, einem das Etikett und die Mottenlöcher sofort zu zeigen.
    Meine Freundin hat nun beschlossen, doch einen Mann auf der Straße zu suchen. Verheiratet hin oder her. Also liebe Ehefrauen, wenn Ihr Mann nur mal kurz Käse kaufen möchte, seien Sie auf der Hut.

Meine Waschmaschine hat keine Hände

    Es schneit und schneit, man mag gar nicht vor die Haustür gehen. Eine gute Gelegenheit, um die elektrischen Gerätschaften zu Hause besser kennenzulernen. Längst habe ich mich daran gewöhnt, dass man DVDs nicht mehr einfach in einen DVD-Player einlegen kann, sondern zunächst einmal ein Seminar in Elektrotechnik belegen muss. Drei der sechs Fernbedienungen kommen zum Einsatz, mehrere Kabel müssen umgestöpselt werden, und schließlich muss man noch unter das Hi-Fi-Schränkchen kriechen, sich also vor der Technik in den Staub werfen, um zur Playstation zu gelangen. Dort unten kommt

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