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Sinnliche Erpressung aus Liebe

Sinnliche Erpressung aus Liebe

Titel: Sinnliche Erpressung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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nachdem ihre Mutter am gleichen Morgen eine Geburtstagskarte ihres Mannes erhalten hatte.
    An jenem schicksalsschweren Tag hatte Sally gehofft, ihren Vater überreden zu können, noch am selben Abend mit ihr nach Bournemouth zu fahren, statt wie üblich erst am Wochenende. Schließlich war es der Geburtstag ihrer Mutter gewesen! Wenigstens eine Karte hatte er ihr geschickt …
    Da ihre Mum nach der Brustkrebsoperation gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden war, hatte Sally ihm klarmachen wollen, dass seine Frau ihn brauche.
    Für den Abend hatte Sally ein großes Abendessen als Überraschung für ihre Mutter geplant, und ob das ein Erfolg werden würde, hatte auch vor allem davon abgehangen, ob ihr Vater daran teilnahm.
    Angewidert presste sie die Lippen zusammen und schloss kurz die Augen. Selbst jetzt noch verfolgte sie die Erinnerung an die hässliche Szene damals.
    Die Sekretärin war nicht im Vorzimmer gewesen, als Sally an die Tür ihres Vaters geklopft hatte. Nachdem sie keine Antwort erhalten hatte, war sie kurzentschlossen eingetreten.
    Der Anblick, der sich ihr geboten hatte, war einfach abstoßend gewesen! Ihr Vater stand über seine auf dem Schreibtisch ausgestreckte, halb nackte Sekretärin gebeugt, die übrigens seine Tochter hätte sein können …
    Kein Wunder, dass sie das Klopfen nicht gehört hatten!
    Ihr Vater, ein notorischer Verführer und Ehebrecher … ein aalglatter verlogener Kerl … der Mann, den ihre Mutter so liebte und für unfehlbar hielt, Sally verachtete ihn schon lange.
    Der Aufzug kam, Sally betrat die Kabine, drückte den Knopf für die Chefetage und lehnte sich an die Wand.
    Als junges Mädchen hatte sie ihren Vater vergöttert, obwohl er nicht oft zu Hause war. Damals hatten sie in Bournemouth ein Herrenhaus besessen, einen großen viktorianischen Bau mit Blick aufs Meer. Als Leiter des Rechnungswesens und Finanzbevollmächtigter von Westwold Components arbeitete ihr Vater in der Londoner Zentrale und wohnte während der Woche dort in einem Apartment.
    Als idealistischer Teenager hatte Sally gegen jede Art von Krieg demonstriert und war entsetzt gewesen, als sie erfuhr, dass die Firma ihres Vaters Zulieferer für die Waffenindustrie war. Als Sally ihm empört erklärt hatte, es sei unmoralisch, für die Waffenindustrie zu arbeiten, hatte ihr Vater sie als dummes Mädchen bezeichnet, das den Mund halten, hübsch sein und die Geschicke der Welt den Männern überlassen solle.
    Er war ein Chauvi der schlimmsten Sorte! Dunkelhaarig, gut aussehend und in den Augen von Leuten, die ihn nicht näher kannten, charmant – ein Profi in Wirtschafts- und Finanzfragen. Für Sally war er einfach ein durch und durch rückgratloser Mensch.
    Tja, und heute würde sie ihm wieder einmal die Meinung sagen und fordern, dass er sie zu dem privaten Pflegeheim in Devon begleitete, in dem ihre über alles geliebte Mum seit fast zwei Jahren betreut wurde.
    Gut sechs Wochen war es schon wieder her, dass ihr Vater einen Besuch im Pflegeheim gemacht hatte. Sally blinzelte gegen die Tränen an und stellte sich die Reaktion ihrer Mutter vor, sah vor sich, wie der Hoffnungsschimmer in ihren Augen erlosch, wenn sie erkannte, dass wieder nicht ihr Mann zu Besuch kam. Die ständige Ausrede, ihr Dad könne wegen Arbeitsüberlastung nicht kommen, erschien Sally von Mal zu Mal fadenscheiniger.
    Nachdem Sally sich als Achtzehnjährige lauthals darüber aufgeregt hatte, was sie mit angesehen hatte, hatte ihre Mutter zugegeben, schon lange von Affären mit anderen Frauen gewusst zu haben.
    Sally war entsetzt gewesen, als ihre Mutter dann auch noch versucht hatte, ihn in Schutz zu nehmen. Er sei nun mal ein Mann mit starken körperlichen Bedürfnissen, und sie sei ihm schon seit einiger Zeit, auch vor der Brustkrebsoperation, im Bett keine gleichwertige Partnerin mehr. Dennoch sei er ein guter großzügiger Ehemann und Vater, und sie liebe ihn.
    Keiner von Sallys Einwänden konnte die Liebe ihrer Mutter zu ihm erschüttern. Und da Sally ihre Mutter nicht weiter aufregen wollte, hielt sie sich von da an zu diesem Thema taktvoll zurück.
    Ihrem Vater sagte sie jedoch schonungslos, was sie von ihm hielt. Und wie stets hatte er ihr erklärt, sie sei ein naives Ding, das keine Ahnung von den Bedürfnissen der Erwachsenen habe. Sie solle sich lieber ihrem Studium widmen, schließlich bezahle er genug dafür …
    Empört hatte Sally daraufhin ihr Studium an der Exeter University abbrechen wollen, wo sie im ersten

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