Sinnliche Erpressung aus Liebe
…
2. KAPITEL
Zac Delucca trat vor und schüttelte Nigel Paxton die Hand. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, erwiderte er umgänglich und drehte sich zu der schönen Fremden um.
Er konnte sie eingehend betrachten, weil sie immer noch mit Paxton beschäftigt war. Zac schenkte sie keinen Blick, was ihn nur noch mehr reizte. War diese tolle Frau Paxtons Geliebte? Oder – dem Wortwechsel der beiden nach zu schließen – eine Exfreundin? Beides erschien ihm unwahrscheinlich. Die Frau war entschieden zu jung für Paxton. Außerdem würde ein Mann eine solche Bettgefährtin kaum so einfach ziehen lassen. Bei ihrem Aussehen und mit der Figur konnte sie jeden Mann haben. Als Frauenkenner spürte er, dass sich hinter dem kühlen Ausdruck in ihren eisblauen Augen eine leidenschaftliche Natur verbarg.
„Tut mir leid, dass ich hier so einfach hereinplatze, Mr. Paxton“, entschuldigte Zac sich beim Leiter des Rechnungswesens, dem möglichen Dieb. „Ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben. Es wäre nett, wenn Sie mich Ihrer charmanten Freundin vorstellen würden.“ Er wartete und musterte die Schöne erneut.
Sally hörte kaum hin, während ihr Dad sie mit Delucca bekannt machte.
„Ach, sie ist nicht meine Freundin“, erklärte ihr Vater übertrieben liebenswürdig. „Sally ist meine Tochter.“
Erst jetzt wandte sie sich dem Besucher zu und betrachtete ihn genauer. Zac Delucca war ein Riese von einem Mann … schwarzes Haar, dunkle Augen – und ein gefährlicher Frauenheld, wie der Blick vermuten ließ, mit dem er sie von Kopf bis Fuß maß.
„Sally … darf ich Sie Sally nennen?“, fragte er liebenswürdig und fuhr fort: „Sie sind eine wunderschöne junge Frau, auf die Ihr Vater sehr stolz sein dürfte.“
Schwang da in seinem Ton leiser Zynismus mit? Egal. Übertriebene Komplimente und Schmeicheleien von einem Mann, der eindeutig sexuelle Absichten hatte, konnten sie nicht beeindrucken. Sally dachte an ihre Mutter und tat den feinen Schauer, der sie überlief, schulterzuckend ab.
Sie straffte sich und reichte Zac Delucca höflich die Hand, die er prompt schüttelte. „Nett, Sie kennenzulernen“, sagte sie nur und sah ihren Vater wieder an. Vorsichtig versuchte sie, Zac Delucca ihre Hand wieder zu entziehen, während er sanft mit dem Daumen über ihre Finger streichelte.
Typisch! Auch so einer wie Dad! dachte Sally verbittert.
Ihre Reaktion entging Zac Delucca nicht. Er gab ihre Hand frei. Vielleicht war es kindisch gewesen, ihre Finger zu liebkosen, aber er hatte der Versuchung nicht widerstehen können. Unwillkürlich stellte er sich vor, wie es sein müsste, ihren nackten Körper an seinem zu spüren, und war sofort erregt.
Er war eindeutig zu lange ohne Frau gewesen, doch jetzt wusste er, dass er nicht Lisa aus Mailand oder eine andere begehrte. Es war diese Frau, die er haben musste! Und es würde ihm gelingen – wie immer. Jetzt ging es nur noch um das Wann und Wo. Besser früher als später, forderte seine vernachlässigte Libido.
Sally Paxton sprach mit leiser, leicht rauchiger Stimme, doch in ihren unglaublich blauen Augen lag ein abweisender Ausdruck, als sie ihn kurz ansah und sich dann gleich wieder ihrem Vater zuwendete.
Zac war verunsichert. Noch nie hatte eine Frau ihn sofort abgelehnt. Meist ließen die Frauen seine Hand nicht wieder los. Sallys Gleichgültigkeit ärgerte ihn und spornte ihn an, sie erst recht auf sich aufmerksam zu machen.
Schweigend verfolgte Zac, wie Paxton seine Tochter mit Raffe bekannt machte. Auch ihn lächelte sie nur kurz an, ehe sie sich wieder ihrem Vater zuwandte. Doch während sie erneut zu ihm sprach, spürte Zac, dass sie enttäuscht von ihrem Vater zu sein schien. Nun fiel Zac auch auf, dass das Gesicht des Mannes leicht gerötet und die Atmosphäre zwischen den beiden angespannt wirkte.
Sally hatte sich blitzschnell etwas überlegt. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, Mr. Delucca“, immer noch blickte sie ihren Vater an, „aber ich bin gekommen, um meinen Vater zu überreden, mich zum Mittagessen auszuführen. Ständig muss ich ihn daran erinnern, dass er viel zu viel arbeitet. Nicht wahr, Dad?“, drängte sie freundlich.
Den traurigen Gesundheitszustand ihrer Mutter wollte sie vor Fremden nicht erwähnen. Sie musste ihren Vater allein sprechen, ihn dazu bringen, sie zu seiner Frau zu begleiten – wenn schon nicht an diesem Abend, dann wenigstens morgen. Diesmal würde sie keine Ausrede gelten lassen.
„Ja, sicher,
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