Sinnliche Erpressung aus Liebe
anderswo.“
Sie hielt seinem Blick stand und versuchte in seinen Zügen zu lesen. Vergeblich. Schließlich wandte sie sich ab und betrachtete das Meer.
„Verglichen mit Italien und anderen Ländern, in denen du warst, ist das hier sicher nichts Besonderes für dich.“
„Es ist sogar etwas ganz Besonderes.“ Zac zog sie mit sich zum Wasserrand und blieb außer Reichweite der sanft plätschernden Wellen stehen. „Aber in einem hast du recht. Das Meer und die Küsten Süditaliens in meiner Heimat Kalabrien sind wirklich unvergleichlich schön.“
„Wohnst du dort?“
„Ich besitze ein Haus an der Südspitze Italiens, doch die meiste Zeit verbringe ich in meinem Apartment in Rom, weil dort die Zentrale meiner Firma ist“, berichtete Zac, während sie am Strand entlangwanderten. „Zurzeit wohne ich in meinem Londoner Apartment.“
„Du besitzt hier ein Apartment?“ Sallys Neugier erwachte, sie hatte erwartet, dass er in Luxushotels abstieg.
„Ja. Ich habe ein Apartment in einem meiner Stadtbauten für mich behalten. Das tue ich bei den meisten Wohnkomplexen, die ich erwerbe. Ich habe auch welche in New York, Sydney und Südamerika. Apartmentanlagen werfen bessere Renditen ab als Hotels und erfordern weniger Organisation, weniger Personal und nur einen Bruchteil der Betriebskosten.“
„Aha …“, sagte Sally leise. Zac war wieder ganz der Wirtschaftsboss – ein unglaublich reicher sexy Mann – und mehrere Nummern zu groß für sie.
„Wenn du möchtest, zeige ich dir morgen mein Apartment.“
„Okay …“ Sie verstummte. „Entschuldige. Das ist mir wieder so rausgerutscht.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Sally. Nachdem ich deine Geschichte kenne, finde ich deine Angewohnheit sogar süß.“ Zärtlich zog Zac sie an sich, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste sie.
Unwillkürlich erschauerte sie.
„Dir ist kalt.“ Sie war froh, dass er ihre Reaktion falsch deutete. „Lass uns gehen.“
Ohnehin empfand sie viel zu viel für Zac – nachdem er ihr heute von seiner Kindheit erzählt hatte, hatte sich das noch verstärkt. Und das machte ihr Angst.
„Sally?“, drang Zacs dunkle Stimme in ihr Bewusstsein, und sie öffnete die Augen. „Wir sind zurück.“
„Ach …“ Sie war eingeschlafen, ihr Kopf lag an seiner Schulter, eine Hand auf seinem Knie. „Entschuldige. Ohne es zu wollen bin ich eingeschlafen.“ Sie bewegte die Finger auf seinem Bein und richtete sich auf.
Belustigt lächelte er. „Es ist fantastisch, wenn du meinen Schenkel streichelst, aber das kann gefährlich werden, wenn ich fahre.“
„Ich habe doch nicht etwa …?“ Entsetzt atmete Sally ein.
Zac lachte leise. „Das verrate ich nicht, cara mia . Komm, du bist müde. Zeit, dich ins Bett zu bringen.“ Er stieg aus und ging um den Wagen herum.
Will er jetzt mit mir schlafen? fragte Sally sich beunruhigt.
Zac hielt ihr die Beifahrertür auf und half ihr beim Aussteigen. Forschend blickte sie ihn an. Seiner Miene war nichts zu entnehmen.
„Danke für den wunderschönen Abend“, sagte sie höflich, als sie Hand in Hand die Eingangshalle ihres Apartmenthauses betraten. Dort entzog sie ihm ihre Hand und blieb stehen. „Weißt du, dass du im Parkverbot stehst, Zac? Entweder du bekommst einen Strafzettel, oder dein Wagen wird abgeschleppt“, warnte sie ihn. „Du solltest also lieber nicht mit hinaufkommen.“
„Natürlich komme ich mit“, erwiderte er leise und küsste sie verlangend.
Eigentlich hatte Zac mit Sally nur essen gehen und sich hinterher mit einem Kuss verabschieden wollen. Doch im Lauf des Abends waren seine guten Vorsätze verflogen. Und nachdem sie sich im Auto eine Stunde lang an ihn angeschmiegt hatte, waren sie endgültig vergessen.
„Und dein Wagen?“
Er legte ihr den Arm um die Schultern und ging mit ihr zum Aufzug. Als Sally ihn fragend ansah, lächelte er und küsste sie auf die Stirn. „Strafzettel, abschleppen, was soll’s. Ich …“ fast wäre ihm herausgerutscht, er könne ohne sie nicht sein, „bringe dich sicher zu deiner Wohnung.“
Noch nie hatte er eine Frau so begehrt, dass er nicht auch eine Nacht ohne sie auskam. Bei Sally war alles anders, und das beunruhigte ihn.
Die Aufzugtüren glitten auf, und er zögerte. Sollte er nicht doch lieber gehen?
Als sie einstieg und ihn fragend ansah, schob er schnell eine Hand zwischen die zugleitenden Türen und folgte Sally in die Kabine.
„Gib mir deinen Schlüssel.“ Er nahm ihn ihr ab, schloss
Weitere Kostenlose Bücher