Sinnliche Erpressung aus Liebe
erinnerten die von Muskelkater schmerzenden Glieder sie an die Ereignisse des Abends.
Seufzend schloss sie die Augen, um die Bilder auszublenden. Es half nichts. Beim Gedanken an den Sturm der Leidenschaft in Zacs Armen wurden ihre Brustspitzen hart. Zuletzt hatte sie ihn regelrecht angefleht, sie zu nehmen …
Beschämt über ihre Hemmungslosigkeit sprang sie aus dem Bett und eilte ins Bad.
Nachdem sie geduscht hatte, entschied sie sich für ein grünes Hemdblusenkleid aus Baumwolle, das sie in einem Kaufhaus an der High Street erstanden hatte. Anschließend aß sie eine Portion Cornflakes und trank Kaffee. Wie stets spülte sie das wenige Geschirr schnell ab und stellte es auf das Abtropfgestell. Dann schlüpfte sie in gelbe Sandaletten, streifte sich die dazu passende Umhängetasche über und nahm ihre Schlüssel vom Wandhaken. Sie wollte gerade das Apartment verlassen, als das Telefon klingelte.
Bitte, lass nichts mit Mum sein! betete sie stumm und nahm den Hörer ab.
„Guten Morgen, Sally“, meldete sich eine dunkle Stimme.
Es war Zac.
„Guten Morgen“, erwiderte sie steif. „Was willst du? Ich bin auf dem Weg zur Arbeit.“
„Du weißt, was ich will, Sally. Dich!“ Er lachte sinnlich. „Aber im Moment will ich nur wissen, wann du Feierabend hast. Ich hole dich ab.“
„Das ist nicht nötig“, wehrte sie ab. „Spätestens um halb acht bin ich zu Hause.“
„Das ist mir zu vage, Sally. Ich möchte wissen, wann du frei bist.“
Widerstrebend sagte sie halb sechs und legte auf.
Zac hatte sich erkundigt und erfahren, dass die Angestellten das Museum durch einen Seitenausgang über eine kurze Treppe verließen.
Fünf vor halb sechs parkte er sein schwarzes Bentley-Coupé auf der gegenüberliegenden Straßenseite, stieg aus und lehnte sich locker an die Beifahrertür, ohne den Museumsausgang aus den Augen zu lassen.
Er entdeckte Sally, sobald sie durch die Tür kam. Sie trug ein jadegrünes Hemdblusenkleid, und im Schein der Abendsonne schimmerte ihr locker aufgestecktes Haar rotgolden. Eine Göttin in Grün und Gold … und sie gehörte ihm.
Doch nicht an diesem Abend. Heute würde er sein Verlangen zügeln.
Sex war etwas Neues für Sally, sie brauchte Zeit, um sich zu fangen. Er war kein besonders einfühlsamer Liebhaber gewesen, schon gar nicht beim zweiten Mal, und war nicht stolz auf sich, obwohl der Sex mit ihr unglaublich gewesen war.
Sein Lächeln erlosch, als er sah, dass Sally nicht allein war.
Ein großer elegant gekleideter blonder Mann mit einem Aktenkoffer begleitete sie. Auf der untersten Stufe blieb sie stehen. Der Mann sagte etwas zu ihr, woraufhin sie lachte. Er zupfte ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie auf die Wange, dann wandte er sich ab und ging davon.
Sally winkte ihrem Chef zum Abschied zu und blickte prüfend nach links und rechts. Falls sie Glück hatte, wartete Zac am Haupteingang, und sie konnte ihn abhängen. Dann blickte sie zur anderen Straßenseite, und ihr Herz begann zu jagen.
Zac lehnte entspannt an der Tür eines schwarzen Coupés. Sein dunkles Haar war zerzaust, er trug eine dunkelblaue Hose, dazu ein hellblaues Hemd und hatte sich einen Kaschmirpullover locker über die mächtigen Schultern gehängt.
Seltsamerweise machte er keinen Versuch, zu ihr herüberzukommen, hob einfach nur grüßend die Hand … oder war es ein Befehl? Egal. Kurzentschlossen überquerte Sally die Fahrbahn und blieb vor Zac stehen.
„Hallo. Wie ich sehe, hast du mich gefunden.“ Er strahlte so viel Kraft und Männlichkeit aus, dass ihr der Atem stockte. Kaum vierundzwanzig Stunden war es her, dass sie nackt und hemmungslos in seinen Armen gelegen hatte. Bei der Vorstellung wurde ihr heiß.
„Hast du daran gezweifelt?“, fragte er ruhig.
„Nein, nein …“ Sally wollte zurückweichen, doch in dem Moment schoss ein Wagen hinter ihr vorbei.
Blitzschnell packte Zac sie, öffnete die Wagentür und schob sie auf den Beifahrersitz. „Setz dich lieber, ehe du umgefahren wirst.“ Er ging um den Wagen herum und setzte sich hinters Lenkrad.
Doch statt den Motor anzulassen, sah er Sally an und legte einen Arm auf ihre Sitzlehne. „Wer war der Blonde?“
Befremdet überlegte Sally. Was hatte Zac? Kein Hallo, kein Kuss …
„Ich möchte wissen, wer der Mann ist, der dich eben geküsst hat.“
„Ach, du meinst Charles, meinen Chef.“
„Das hätte ich mir denken können. Du hast gesagt, er sei so nett und verständnisvoll. Jetzt weiß ich, warum. Er
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