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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Bären«, erwiderte sie und spürte, wie sie schon wieder aus der Rolle fiel. Alex presste die Lippen fest zusammen und war entschlossen, auf dem Weg zurück zum Haus kein Wort mehr zu sagen, falls er darauf bestehen sollte, sie zu begleiten.

Kapitel 4
    Nachdem er eine schweigende Mistress Hathaway zur Abbey begleitet hatte, kehrte Peregrine wieder ins Witwenhaus zurück. Zornig stellte er fest, dass sie im Grunde genommen vollständig verweigert hatte, sich mit ihm zu unterhalten, ganz gleich, wie ausgefallen seine Versuche auch gewesen waren. Er hatte solch rasche Erwiderungen wie auf seine herausfordernden Bemerkungen in Lady Douglas’ Salon zu provozieren versucht; aber der funkelnde Geist der einen Mistress Hathaway war durch die dumpfe Monotonie der anderen ersetzt worden. Gab es außer ihm denn niemanden, der diesen Gegensatz bemerkte? Wie konnte man ihn nur übersehen? Andererseits, dachte er weiter, präsentiert sie sich sonst vielleicht auch nicht so deutlich. Das war tatsächlich ein bestechender Gedanke. Konnte es wirklich sein, dass es der Lady schwerfiel, in seiner Gesellschaft der Versuchung zu widerstehen, ihr anderes Selbst zu zeigen? Ganz so, wie es ihm schwerfiel, der Versuchung zu widerstehen, diese andere Seite in ihr aus der Höhle hervorzulocken, in der sie sich so sorgsam vergraben hatte? Der Gedanke ließ ihn zwar federnd ausschreiten und zauberte ihm auch ein Lächeln auf die Lippen, beantwortete aber nicht die Frage, warum sie es nötig hatte, jemand anders zu spielen, als sie eigentlich war.
    »Hast du deinen Spaziergang mit Mistress Hathaway genossen?«, erkundigte sich Marcus, als Perry zurückkehrte.
    »Nicht besonders«, gestand Perry ein und griff nach seinem vernachlässigten Sherryglas. »Ich weiß nicht warum, aber die Lady hat sich geweigert, den Mund aufzumachen, wenn es über die banalsten Plattheiten hinausgehen sollte. Vielleicht erlaubt sie sich nur eine bestimmte Anzahl Wörter pro Tag und hatte dieses Quantum schon erreicht.« Kopfschüttelnd nippte er an seinem Sherry. Welchen Verdacht auch immer er hegte, was wirklich in Mistress Hathaway steckte - er hatte beschlossen, ihn für sich zu behalten. Sie musste ihre guten Gründe haben, und bis er erfuhr, dass diese Gründe nicht wirklich gut und ausreichend waren, wollte er nicht riskieren, sie bloßzustellen.
    »Sie ist schon merkwürdig, das kann ich dir bestätigen.« Marcus schenkte sein Glas wieder voll. »Kann mir keinen richtigen Reim auf sie machen.«
    »Sie scheint sehr schüchtern zu sein«, warf Lady Douglas ein und wedelte mit dem Riechsalz unter ihrer Nase, »aber ihre Herkunft liegt ziemlich im Dunkeln. Es ist eindeutig, dass sie aus einer eher bürgerlichen Familie stammt, aber zumindest tut sie nicht so geziert. Ich könnte ihr ein wenig Schliff geben, sobald ich mich kräftiger fühle.« Gemächlich schwenkte sie ihr Riechsalz. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum Eltern ihre Tochter ruinieren sollten, indem sie sie so unterrichten, dass sie auf dem Heiratsmarkt keine Chance mehr hat. Andererseits habe ich meine Zweifel, dass eine respektable Partie für sie hätte gefunden werden können. Ihre Erscheinung ist wirklich unglücklich ... dieser Buckel und dann noch das Muttermal.« Sie schauderte. »Arme Frau. Mit solch einem Fluch durchs Leben gehen zu müssen.« Sie stellte das Riechfläschchen ab. »Ich sollte freundlich zu ihr sein. Ihr ein wenig Zerstreuung bieten. Beim Zeitvertreib helfen. Marcus, hilf mir doch zunächst mal ins Morgenzimmer.
    Ich habe Baker angewiesen, eine leichte Mahlzeit anzurichten, und ich fühle mich ein wenig benommen.«
    »Natürlich, Mama.« Marcus stützte seine Mutter, die sich in den weichen Seidenkissen des Sofas aufrichtete. »Ich glaube nicht, dass Perry und ich auch nur noch einen einzigen Bissen hinunterbekommen können. In der Abbey hatten wir ein kräftiges zweites Frühstück, das aus unserem Fang bestand. Aber wir freuen uns natürlich, Ihnen Gesellschaft leisten zu dürfen.«
    »In der Tat, Ma’am«, fügte Perry eilig hinzu, »sehr sogar.«
    Der Anblick dessen, was Lady Douglas unter einer leichten Mahlzeit verstand, amüsierte ihn. Der Esstisch im Morgenzimmer bog sich förmlich unter köstlichen Pasteten, glänzendem Schinken, einem Teller überbackener Austern und Marzipankonfekt mit kandierten Früchten. Die Witwe nahm ihren Platz ein, ließ sich mit Wasser verdünnten Wein einschenken und fing an, sich gemächlich durch das Angebot zu futtern. Mit

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