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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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wachsendem Erstaunen beobachtete Perry, wie viele Speisen in ihrem anmutigen Mund verschwanden. Weil sie darauf bestand, aß er ein Käsetörtchen und trank ein Glas Bordeaux. Marcus tat es ihm nach, während Lady Douglas speiste und Perry in ein eingehendes Verhör seiner Familiengeschichte verstrickte.
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr Bruder, also der Earl, jüngst geheiratet hat.« Sie knabberte an einem Stückchen Marzipan.
    »Ja, Ma’am. Und mein Zwillingsbruder ebenfalls. Ich bin jetzt der einzige Junggeselle.« Er war bemüht, seine Bemerkung mit einem lässigen Lächeln zu unterlegen, was ihm aber schwerfiel. Denn es rückte die eine Sache wieder in den Vordergrund, die er zumindest an diesem Wochenende zu vergessen versuchte.
    »Oh ja, Sie haben einen Zwilling. Den Honorable Sebastian, nicht wahr?«
    »Ja, Ma’am.« Er nippte an seinem Wein und versuchte, das Thema zu wechseln. »Seit wann wohnt Mistress Hathaway schon auf Combe Abbey?«
    »Oh, ich glaube, seit einigen Monaten. Aber verraten Sie mir doch, Peregrine, wie Ihnen die Ehefrauen Ihrer Brüder gefallen? Ich darf Sie doch Peregrine nennen, nicht wahr?«
    »Selbstverständlich, Ma’am ... ich frage mich, wie Sir Stephen solch eine begabte Bibliothekarin gefunden hat. Man sollte meinen, dass er eine Agentur mit der Suche beauftragt hat!?«
    »Oh, darüber weiß ich rein gar nichts. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, alles, was mit der Einstellung von Hauspersonal zu tun hat, einfach Baker zu überlassen. Ich habe wirklich keine Ahnung, was man tun muss, um fähige Leute zu engagieren.« Lady Douglas wischte diese Nebensächlichkeit mit einer Handbewegung fort. »Aber erzählen Sie mir doch etwas über Ihre Schwägerinnen.«
    Die braunen Augen schimmerten leicht vor Neugier in ihrem sanften, eher dicklichen, aber unbestreitbar hübschen Gesicht, als sie sich nach vorn lehnte. »Just vor ein paar Tagen hat Lady Lucas mich danach gefragt, als wir mit unseren Kutschen ins Dorf gefahren sind. Sie war ganz erpicht auf Neuigkeiten, als sie erfahren hat, dass Honorable Peregrine Sullivan bei uns zu Gast ist.«
    »Ich glaube kaum, dass ich solche Aufmerksamkeit wert bin, Ma’am«, sagte Perry bescheiden.
    »Sie sind ein Blackwater, Peregrine«, stieß Eliza mit einer gewissen Befriedigung aus, »natürlich sind Sie die Aufmerksamkeit wert.«
    »In der Tat, Perry, in unserem kleinen Provinznest bist du ein Exot«, warf Marcus ein und grinste verschmitzt, »Adel verpflichtet, auch wenn es gilt, die ländliche Neugierde zu befriedigen.«
    Halb amüsiert und halb verärgert schüttelte Peregrine den Kopf.
    »Meine Schwägerinnen sind beide ausgesprochen hübsch, ein Ruhmesblatt für sich selbst und ihre Ehemänner.«
    »Und sind ihre Familien sehr bekannt? Ich bin immer daran interessiert zu erfahren, wie solche Verbindungen arrangiert werden.« Eliza nippte an ihrem Wein. »Höchste Zeit, dass Marcus nach einer Braut Ausschau hält. Ein kleiner Hinweis käme gerade recht.«
    »Ma’am, in dieser Sache brauche ich keinerlei Ratschläge«, protestierte Marcus. Der rasche Vorstoß seiner Mutter hatte ihn überrascht.
    »In der Tat, Lady Douglas, ich wäre auch kaum derjenige, auf den Marcus hören sollte«, ergänzte Perry. In seinen Augen funkelte es verschmitzt. »Genau wie meine Brüder.«
    »Oh, und warum?«, hakte Eliza verwirrt nach.
    »Meine Brüder haben beide aus Liebe geheiratet«, erklärte Perry schlicht. »Wenn ich es richtig begriffen habe, werden solche Verbindungen nur geschmiedet, wenn der Himmel sich einmischt.«
    Marcus lachte auf.
    »Geben Sie zu, liebste Mama, dass Sie besiegt worden sind. Wenn die Himmelsmächte gütig genug sind, mir die vollkommene Liebesverbindung in den Schoß zu werfen, dann gebe ich sämtliche Hoffnungen auf ein eingefleischtes Junggesellendasein auf und heiße Liebe wie auch Heirat mit offenen Armen willkommen.«
    »Oh, ihr redet beide Unsinn«, verkündete Eliza brüsk. »Es handelt sich um eine ernste Angelegenheit. Keine Ahnung, warum ihr euch darüber so amüsiert.«
    »Bitte verzeih, Mama.« Marcus küsste seiner Mutter die Hand. »Wir sind doch nichts als übermütige Jugendliche. Möchten Sie heute Nachmittag mit dem Landauer an die frische Luft? Ich würde mich glücklich schätzen, Sie begleiten zu dürfen.«
    Peregrine konnte es nur bewundern, wie meisterlich sein Freund mit seiner Mutter umzugehen verstand. Da er seine eigene Mutter kaum gekannt hatte, war das Verhältnis ihm ein Rätsel. Die

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