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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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es aber begrüßen, wenn Sie selbst ein paar Gedanken daran verschwenden würden, wie es um uns steht.« Er drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn und öffnete die Tür. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.« Die Antwort kam automatisch und war kaum mehr als ein Wispern. Alexandra eilte die Treppe hinauf und flüchtete sich in ihr Schlafzimmer.

Kapitel 11
    Während des gesamten nächsten Tages und auch bei ihrer Übernachtung im Gasthaus Hare and Hounds in Basingstoke erwähnte Peregrine seine lästigen Gefühle mit keinem Wort. Stattdessen war er ein charmanter und aufmerksamer Gesellschafter, was Alexandra zunächst noch mehr verwirrte als seine außergewöhnliche Offenbarung ... eine Offenbarung, die sie gleichermaßen erschreckt und erregt hatte, so sehr, dass sie wach lag und sich überlegte, wie sie antworten sollte. Denn ihre Gefühle für ihn brachten sie immer noch durcheinander. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, welchen Schritt sie als Nächstes tun sollte; jedes Mal, wenn sie überzeugt war, dass sie die Sache nun endlich in den Hintergrund gedrängt hatte, schob sie sich wieder nach ganz vorn und vernebelte die Mission, die ihr klar vor Augen gestanden hatte: Hege ich dieselben Gefühle auch für ihn? Selbst wenn sie die Frage mit einem Ja beantworten konnte — was sollte sich für sie ändern? Es war nicht angeraten, sich überhaupt in jemanden zu verlieben, ganz zu schweigen vom Honorable Peregrine Sullivan.
    Den Rest der Reise änderte er sein Verhalten nicht mehr. Als sie am späten Nachmittag des zweiten Tages am Berkeley Square ankamen, war es Alex kein Stück mehr gelungen, das unmögliche Durcheinander aus ihrem Verlangen, ihren Sehnsüchten und den harten Fakten zu entwirren.
    Das zweiflügelige Douglas-Haus hatte sich nicht verändert, seit sie es vor sechs Jahren zum letzten Mal gesehen hatte. Peregrine hob den Türklopfer in Form eines Messing-Löwenkopfes und ließ ihn geräuschvoll auf das Holz sausen, während der Postillion die Teekiste mit den Büchern die Treppe hinaufschleppte. Ein paar Minuten später wurde die Tür geöffnet, und ein ältlicher Mann mit dunkelgrüner Schürze linste Peregrine kurzsichtig an.
    Alexandra, die immer noch in der Kutsche hockte und abwartete, wer sie wohl willkommen heißen würde, atmete erleichtert auf. Denn dieser Mann war ihr unbekannt. Der Verwalter ihres Vaters in London war ein rüstiger Gentleman mittleren Alters gewesen, gekonnt unterstützt von seiner gleichermaßen rüstigen und energischen Ehefrau.
    Peregrine nickte dem Mann zu und kam zur Kutsche zurück.
    »Sieht so aus, als würden Sie erwartet. Aber auf die Gastfreundschaft der Leute würde ich nicht viel geben. Der alte Mann hat mir erklärt, dass praktisch das ganze Haus noch mit Staubhussen überzogen ist. Außer ihm und einer Mistress Dougherty kümmert sich niemand darum, dass alles weiterläuft.«
    »Ich brauche auch keine besondere Gastfreundschaft«, sagte Alex und trat auf die Straße. »Ich bin durchaus in der Lage, mich selbst um mich zu kümmern.«
    »Daran habe ich nicht die geringsten Zweifel«, stimmte Peregrine lächelnd zu. Denn noch nie hatte er es mit jungen Frauen zu tun gehabt, die so fähig waren wie Mistress Alexandra. Also begleitete er sie in die Halle, wo der Hausverwalter schon wartete.
    »Heiße Billings, Mistress«, stellte der alte Mann sich mit einer Verbeugung vor, bei der es in seinen Gelenken förmlich zu knirschen schien. »Mistress Dougherty lüftet noch das gelbe Schlafzimmer durch, aber im Frühstückssalon brennt schon ein Feuer im Kamin. Kann mir denken, dass Sie sich gern hinsetzen wollen und so weiter.« Er deutete auf eine Tür hinten in der Halle.
    Alex ließ den Blick durch die große Halle schweifen. Es roch muffig, und überall lagen dicke Staubschichten. Ihr Vater wäre außer sich vor Wut gewesen. Das gelbe Schlafzimmer liegt hinten im Haus, erinnerte sie sich, weg von der Straße. Es zählte zu den kleinsten Zimmern, war aber leichter zu lüften und zu heizen. Bestimmt würde es ausreichen, und die Aussicht, das Haus beinahe für sich allein zu haben, erfüllte sie mit einem untergründigen Gefühl von Befreiung. Niemand war da, dem sie etwas Vorspielen musste. Falls Mistress Dougherty so alt und knirschend sein sollte wie Billings, würden die beiden ihr Kommen und Gehen kaum registrieren. Abgesehen davon, dass sie ihre Geschäfte erledigen musste - und das würde überwiegend durch Korrespondenz geschehen -, konnte sie die ganze

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