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Sinnliche Maskerade

Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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nippte an ihrem Kaffee.
    Er seufzte.
    »Ja, das stimmt, davon bin ich überzeugt. Wie auch immer, es sieht danach aus, als hätte ich Sie zu meiner Angelegenheit gemacht. Also, wohin fahren wir, wenn nicht nach London?«
    »Ich setze meinen eigenen Weg fort.« Mehr und mehr fühlte sie sich wie Sisyphus, der einen Felsbrocken den Berg hinaufrollen sollte. »Und Sie Ihren.«.
    Peregrine rieb sich das Kinn und blickte sie nachdenklich an.
    »Nun, das ist nicht so einfach. Verstehen Sie doch, ich habe mich einverstanden erklärt, über Sir Stephens kostbare Bücher zu wachen und darauf zu achten, dass sie sicher im Hause Douglas in London abgeliefert werden. Wohin auch immer Sie fahren, ich fürchte, Sie müssen mit meiner Gesellschaft vorliebnehmen.«
    »Oh, seien Sie nicht albern«, sagte Alex, »Sie sind Sir Stephen gegenüber in keiner Weise verpflichtet. Und glauben Sie mir, ich werde sehr gut auf die Bücher achtgeben.« Entschlossen stellte sie die Kaffeetasse zurück. »Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen, ich muss mich auf den Weg machen.« Sie erhob sich und marschierte aus der Gaststube.
    Peregrine leerte den Krug Ale, warf eine Münze auf den Tisch und folgte ihr nach draußen. Der Wagen stand immer noch im Hof, frische Pferde waren im Geschirr, Kutscher und Postillion tranken ihre Ale-Krüge leer. Von Alexandra war weit und breit nichts zu sehen.
    Er ging zu Sam, der getränkt und abgerieben worden war, und streichelte ihm den Hals. Wenn sie es sich nicht zu schwer machten, hatte das Pferd noch etwa fünf oder sechs Stunden vor sich. Ein paar Minuten später tauchte Alexandra an einem abseitsgelegenen Häuschen am Rande des Hofes auf. Er öffnete den Kutschenschlag für sie.
    »Nun, wohin jetzt, Ma’am?«
    Sie schaute ihn frustriert an.
    »Warum? Warum bestehen Sie darauf? Meine Pläne haben nichts mit Ihnen zu tun. Sie haben doch ein eigenes Leben in London, in das Sie zurückkehren müssen. Warum können Sie das nicht einfach akzeptieren?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht weil Sie mich über alle Maßen interessieren. Vielleicht weil ich glaube, dass Sie sich in Schwierigkeiten befinden, und weil ich offenbar nicht in der Lage bin, daneben zu stehen, wenn ich irgendwie helfen kann.« Er musterte sie eindringlich. »Haben Sie die Absicht, die Bücher zu stehlen?«
    »Oh, das ist wirklich beleidigend«, erwiderte sie. »Warum um alles in der Welt sollte ich das tun?«
    »Weil sie wertvoll sind?«
    »Ich bin keine Diebin.«
    »Nein, das glaube ich auch nicht. Aber was sind Sie dann?«
    Statt einer Antwort machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zum Kutscher.
    »Wir fahren einen Umweg über die Küstenstraße entlang nach Lymington.«
    »Nach Lymington, Ma’am?«, fragte er erstaunt zurück und suchte Bestätigung bei Peregrine.
    »Tun Sie, was die Lady sagt«, wies Peregrine ihn an. »Ma’am, wenn Sie bitte einsteigen wollen?« Er deutete ins Innere der Kutsche.
    Einen Moment lang stand sie einfach nur verblüfft im Hof. Bisher war es nur sehr selten vorgekommen, dass Alexandra sich so unfassbar hilflos gefühlt hatte. Am liebsten hätte sie ihn mit einer Kugel niedergestreckt, denn einerseits konnte sie ihn nicht zwingen, sie allein zu lassen, andererseits aber auch nicht vor ihm weglaufen.
    »Kommen Sie schon, Alexandra«, drängte er sanft, »ich habe nicht vor, Ihnen etwas anzutun. Aber ich werde Sie begleiten.«
    Vielleicht sollte sie einfach aufgeben und dem Kutscher verkünden, dass sie ihre Meinung geändert hatte und dass er nach
    London weiterfahren solle. Aber das Verlangen, ihre Schwester zu sehen, war mittlerweile überwältigend geworden. Sie war kurz vor dem Ziel, ohne absehen zu können, wann sich das nächste Mal eine solche Gelegenheit bieten würde. Was machte es schon aus, wenn Peregrine sie bis nach Lymington begleitete? Dort würde sie ihn dann fortschicken. Sie würden Lymington erreichen, wo sie behaupten würde, dass sie nun an ihrem Ziel angekommen sei und dass sie im Angel ein Zimmer für die Nacht nehmen wolle. Irgendwann abends würde sie ihm dann entwischen. Im Gasthaus würde sie ein Pony mieten und nach Barton reiten — nicht weiter als nur fünf Meilen über die Heide. Peregrine wüsste noch nicht einmal, wo er nach ihr suchen sollte.

Kapitel 8
    Nach Lymington waren es weniger als zwanzig Meilen. Aber die Küstenstraße war rau, sodass die Kutsche kaum mehr als sechs Meilen pro Stunde schaffte. Sorgfältig wählte Sam seinen Weg durch die

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