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Sinnliche Naechte in Paris

Sinnliche Naechte in Paris

Titel: Sinnliche Naechte in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Morgen verzweifelt zugeflüstert hatte, dass man sie zu dieser Heirat zwang! Was sollte sie ihm sagen? Welches Risiko konnte sie eingehen? Erneut erbebte die Tür. Ihr Blick flog von dort zu seinem Gesicht. Er wirkte kalt und gefährlich. Und geküsst hatte er sie, als gehöre sie ihm.
    Aber Butrus würde sich tatsächlich als ihr Besitzer fühlen. Es sei denn, es geschah ein Wunder.
    „Antworten Sie“, knurrte er, „oder ich gebe die Tür frei und lasse das Schwein da draußen die Sache regeln.“
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Khalil spürte, wie sich seine Bauchmuskeln zusammenzogen. Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihrem Mund losreißen.
    „Letzte Chance, Sweetheart“, sagte er, und mit diesem lässigen amerikanischen Kosewort erreichte er sein Ziel. Was habe ich schon zu verlieren, dachte Layla.
    „Mein Name ist Layla Addison. Omar war mein Vater.“
    „Prinz Khalil!“ Erneut bebte die Tür. „Öffnen Sie, oder ich rufe die Wachen!“
    „ War Ihr Vater?“
    „ Ist mein Vater, aber er hat mich nicht aufgezogen. Meine Mutter ist Amerikanerin. Vor dreiundzwanzig Jahren war sie hier, in Al Ankhara, und er … er hat sie hier festgehalten. Aber sie konnte entkommen. Ich wurde in den Staaten geboren und aufgezogen … bitte, bitte, ich flehe Sie an, bringen Sie mich von diesem furchtbaren Ort fort!“
    Das war eine unglaubliche Geschichte, andererseits war einfach alles, was gerade hier geschah, unglaublich. In New York hätte Khalil ihre Geschichte innerhalb eines Tages überprüfen können. Er hätte seinen Anwalt kontaktiert, einen Privatdetektiv eingeschaltet und ihre angebliche amerikanische Mutter aufgesucht.
    Hier konnte er ihr nur glauben oder sie als Lügnerin abstempeln.
    Erneut knirschte die Tür in den Angeln. Wieder brüllte der Mann auf der anderen Seite eine laute Warnung.
    „Wenn das stimmt“, zischte Khalil, „was machen Sie dann hier in Al Ankhara?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, entgegnete sie mit einem hektischen Blick auf die Tür.
    Und wir haben nicht genug Zeit, als dass sie sie erzählen könnte, dachte Khalil grimmig.
    „Prinz Khalil! Wenn Sie nicht die Tür öffnen …“
    Khalil trat zurück. Die Tür flog auf, und der Riese fiel beinahe in den Raum hinein. Seine glänzenden Augen richteten sich erst auf Khalil, dann auf Layla und wieder zurück.
    „Was geht hier vor?“
    „Du wagst es, mich auszufragen?“, fuhr Khalil ihn an.
    Der Mann zögerte. „Ich wollte nur …“
    „Ich bringe die Frau zum Ministerrat. Du bleibst hier.“
    Khalil packte Layla am Arm und zog sie rasch mit sich fort. Sie stolperte, während sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    „Wohin gehen wir?“
    „Wir treffen die Minister meines Vaters.“
    „Aus welchem Grund?“
    „Um meinen Vater davor zu bewahren, einen schrecklichen Fehler zu begehen.“
    „Mir ist Ihr Vater völlig egal! Was ist mit mir?“
    „Sie sind der Fehler. Können Sie nicht schneller gehen?“
    „Was haben Sie vor?“
    „Ich gebe Ihnen Ihre Freiheit wieder.“
    „Wie?“
    „Tun Sie einfach das, was ich Ihnen sage.“
    „Aber …“
    „Können Sie nicht einmal einem einfachen Befehl gehorchen? Seien Sie still. Sagen Sie nichts. Tun Sie nichts. Ich habe einen Plan.“
    Den hatte er wirklich – nur dass dieser Plan nicht vorsah, Layla zu küssen. Egal. Der Kuss änderte nichts. Er war zweckdienlich gewesen, mehr nicht. Also gut, vielleicht hatte sie seinen Kuss erwidert. Na und?
    Sie war schön. Er glaubte nicht an Zauberei, aber er glaubte durchaus daran, dass eine Frau ihre weiblichen Reize einsetzte. Und er war ein Mann mit Bedürfnissen. Gab man noch einen Hauch Geheimnis und Gefahr hinzu, brauchte es nicht mehr viel, um ein Feuer zu entfachen.
    Er hatte sie geküsst, aber das würde nicht noch einmal vorkommen. Das war auch gar nicht das Problem. Das Problem bestand darin, sie aus Al Ankhara herauszubekommen.
    Doch genau deshalb hatte er einen Plan entwickelt, und der Plan würde funktionieren.
    Zumindest hoffte er das.
    Der Thronfolger verweilte noch kurz in der großen Eingangshalle des Palastes, um noch einen letzten Telefonanruf zu tätigen.
    Dann trieb er Layla in Richtung Ratszimmer. Die Minister und sein Vater warteten bereits auf ihn. Als er eintrat, erhoben sie sich und starrten so schockiert auf Layla, die sittsam hinter ihm auftauchte, als hätte er eine Löwin in den Raum geführt.
    „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Jal scharf.
    Khalil ignorierte ihn. Er hatte

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