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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Explosion?“
    „Sie sollte es sein. Ich versuche jedenfalls, dafür zu sorgen.“ Er presste die Lippen an ihre feuchten Schläfen. „Du musst noch eine Menge lernen. Und ich muss daran arbeiten, meine eigenen wilden Bedürfnisse zu beherrschen. Aber ich begehre dich so sehr. Das nächste Mal werden wir es langsamer tun, es länger dauern lassen. Gib mir etwas Zeit, um mich auszuruhen. Dann werde ich es dir zeigen.“
    Diana musste gegen ihren Willen lächeln und verbarg das Gesicht an seiner Schulter. „Ich müsste mehr Selbstbeherrschung haben. Ich sollte dich wirklich aus meinem Atelier verbannen, bevor ich genauso verdorben werde wie du.“
    Er lachte leise. „Genau darauf arbeite ich hin, mein Liebling, und am besten schickst du dich drein.“
    Danach besuchte Thorne häufig ihr Atelier und benutzte sein Talent als vollendeter Liebhaber, um Diana in die erstaunliche Welt der Sinnenfreuden einzuführen.
    Und wie versprochen befreite er sie von den strikten Regeln, die so lange ihr Handeln bestimmt hatten. Wenn er sie berührte, war es, als würde sie ein anderer Mensch, ohne Scham oder Hemmungen.
    Diana wollte nicht über ihre neuen Sinnesfreuden nachdenken, noch darüber, was richtig oder falsch war. Auch an die Zukunft mochte sie nicht denken und schon gar nicht daran, was wohl die Gründe für Thornes Verhalten sein konnten.
    Aber sie verstand sehr wohl, warum er sich so um sie bemühte. Ein Teil von ihm liebte die Herausforderung, wollte ihren Widerstand brechen. Der Rest von ihm begehrte sie. Diana war entschlossen, einfach nur den Augenblick zu genießen.
    Während der nächsten Tage nahm auch ihre Karriere einen erstaunlichen Verlauf. Diana war verblüfft darüber, dass ihre zweifelhafte Berühmtheit einige unerwartete, positive Ergebnisse zeigte.
    Das Erste war, dass ein Fremder sie im Atelier besuchte und ihre Bilder kaufen wollte. Seine Karte, die er ihr überreichen ließ, wies ihn als einen Mr. James Attree, Kaufmann, aus. Diana erklärte sich bereit, ihn im Salon zu empfangen. Einer von Thornes Dienern war zu ihrem Schutz anwesend. Ein älterer, ziemlich dicker Mann, der bereits begann, kahlköpfig zu werden, begrüßte sie. Sein Akzent sagte Diana, dass er aus der Unterschicht kam.
    Nachdem er ihr die Hand geschüttelt hatte, ließ sich Mr. Attree auf Dianas Einladung hin schwerfällig auf dem Sofa nieder.
    „Ich bin für meine Offenheit bekannt, Miss Sheridan, deswegen will ich gleich zur Sache kommen. Das wunderbare Porträt von Madame Venus - ich muss es haben.“
    Diana machte große Augen. Erst vor zwei Tagen war Venus’ Porträt, zusammen mit einigen ihrer Landschaften, einem Historiengemälde und einer einfachen Genreszene in der gerade erst eröffneten Frühlingsausstellung der British Academy ausgestellt worden. Die letzten drei Bilder waren noch in ihrem Besitz. Doch nicht mehr das erste.
    „Ich wäre Ihnen ja gerne behilflich, Mr. Attree“, erwiderte Diana höflich, „aber leider kann ich Ihnen das Porträt nicht verkaufen. Wenn die Ausstellung zu Ende ist, gehört es Madame Venus.“
    Attree runzelte die Stirn. „Ich war Statthalter in Indien, Miss Sheridan. Habe mein Vermögen in der East India Company gemacht, und der Preis ist mir egal. Nennen Sie eine Summe.“
    „Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen da wirklich nicht helfen.“
    „Na ja, ich vermute, da muss ich mit Venus selbst verhandeln. Die wird sicher um jeden Penny feilschen. Und was für andere Bilder haben Sie zu verkaufen?“
    „Andere Bilder?“, wiederholte Diana verblüfft.
    „Ich erkenne Qualität, wenn ich sie sehe, Miss Sheridan, und ich will Ihre Arbeiten haben. Ich habe eine private Sammlung, und ich plane, demnächst selbst eine Ausstellung auszurichten.“
    Als Diana immer noch zögerte, fuhr er fort: „Sicher finden Sie mein Anliegen seltsam - ein Kerl wie ich erkauft sich Ansehen. Meinetwegen nennen Sie mich ruhig einen Emporkömmling. Aber ich liebe gute Kunst, und ich habe Spaß daran, sie zu unterstützen. Meine geliebte verstorbene Frau war selbst Malerin. Und ich mache mir jetzt auch einen Namen auf dem Gebiet.“
    Mr. Attree war ganz eindeutig der Meinung, dass der Erwerb und das Zurschaustellen von Kunstwerken auch den Besitzer mit einem Hauch Kultur umgaben. Doch Diana war misstrauisch geworden bei seinem Angebot. Sie lächelte den Kaufmann kühl an. „Hat vielleicht zufällig Lord Thorne Sie auf diese Idee gebracht?“
    „Lord Thorne? Nein, nein, ich habe Seine Lordschaft noch nie

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