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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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verfolgen.“
    Venus erschauerte leicht bei seinen Worten. Thorne wechselte das Thema, während Venus weiterhin einen ernsten und ein wenig zerstreuten Eindruck machte.
    Er bezahlte sie für Kittys Dienste bei der Errettung seiner Nichte und erzählte, dass Reginald Kneighly so sehr beschäftigt gewesen sei, dass er wochenlang keine Zeit für Amy gehabt hatte - mit dem Ergebnis, dass Amy ihre kaum erblühte Liebesaffäre für beendet erklärt hatte. Thorne war sehr zufrieden, dass Amys Vernarrtheit nun vorüber zu sein schien und auch dass er, zumindest für den Augenblick, Venus seine versteckte Warnung hatte zukommen lassen.
    Als Nächstes besuchte er Macky, den er aus dem Schlaf holte. Nachdem er ihm die Geschichte von dem Überfall erzählt und ihm seinen Verdacht, Venus’ Schläger könnten damit etwas zu tun haben, mitgeteilt hatte, berichtete ihm Macky, dass er keinen der beiden letzte Nacht im Club gesehen hätte. Thorne trug ihm auf, die Männer im Auge zu behalten, und verabschiedete sich.
    Sein letzter Besuch galt einer ganz anderen Dame. In der vergangenen Nacht hatte Diana ihm verlegen gestanden, dass sie sich Sorgen machte wegen der möglichen ungewollten Folgen ihrer Liebesnacht, und Thorne hatte versprochen, sich darum zu kümmern. Wenn es ihm gelingen würde, sie zu schwängern, würde ihn das seinem Ziel näherbringen. Dann wäre Diana gezwungen, ihn zu heiraten, oder sie würde für immer aus der Gesellschaft ausgestoßen. Doch er brachte es nicht über sich, so hinterhältig zu sein. Madame Fouchet würde ihn sicher diskret mit allem Notwendigen versorgen.
    Von ihrem Bordell aus ging er direkt zu Diana. Wie erwartet arbeitete sie im Atelier.
    Ihr sanftes Lächeln ließ Thornes Herz schneller schlagen, und sofort erwachte auch sein Verlangen.
    Er nahm sie in die Arme und küsste sie - bis sie lachend protestierte und ihn fortstieß. „Hör auf damit! Wir haben zu arbeiten. Zieh jetzt bitte dein Hemd aus.“
    „Es würde mir besser gefallen, mich ganz auszuziehen“, bot ihr Thorne mit verschmitztem Lächeln an.
    „Nein, danke. Das würde mich zu sehr ablenken.“
    Sie waren übereingekommen, dass sie ihn malen würde, um eine Erklärung für seine häufigen Besuche während der nächsten Wochen zu haben. Und sie hatte beschlossen, das Bild zu beenden, das sie damals an Bord des Schoners während der Überfahrt nach England begonnen hatte.
    Während er seine Jacke, Halsbinde und Weste ablegte, betrachtete Thorne die Leinwand auf der Staffelei.
    Diana hatte erst mit dem Entwurf begonnen - nur sein Gesicht und seine Gestalt skizziert, ohne Schattierungen oder Hintergrund. Doch er zweifelte nicht, dass das fertige Bild genauso ungewöhnlich sein würde wie alle anderen.
    Es spielte aber keine Rolle, wie spektakulär das Gemälde ausfallen würde, denn er würde nicht erlauben, dass es irgendein anderer zu Gesicht bekäme. Das hier war eine rein private Angelegenheit zwischen ihnen beiden.
    Doch jetzt zog Thorne gehorsam auch noch sein Hemd aus und nahm die Pose ein, die Diana vom ihm verlangte. Er lehnte sich an einen kräftigen Holzrahmen, der ein wenig wie der Bug eines Schiffes aussah. Diana hatte ihn so platziert, dass er genau im richtigen Licht stand.
    Fast eine ganze Stunde ließ Thorne sie ohne Unterbrechung arbeiten, bevor er bat, sich einmal strecken zu dürfen. Als sie einwilligte, reckte er vorsichtig seinen verletzten Knöchel.
    Dann ging er in den angrenzenden Lagerraum und holte einen Umhang aus Zobel, den er zuvor schon zwischen den Kostümen und Requisiten entdeckt hatte. Zurück im Atelier, breitete er den luxuriösen Pelz vor dem Kamin aus und warf noch ein Holzscheit ins lodernde Feuer. Dann zog er einen seidenen Beutel aus seiner Jackentasche und ließ ihn auf den Pelz fallen.
    Er sah, dass Diana fragend die Augenbrauen hob, doch er gab ihr keine Erklärung, sondern ging zur Tür und schloss sie ab. Dann kam er endlich zu ihr, nahm ihr Pinsel und Palette aus den Händen und legte beides beiseite. Danach tat er, als studiere er den Fortschritt ihrer Arbeit.
    „Ich glaube nicht, dass du meinen Mund gut getroffen hast“, bemerkte er. „Du musst unbedingt noch einmal seine Form und Beschaffenheit genauer studieren.“
    Sie an sich ziehend, küsste er sie und ließ sie sein drängendes Verlangen spüren. Er hatte geglaubt, dass sie vielleicht protestieren würde, aber sie seufzte nur leise und gab sich ihm willig hin.
    Als er ihr endlich einmal erlaubte, Luft zu holen, sah Diana

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