Sinnliches Erwachen
gut. Koldo streckte den Arm aus und rief sein Feuerschwert herbei. Knisternd barsten die Flammen aus dem Nichts hervor, eine Mischung aus Gelb und Blau. Er würde seine Feinde in der natürlichen und der spirituellen Welt bekämpfen müssen. Ideal war das nicht, aber auch nicht unmöglich.
Die meisten der Menschen im Park keuchten auf, als sie diesen plötzlichen Ansturm von Waffen und Aggression entdeckten. Einige rannten davon. Andere setzten sich, als erwarteten sie eine unterhaltsame Theaterperformance.
Die Nefas teleportierten sich zu beiden Seiten Koldos, während die Dämonen sich auf ihn stürzten. In schneller Folge schwang er das Schwert nach links und nach rechts, legte es zuerst auf seinen Vater an, doch der Mann beamte sich ein paar Meter weiter, um nicht getroffen zu werden. Im gleichen Augenblick hieben die anderen auf ihn ein. Er wich dem ersten Schlag aus, dem zweiten, dem dritten, doch der Rest erwischte ihn, und es traf ihn am Arm, in der Seite und am Bein.
Eine Kugel streifte seine Schulter. Ein scharfer Stich brachte ihn zum Zischen. Blutend teleportierte er sich hinter Nox und schwang sein Schwert. Doch sein Vater spürte ihn und beamte sich wieder fort, ließ drei seiner Männer ungedeckt zurück. Ohne jeden Widerstand glitt das Schwert durch ihre Leiber. Zwei der Nefas brachen zusammen, tot. Der dritte fuhr im Fallen herum und feuerte noch einen Schuss ab. Diesmal teleportierte Koldo sich weg, bevor die Kugel ihn erwischte.
Der Grzech erkannte, dass er nahe genug war, um anzugreifen, und holte aus, schnitt mit einem Flügel durch die Luft, erreichte … verfehlte ihn. Koldo beamte sich auf die andere Seite, schlug zu – und enthauptete einen Nefas. Doch der Paura und der Grzech waren mit seiner Kampftechnik vertraut und hatten seinen Landepunkt vorausgeahnt.
Sobald er damit beschäftigt war, sein Schwert nach jemand anders zu schwingen, erhoben sie sich in die Lüfte und gingen auf ihn los, um ihm ins Gesicht zu treten. Benommen stolperte er rückwärts. Ein Chor von „Oooh“ und „Aaah“ erhob sich aus der wachsenden Zuschauermenge.
Sirena teleportierte sich hinter ihn und packte ihn, bevor er das Gleichgewicht zurückgewinnen konnte, doch statt wie erwartet auf ihn einzustechen, presste sie sich an ihn und grub ihm die Fingernägel in den Hals. Fingernägel, die eine kochende Flüssigkeit direkt in seine Adern abzugeben schienen. Ihre Umklammerung war eisern. Unfassbar stark.
Heißer Atem strich über seine Haut, als sie schnurrte: „Es wird mir ein Fest sein, deine Frau in Streifen zu schneiden und ihr die Seele aus dem Leib zu saugen.“ Sie sprang hoch, um ihm in einem einzigen, heißen Zug über die Wange zu lecken. „Du gehörst mir, dass du das ja niemals vergisst.“
Während sie noch sprach, schlangen die Nagas ihre Leiber um seine Fußgelenke und ruckten an ihm. Hart rammte er den Ellbogen nach hinten und traf Sirena im Fallen in die Magengrube. Gemeinsam gingen sie zu Boden. Als sie ein schmerzerfülltes Keuchen ausstieß, versuchte er sich umzudrehen, wildentschlossen, sie zu vernichten. Doch noch immer umklammerten die Dämonen seine Knöchel und zerrten ihn so brutal von ihr fort, dass er nur so über den Rasen schlitterte.
Dort, wo er zu liegen kam, warteten schon der Grzech und der Paura auf ihn und traten und prügelten auf ihn ein. Gleichzeitig beamten sich die verbleibenden Nefas immer wieder in seine Nähe, schlugen zu und verschwanden wieder. Scharfe Stiche breiteten sich auf jedem Zentimeter seiner Haut aus. Er rollte sich herum, und wütend schlugen die Dämonen ihre Krallen in sein Fleisch, als er versuchte, sich aufzusetzen. Er ließ sie, wollte sie nah genug heranlocken – an seine Waffe. Sie kratzten und bissen ihn, vollkommen gefangen in ihrer Gier nach Rache, ohne zu bemerken, wie er das Flammenschwert erhob.
Drei schlachtete er ab, bevor Sirena sich wieder gesammelt hatte und an Nox’ Seite auf ihn zukam. Doch als Sirena den Arm erhob, wie um ihn zu schlagen, und sich damit verwundbar machte, stieß Nox seine Tochter aus der Gefahrenzone. Hart prallte sie gegen die zwei Dämonen, die sich von der anderen Seite an ihn herangeschlichen hatten, und in einem unkoordinierten Bündel purzelten sie zu dritt zu Boden, weitab der Bahn von Koldos flammender Klinge. Doch die Nagas zu seinen Füßen hatten nicht so viel Glück, und sauber schnitt Koldo durch sie hindurch. Widerwärtiger Dampf stieg auf, und schwarzes Blut spritzte. Das Gras zischte.
Ein
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