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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Stirnrunzelnd versuchte er es ein zweites Mal. Wieder blieb er, wo er war.
    Was war los? Er war von den Nagas gebissen worden. Er hatte Stichwunden, Schusswunden und Kratzwunden von den Nefas abbekommen. Aber all das – und weit Schlimmeres – hatte er auch schon früher erlebt, ohne dass es solche Konsequenzen gehabt hätte. Der einzige Unterschied war … Sirena, erkannte er mit einer Übelkeit erregenden Woge der Furcht. Sie hatte tatsächlich etwas in seine Blutbahn gebracht.
    Wenn er seine Fähigkeit, sich zu teleportieren, für immer verloren hatte …
    Diesen Gedanken konnte er nicht zu Ende denken, ohne verzweifelt aufzuheulen. Nein. Ihr Gift würde sich verflüchtigen. Er würde sich erholen.
    Doch er hatte sich nach Strafe gesehnt, und dies war definitiv passend.
    Wenigstens wusste er jetzt, worauf Nox aus war. Er kannte Sirenas Ziel. Er wusste, dass die Nefas und die Dämonen zusammenarbeiteten. Und er wusste, dass der Grzech und der Paura aus dem Krankenhaus wieder im Spiel waren, entschlossener denn je, Nicola in ihre Fänge zu bekommen.
    „Flieg mich nach Panama“, wies er Malcolm an und spürte seine Wangen vor Scham heiß werden. Es war ihm zutiefst zuwider, sich auf jemand anders verlassen zu müssen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen.
    „Wow. Noch höflicher ging’s wohl nicht“, murrte Malcolm, marschierte abernichtsdestotrotz zu ihm herüber und schlang die Arme um ihn. „Dafür bist du mir was schuldig.“
    „Ich weiß.“ So funktionierte es eben. Er fragte sich bloß, ob er für Nicola eine ebensolche Last darstellte wie Malcolm jetzt für ihn.
    Weiße, golddurchwirkte Flügel erhoben sich, und ein Stich des Neids entzündete ein Feuer in Koldos Brust. Dann waren sie in der Luft, der Wind peitschte gegen seine Haut, und unwillkürlich schloss er die Augen und malte sich aus, er würde selbst fliegen. Er wäre gesund und unversehrt.
    Er hätte eine unbefleckte Zukunft vor sich.
    Als Koldo auf der Ranch ankam, lag er in den Armen eines anderen Mannes. Eines betörenden Asiaten mit einem grünen Irokesen, seltsamen silbrigen Augen und Knochentattoos auf dem Hals. Einfach nur … wow. Er war wunderschön, aber gleichzeitig auch verdammt unheimlich.
    Verzweifelt hatte Nicola versucht, einen Weg zu finden, zurück in den Park zu kommen und Koldo zu helfen. Ruhelos war sie vor der Couch auf und ab getigert, wo Axel und Laila saßen. Wenn irgendjemand einen Kampf zehn gegen einen gewinnen konnte, dann Koldo.
    Koldo, der versprochen hatte, Sirena zu heiraten. Dieses grauenhafte Biest von einer Schwester.
    Koldo, der niemals log.
    „Er hat auf halber Strecke das Bewusstsein verloren“, sagte der Neuankömmling.
    „Leg ihn …“, begann Axel und erhob sich.
    Nicola schnitt ihm das Wort ab. „Leg ihn in mein Bett.“ Eilig ging sie vor, um dem neuen Kerl den Weg zu zeigen, überrascht, dass ihr Herz nicht heftiger pochte und dass ihr nicht schwindlig war.
    „Lass mich hier nicht allein, Co-Co!“, rief Laila.
    Mit einem Blick über die Schulter erfasste sie, wie Laila ans äußerste Ende der Couch gerückt war, um so weit wie möglich von Axel wegzukommen.
    „Und wag es ja nicht, mich anzufassen!“, schrie sie ihn an. „Ich will nichts mehr mit euch Typen zu tun haben!“
    Axel zuckte mit den Schultern und schlenderte in die Küche. „Willst du denn mit ‘nem Muffin was zu tun haben? Also ich bin am Verhungern.“
    Nicola war hin- und hergerissen, ob sie nun zu ihrer Schwester zurückeilen und sie trösten oder doch lieber bei Koldo bleiben sollte. Letzten Endes rief sie: „Keiner tut dir was, Laila, versprochen“, und hastete zum Bett, um die Tagesdecke aus dem Weg zu räumen. Dann machte sie Platz, damit der Neuankömmling Koldo ungehindert auf die Matratze legen konnte.
    „Was haben die mit ihm gemacht?“, fragte sie, während sie ins Bad lief, um einen Waschlappen mit heißem Wasser zu tränken und all die Cremes und Seifen zusammenzusuchen, die Koldo aus ihrem Bad in Wichita mitgebracht hatte.
    „Krieg.“
    Ach nee. Dann würde sie ihn eben selbst fragen. Wenn er aufwachte. Und das würde er. Etwas anderes stand nicht zur Debatte. „Gib mir ein Messer“, befahl sie, als sie wieder am Bett stand.
    Iro-Mann runzelte die Stirn. „Warum?“
    „Damit ich ihm die Kleider auftrennen und ihn verarzten kann. Was dachtest du denn?“
    „Damit du ihn umbringen kannst“, antwortete er schlicht.
    „Ich würde ihm niemals Schaden zufügen!“ Entrüstet warf sie die

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