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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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Rod“, fuhr er fort. „Glauben Sie all diese Geschichten, die über Ariel in der Sensationspresse verbreitet werden?“
    „Ach was. Das ist reine Fantasie.“
    „Aber all die Männer, die in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Ob sie Ariels Gutherzigkeit ausnutzen?“
    Rod warf Jacob einen scharfen Blick zu, bevor er wieder auf die Tanzfläche sah. „Der eine oder andere mag es versuchen. Aber Sie sollten Ariel nicht unterschätzen. Sie kennt das Filmgeschäft in- und auswendig und hat sich trotzdem ihre Natürlichkeit und ihren scharfen Verstand bewahrt. Ein Mensch wie sie ist in unserer Branche selten. Sie ist zu jedem freundlich, das dürfen Sie ihr nicht übel nehmen.“ Er warf Jacob einen weiteren fragenden Blick zu.
    „Ich bin nicht eifersüchtig!“, versicherte Jacob schnell.
    „Auf die Idee wäre ich auch nie gekommen. Man muss schließlich die Risiken kennen, auf die man sich einlässt.“
    „Was für Risiken?“
    „Mir brauchen Sie nichts vorzumachen, Wolff. Ich weiß, was Sie haben durchmachen müssen. Sowie Ariel hier mit Ihnen aufgekreuzt ist, habe ich mich nach Ihnen erkundigt. Schließlich ist sie mein Zugpferd, da kann ich nichts riskieren.“
    „Ihr Zugpferd? Diejenige, die die Kinokassen klingeln lässt? So sehen Sie sie?“
    „Es gehört zu meinem Job, auf das Geld zu achten. Aber darüber hinaus mag ich Ariel. Sogar sehr. Wenn ich jemals so dumm gewesen wäre, Kinder zu haben, hätte ich gern eine Tochter gehabt, die ihr ähnelt.“
    „Das wäre nie passiert.“ Jacob grinste. „Dazu sind Sie viel zu zynisch und hart.“
    Das schien Brinkman zu schmeicheln. „Stimmt. Vergessen Sie das nie.“
    Der Song war zu Ende, die Band machte Pause. Als Ariel zum Tisch zurückkam, reichte Jacob ihr ein Glas Wasser. „Du siehst erhitzt aus“, sagte er freundlich.
    Sie nahm das Glas, leerte es in einem Zug und trat dann dicht an ihn heran. „Ich sehe nicht nur so aus, ich bin auch heiß. Und du bist der Glückliche, der mich nach Hause bringen darf“, flüsterte sie, aber so laut, dass auch Brinkman es hörte.
    Der lächelte breit, als er Jacobs Verlegenheit bemerkte. „Gib’s ihm, Ariel.“
    Sie beugte sich vor und drückte Rod einen Kuss auf die Glatze. „Wartet nicht auf uns. Der Wolfsmann und ich suchen uns jetzt einen verlassenen Strand und heulen den Mond an.“
    Ariel nahm Jacob bei der Hand und zog ihn zum Ausgang. Mindestens drei Leute wollten sie aufhalten, doch Ariel ließ sich nicht beirren. Draußen vor der Tür blieb sie einen Moment stehen, als überlege sie, wo sie den Wagen geparkt hatten. Es war stockdunkel, denn der Mond stand auf der anderen Seite des Gebäudes und eine Parkplatzbeleuchtung gab es nicht.
    „Da drüben.“ Jacob legte Ariel einen Arm um die Taille und schob sie vorwärts. Vor der Beifahrertür blieben sie stehen. Aber anstatt Ariel beim Einsteigen zu helfen, drückte Jacob sie gegen die Wagentür. Er war voll erregt, und das zu spüren, ließ Ariels Herz schneller und kräftiger schlagen. Sie befeuchtete sich die Lippen und schaute Jacob herausfordernd an. „Auf Parkplätzen herumzumachen, habe ich noch in der Schule aufgegeben.“
    Er stützte sich neben ihren Schultern am Wagen ab und senkte den Kopf. „Von Herummachen kann gar nicht die Rede sein. Mir ist es verdammt ernst.“
    Über ihm standen eine Million Sterne am Himmel. Ariel blickte in die schwarze Nacht, und ihr war, als müsse sich in dieser Minute entscheiden, wie ihre Beziehung zu Jacob weiterging. Leise Musik drang aus dem Restaurant, wo die Party noch in vollem Gange war. Ariel aber nahm nur den Mann vor sich wahr, mit allen Sinnen. Sie sah und spürte ihn, roch seinen unverwechselbaren Duft von heißer Männerhaut und herbem Aftershave.
    Behutsam berührte er ihren Mund mit den Lippen, zärtlich, abwartend. Ariel wurde ungeduldig. „Bitte, Jacob, lass das, wenn du es nicht wirklich ernst meinst.“
    Er hob den Kopf, lachte leise und drückte ihr dann kurze Küsse auf den Nacken. „Ernst? Ich dachte eigentlich mehr an Vergnügen.“
    Ihr wurden die Knie weich. „Ich will mich ja nicht beschweren … aber irgendwie würde ich nicht so gern hier auf einem öffentlichen Parkplatz …“
    „Auch nicht auf dem Rücksitz?“
    Sie umschloss sein Gesicht mit beiden Händen. „Nein. Ich möchte dich nackt sehen.“
    Bei dem Wort nackt wurde ihm der Mund trocken. „Gut. Nicht hier. Außerdem müssen wir unbedingt miteinander reden.“ Er räusperte sich und trat einen Schritt zurück.

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