Sinnliches Spiel auf Antigua
werden.“
„Wussten eure Freunde, wer ihr wart?“
„Nein, niemand. In meinem ersten Jahr blieb ich im Wesentlichen für mich. Natürlich war ich genauso scharf auf Mädchen wie jeder andere junge Mann in meinem Alter. Aber die Mädchen, mit denen ich in Kontakt kam, waren mir einfach zu albern. Das stieß mich so ab, dass ich mich mit keiner näher einließ.“
„Das wundert mich eigentlich nicht. Du warst wahrscheinlich schon als Baby todernst.“
Er ging nicht darauf ein. „Dann begegnete ich Diane.“
Das gab ihr einen Stich. „Diane?“
„Die Studienkollegin, von der ich dir erzählt habe. Die gestorben ist. Mit der ich verlobt war. Sie hatte ein Stipendium für die Universität bekommen, an der auch ich studieren wollte. Wir haben uns sofort ineinander verknallt. Aber trotz eines ausgiebigen Sexlebens haben wir nie unser Ziel aus den Augen verloren. Gemeinsam arbeiteten wir hart dafür, gute Ärzte zu werden. Sehr bald wussten wir, dass wir zusammenbleiben wollten. Wir planten, gleich nach dem Examen zu heiraten.“
Hör auf … Ariel hätte sich am liebsten die Hände auf die Ohren gepresst. Da aber der sonst so verschlossene Jacob Wolff endlich einmal etwas von sich preisgab, konnte sie ihn nicht unterbrechen. Zudem war er kaum zu stoppen.
„Als sie starb“, fuhr er fort, „bin ich fast verrückt geworden vor Schmerz. Ich meine, buchstäblich wahnsinnig. Wenn ich eine normale Kindheit und Jugend gehabt hätte, wäre ich vielleicht in der Lage gewesen, mit diesem Verlust umzugehen. Aber ich empfand nur, dass mir ein weiteres Mal etwas gestohlen worden war. Erst meine Mutter, dann mein bester Freund und schließlich Diane. Ich vergrub mich vollkommen in mein Studium und später in meine Tätigkeit als Arzt.“
„Wann ist sie denn gestorben?“
„Vor fünf Jahren, drei Monaten und sechsundzwanzig Tagen. Ich habe mich bereit erklärt, dir zu helfen, weil ich nie wieder diese Hilflosigkeit empfinden will. Ich wollte etwas Positives in deinem Leben bewirken, gerade weil es mir bei Diane nicht gelungen war.“
Ariel wandte sich ab, weil sie es nicht mehr ertrug, seine Verzweiflung zu sehen. „Warum erzählst du mir das alles?“, fragte sie leise.
„Diane war meine erste und letzte Liebe. Die erste und die letzte Frau, mit der ich geschlafen habe. Ich bin nicht der Typ, der so etwas noch einmal durchmachen kann. Deshalb habe ich mich entschlossen, mich nicht mehr mit Frauen einzulassen. Ich habe mir geschworen, niemandem wehzutun. Dazu gehört auch, nie einer Frau das Herz zu brechen.“
„Und du glaubst, dass ich mich in dich verliebe, wenn wir miteinander schlafen?“
„Ich hoffe nicht. Aber ich bitte dich, es nicht darauf ankommen zu lassen. Entschuldige, wenn sich das arrogant anhört. Ich weiß, dass du in dem Punkt viel mehr Erfahrung hast als ich. Deshalb bin ich wohl mehr in Gefahr als du.“
Es konnte durchaus sein, dass Jacob seine verstorbene Verlobte immer noch liebte. Das würde auch erklären, weshalb er sich geweigert hatte, mit ihr zu schlafen. Dennoch, Ariel sehnte sich nach ihm, sie wollte ihn – auch wenn sein Herz noch besetzt war. Aber vielleicht, ganz vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, sich in sie zu verlieben. Sie legte sich neben ihn. „Okay, Jacob Wolff, du hast mich gewarnt. Jetzt küss mich.“
Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Als er keinerlei Anstalten machte, rückte sie näher. „Du bist ein attraktiver und kräftiger Mann, der sich nach Sex sehnt. Und ich bin bereit, mit dem zufrieden zu sein, was du mir geben willst. Das ist doch fair, oder?“
Tief aufstöhnend glitt er auf sie und drückte ihre Beine mit den Knien auseinander. Ihr weiter Rock bauschte sich und knisterte. „Ich mag dich, Ariel.“
Das war eigentlich nicht das, was sie hören wollte. Aber möglicherweise ließ sich daraus etwas machen … „Dann zeig es mir.“
Er schob ihr die Träger über die Schultern. „Du hast wunderschöne Brüste.“ Mit einer schnellen Bewegung riss er das Oberteil nach unten und drückte ihr die Lippen auf die straffe Haut.
Das kam so überraschend, dass sie leise aufschrie. Sie hatte sich ausgemalt, dass er es langsam angehen lassen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Schon griff er nach dem Reißverschluss seiner Hose und zog ihn auf. Dann hob er Ariel an wie eine Puppe und befreite sie von dem Kleid. Und ehe sie sich versah, lag sie vor ihm, nur noch mit dem winzigen Slip bekleidet. Schnell bedeckte sie
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