Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Siras Toten-Zauber

Siras Toten-Zauber

Titel: Siras Toten-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Konkurrenten und nicht nur in diesem Lande. Auch im Orient selbst bin ich bei manchen Personen nicht sehr gelitten. Aber das ist allein mein Problem.«
    »Anscheinend nicht. Sonst säße ich nicht hier.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie verstehen mich falsch. Es geht mir nicht einmal so sehr um mich persönlich. Ich denke mehr an die Sache, verstehen Sie? An die Erfüllung dieser Prophezeiung. Ich habe Sie hergebeten, damit Sie so etwas wie ein Leibwächter für mich sind. Sie sollen miterleben, daß sich ein vorgezeichnetes Schicksal erfüllen kann. Es ist etwas unwahrscheinlich für Sie, ich weiß. Aber Sie hätten selbst dabeisein müssen, dann würden Sie ebenso reden wie ich.«
    »Das streite ich nicht ab. Wenn ich es recht sehe, ist es für Sie also interessant zu erleben, ob sich die Prophezeiung tatsächlich erfüllt oder ob alles Schwindel ist.«
    »Genau.«
    »Wie stark glauben Sie daran?«
    Er schaute auf seine Hände. »Ich bin eigentlich davon überzeugt, daß es mich erwischen wird.«
    »Im Laufe dieses Tages?«
    »Exakt.«
    Ich rechnete nach. »Das heißt, ich würde bis Mitternacht bei Ihnen bleiben müssen.«
    »Darum hatte ich Ihren Chef gebeten.«
    »Stimmt, das sagte er mir. Ich hatte es leider nur vergessen.«
    Ich räusperte mich. »Darf ich dann fragen, wie Sie sich den Ablauf der restlichen Stunden vorstellen? Ein Mann in Ihrer Position hat Termine. Das geht einfach nicht anders.«
    »Die ich auch nicht absagen konnte.«
    »Wo müssen wir gemeinsam hin?«
    »Wir brauchen diese Büroetage überhaupt nicht zu verlassen, Mr. Sinclair. Ich habe meine Besprechungen so weit wie möglich reduziert. Wir können uns fast ausschließlich auf uns konzentrieren.« Er lächelte.
    »Es ist mir klar, daß dies für Sie langweilig wird, aber so gestaltet sich nun mal mein Tagesablauf.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Wenn dieser Tag vorbei und mir nichts passiert ist, werden wir mit dem besten Champagner anstoßen. Das wollte ich Ihnen noch sagen.«
    »Dann stellen Sie mal die Flasche kalt.«
    Er schaute mich überrascht an. »Von Ihnen hätte ich eine derartige Antwort nicht erwartet.«
    »Wieso nicht?«
    »Nun ja, ich…«, Er schluckte. »Ich habe gedacht, daß Sie diesen Dingen positiv gegenüberstehen.«
    »Habe ich etwas Gegenteiliges gesagt?«
    »Nein, nicht direkt. Sie scheinen mir allerdings nicht so recht zu trauen.«
    »Sagen wir so. Ich stehe Ihnen und Ihren Bemerkungen neutral gegenüber. Ich weiß, daß es Dinge gibt, die manchmal unfaßbar und unbegreiflich sind. Schließlich habe ich tagtäglich damit zu tun. Dennoch habe ich mir einen gewissen Rest von Skepsis behalten. Das braucht der Mensch einfach. Sonst würde ich durch die Welt schlafwandeln und sie nicht mit den Augen sehen, wie sie es verdient.«
    »Das haben Sie gut gesagt, Mr. Sinclair. Ich kann nur hoffen, daß Sie recht haben.« Erschaute auf seine flache Platin-Uhr. »Ich muß Sie jetzt für einen Moment verlassen und…«
    »Wohin?«
    »Nur innerhalb dieser Räume. Ich habe meiner Sekretärin etwas zu diktieren.«
    »Gut. Eine Erage noch, Mr. Munro.«
    Er war aufgestanden und knöpfte sein Jackett zu. »Ja, was ist noch unklar?«
    »Ich würde gern erfahren, wie Ihre Familie dazu steht.«
    Craig Munro schaute mich an und lächelte dabei. »Der habe ich nichts gesagt. Außerdem besteht kein guter Kontakt zu meinen erwachsenen Kindern. Ich habe zum zweitenmal geheiratet. Mein Sohn und meine Tochter akzeptieren die zweite Er au nicht.«
    »Sie werden ihre Gründe haben.«
    »Aus ihrer Sicht schon. Nun, das ist mein Problem.« Er deutete auf einen Schrank. »Dort befindet sich eine kleine Bar. Wenn Sie einen Drink nehmen wollen, bitte, Sie können sich bedienen.«
    »Das überlasse ich den amerikanischen Privatdetektiven in den Filmen und TV-Streifen. Bei mir besteht der Drink mehr aus Mineralwasser.«
    »Auch das ist vorhanden. Bis gleich dann.« Es dauerte einige Sekunden, bis er die Bürotür erreicht hatte, denn der Raum war ziemlich groß. Es gab viele Familien, deren Wohnungen um einiges kleiner waren als dieser Raum.
    Ich trat an das bis zum Boden reichende Fenster und dachte über Craig Munro nach.
    Viel wußte ich nicht von ihm. Auch Sir James hatte mir kaum etwas berichtet und nur gemeint, daß Munro für einige Leute sehr wichtig war und Schutz brauchte. Über seine Geschäfte war ich ebenfalls nicht informiert, konnte mirallerdings vorstellen, daß er und seine Firma auch in Waffengeschäfte verstrickt waren. Seit

Weitere Kostenlose Bücher