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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gute in ihm appelliert und an seine Treue und Aufrichtigkeit, soweit es unseren Vater und Bruder betrifft, dann wird ihm kaum eine andere Wahl bleiben, als unser Angebot anzunehmen."
    Darcy schaute ihre Schwestern erwartungsvoll an.
    Ambrosia runzelte die Stirn. „Wäre es nicht unehrenhaft, ihn mit seinen Gefühlen derart zu erpressen?"

    „Ja, allerdings", bestätigte Darcy unbekümmert und lachte. Einen Moment später stimmten ihre Schwestern in die Fröhlichkeit mit ein.
    „Eben, ganz genau so wird es sein." Bethany strahlte Ambrosia an, wobei ihre Augen vor Vergnügen glitzerten. „Du, liebste Ambrosia, wirst ihn auf seine Seemannsehre ansprechen.
    Es wird unmöglich sein für ihn, uns irgendetwas abzuschlagen."
    Ambrosia drohte ihren Schwestern liebevoll mit dem Finger. „Ihr beide seid hinterhältig, wisst ihr das?"
    „Ja, und schlau und berechnend obendrein. Das alles sind Eigenschaften, die wir dringend benötigen, wenn wir Vaters Erbe fortführen wollen." Plötzlich wurde Bethany wieder ernst, denn ihr war gerade ein neues mögliches Hindernis in den Sinn gekommen, woran bisher noch keine von ihnen ge dacht hatte.
    „Ist euch klar", gab sie zu bedenken, „dass wir gezwungen sein werden, zwei getrennte Leben zu führen? Wir müssen in Zukunft nicht nur bei Nacht Piraten sein, sondern bei Tag das Bild der wohlerzogenen, feinen Lambert-Damen und angesehenen Bürgerinnen von Land's End verkörpern."
    „Wir sollen wir das denn bewerkstelligen?" ließ sich Darcy vernehmen. Sie und Bethany schauten wie auf ein geheimes Kommando hin Ambrosia erwartungsvoll an. Sie würde einen Ausweg finden.
    „Es ist möglich", erklärte die Älteste der drei schließlich. „Aber es wird nicht einfach. Wir werden uns abwechseln müs sen. Damit meine ich, dass immer nur eine jeweils von uns zur See fährt, während die anderen beiden zu Hause bleiben und ein ganz normales Leben führen."
    „Dazu müssen wir aber jemanden ins Vertrauen ziehen", gab Bethany zu bedenken. „Es erscheint mir unmöglich, diese Pläne in die Tat umzusetzen, wenn wir dabei nicht wenigstens die Unterstützung der Bediensteten haben."
    „Also, Newton können wir blindlings vertrauen."
    „Aber er wird einen furchtbaren Aufstand machen", meinte Darcy.
    „Allerdings." Ambrosia konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. „Aber letztendlich wird er sich auf unsere Seite schlagen. Der alte Pirat hat doch niemals aufgehört, das Meer und die Seefahrt zu lieben. Und das gilt auch für Großvater. Auf uns ruhen doch jetzt alle seine Hoffnungen, die Familientradition fortzuführen. Dann wäre da Libby ..."
    Darcy schüttelte den Kopf. „N ein, sie ist eine richtige kleine Plaudertasche. Sowie ihr unten im Dorf der Stoff zum Klatschen und Tratschen ausgeht, wird sie jedem erzählen, was hier vor sich geht."
    „Und was ist mit Winnie und Mistress Coffey? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie wir das alles ohne ihre Unterstützung schaffen sollen."
    „Winnie ist so schüchtern und verschreckt wie eine kleine graue Maus", beschrieb Bethany die alte Kinderfrau. „Sie wird entweder einen ihrer Ohnmachtsanfälle bekommen oder uns verlassen. In diesem Fall würde sie jedem, der es hören will oder auch nicht, erzählen, dass wir alle drei völlig den Verstand verloren haben."
    „Und Mistress Coffey wird unser Vorhaben im höchsten Maße missbilligen. Das läuft doch allem zuwider, was ihrer Meinung nach eine wahre Lady ausmacht." Darcy blickte Beifall heischend von Bethany zu Ambrosia.
    Diese glitt vom Bett herunter und ging zur Tür. „Ich denke, fürs Erste sollten wir Winnie und Mistress Coffey über unser Vorhaben im Unklaren lassen und sie erst dann in unsere Pläne einweihen, wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt. Newton werde ich unser Geheimnis heute Nachmittag anvertrauen, wenn wir vom Pfarrhaus zurückkehren."
    Ambrosia stand bereits an der Tür. Sie atmete einmal tief durch und straffte die Schultern.
    „Wir sollten versuchen, jetzt noch etwas Schlaf zu finden, bevor wir den Pfarrer und den jungen Diakon treffen. Wir müssen mit ihnen ja eine würdige Abschiedsfeier für Vater und James planen."

    „Und was ist nun mit Captain Spencer?" wollte Darcy wis sen.
    „Da bleibt mir nichts weiter übrig, als einen geeigneten Moment abzupassen, um ihm unser Angebot zu unterbreiten."
    Als Ambrosia gerade die Tür von Darcys Schlafgemach hinter sich zuzog, fand sie sich urplötzlich dem Mann gegenüber, der soeben die Hauptperson

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