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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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tief ein. Sie genoss offenbar den Duft nach Tee und Gewürzen, die aus fernen Ländern in London eintrafen. „Und wie exotisch es ist."
    „Ja, und schmutzig obendrein." Geoffrey zog angewidert die Nase kraus beim Anblick der unzähligen Menschen und Tiere, die teilweise die Straßen verstopften. Jeder versuchte, irgend wie voranzukommen.
    Ambrosia spürte den leichten Druck von Riordans Schulter an ihrer, und Verlangen durchströmte sie. Sie hatten bisher so schrecklich wenig Zeit für einander gehabt. Aus diesem Gedanken heraus fragte sie: „Willst du King Charles morgen deine Aufwartung machen, oder willst du noch heute Abend zu ihm gehen?"
    „Heute Abend. Sobald ich ein ausgiebiges Bad genommen und mich umgezogen habe.
    Oder glaubst du, ich könnte so beim König vorstellig werden?"
    „Ich hoffe doch sehr, dass Sie sich umkleiden werden." Miss Mellon schaute Riordan tadelnd an. Riordans teilweise zerrissene Hose und sein Mantel, der voller Flecken war, gaben allerdings Anlass zur Kritik.
    Ambrosia sah, wie Riordan kurz lächelte, und wusste, dass er sich soeben einen kleinen Scherz erlaubt hatte. Jetzt rief er dem Mann auf dem Kutschbock zu, dieser möge in der Bond Street anhalten.
    Vor einem Geschäft kam die Kutsche zum Stillstand, und Riordan ging, begleitet von Geoffrey und Newton, in den La den hinein. Eine Weile später kam ein junger Verkäufer heraus. Er trug mehrere Pakete unterschiedlicher Größe und verstaute sie im hinteren Teil der Kutsche.
    Als kurz darauf auch die drei Herren wieder auftauchten, grinsten sie wie kleine Jungen, denen ein vorzüglicher Streich gelungen war. Doch die einzige Aussage, zu der sich Riordan hinreißen ließ, lautete: „I ch nehme an, die Damen würden gern einige Kleider kaufen, da ja die Kisten mit der Garderobe leider mit der Sea Challenge untergegangen sind."
    „Wir haben aber kein Geld mitgebracht", wandte Ambrosia ein.
    Riordan zog eine Braue hoch. „Wir könnten uns ja ein wenig vom Gold des Königs nehmen. Er würde das Fehlen einiger Goldstücke gewiss nicht bemerken."
    „Das ist ganz und gar unmöglich", protestierten die Frauen, und Riordan lachte fröhlich auf.
    „Nun beruhigt euch nur alle wieder", erklärte er. „Ich habe nach wie vor genügend Kredit bei den Händlern in London."
    In der Folge fuhren sie bei mehreren Schneiderateliers und Hutmachern vor und tätigten ausgiebige Einkäufe, die ebenfalls im hinteren Teil der Kutsche verstaut wurden, bevor sie die Innenstadt verließen.
    Bald rollte ihr Gefährt in einen zauberhaften Park und kam vor einem stattlichen Herrenhaus zum Stehen. Ambrosia warf Riordan verstohlen einen Blick zu. Falls er sich freute, endlich wieder zu Hause zu sein, ließ er es sich nicht anmerken.
    Eine Haushälterin namens Mistress Davis hieß sie willkommen und erteilte einer Schar von dienstbaren Geistern die Anordnungen, Räume für die Gäste herzurichten, für genügend heißes Wasser zu sorgen, damit jeder ein Bad nehmen konnte, und sowohl Tee für die Damen als auch Ale für die Herren zu reichen.
    „Wie sieht es mit einem späten Abendessen aus, Captain Spencer?" erkundigte sie sich bei ihrem Dienstherrn.
    Bevor Riordan sich äußern konnte, gab Ambrosia für die ge samte Gesellschaft Antwort.
    „Es ist schon so spät, Riordan, und wir sind alle so erschöpft, dass wir am liebsten nur baden und uns dann zu Bett begeben würden. Aber natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast."
    Riordan nickte zustimmend, und Mistress Davis eilte erleichtert davon. Sie war froh, nun kein Mahl mehr herrichten und im großen Speisesaal auftragen zu müssen. So sorgte sie lediglich dafür, dass leichte Speisen und Getränke angerichtet und in die verschiedenen Gästezimmer und Suiten gebracht wur den.
    In weniger als einer Stunde wurde es still im Haus, und die meisten Bediensteten zogen sich in ihre Quartiere zurück, konnten sie doch sicher sein, dass die Gäste allesamt bereits in ihren Betten lagen.
    In ihrem Schlafgemach saß Ambrosia vor dem im offenen Kamin flackernden Feuer. Sie fühlte sich angenehm warm und zufrieden. Nur Riordans Gegenwart fehlte ihr zum vollendeten Glücklichsein. Doch als sie sich vorstellte, wie er gerade jetzt mit dem König bei Tisch saß, lächelte sie verträumt.

    Worüber er und der Monarch wohl sprachen? Wie konnte überhaupt jemand tatsächlich eine ganz normale Unterhaltung mit ihm führen?
    Ambrosia versuchte sich vorzustellen, wie sich der Riordan, den sie kannte und liebte, in Gegenwart

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