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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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Ach, bringen Sie uns doch gleich noch eine zweite Runde Cape Codders, ja?« Sie zwinkerte dem Mann in der gestärkten weißen
Uniform zu. »Setzen Sie’s bitte auf die Endicott-Rechnung. Danke.«
    Carlos nickte und beeilte sich, die Bestellung auszuführen. Mr Endicott war der Präsident des Clubs, weshalb Kate und ihre Freundinnen anscheinend das Privileg genossen, Alkohol serviert zu bekommen, obwohl sie noch minderjährig waren. Aber vielleicht hatte Kate es auf einer der zahllosen Veranstaltungen des Clubs auch nur mit dem hübschen Kellner getrieben.
    Â»Wie ich sehe, bist du endlich wieder aus deinem Versteck gekrochen«, sagte Kate zu Maddie. »Ich schätze mal, dass Reed Campbell so ziemlich jedes Mädchen hinter dem Ofen hervorlocken kann.«
    Maddie spürte fast körperlich, wie die kollektive Neugier um sie herum wuchs. Kate hatte noch nie lange um den heißen Brei herumgeredet.
    Â»Oh ja«, seufzte Hannah schwärmerisch. »Wie ist es denn so, mit dem heißen Mr Campbell zusammen zu sein?«
    Kate kicherte. »So weit würde ich jetzt aber nicht gehen.«
    Â»Doch, genau das würdest du«, konterte Darcy trocken. »Das heißt, wenn er dich lassen würde.«
    Â»Dämliche Kuh«, zischte Kate.
    Â»Es ist nicht so, wie ihr denkt«, murmelte Maddie, aber die Mädchen waren zu sehr damit beschäftigt, übereinander herzuziehen, um sie zu hören.
    Â»Vom Gärtner « - Kate rümpfte die Nase - »zu Reed - das nenn ich mal einen Aufstieg.«
    Â»Genau, seit wann gibst du dich denn mit Tankstellengehilfen und Gärtnern ab?« Darcy lachte.
    Â»Ich sag’s euch, seit Maddies Karriere als Verkäuferin ging es steil bergab mit ihr«, höhnte Kate. »Jedenfalls bekomme ich bei dem Typen eine Gänsehaut.« Sie rieb sich über die Arme, als würde es sie frösteln.

    Sie redeten über Finn. Maddie war erstaunt, wie schnell sich ihre Bekanntschaft bereits in der Stadt herumgesprochen hatte.
    Â»War das nicht der Typ, den Bronwyn mal während des Feldhockeytrainings angeschrien hat, dass er endlich aufhören soll, uns die ganze Zeit so anzustarren?«, fügte Hannah hinzu. »Ich dachte, das Team hätte eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt.«
    Â»Gott, bist du dämlich. Eine ganze Personengruppe kann doch keine einstweilige Verfügung bekommen«, sagte Kate genervt. »Sonst hätte die Hawthorne Academy schon längst eine gegen die ganzen Loser in der Stadt.«
    Lachend, kichernd oder empört aufheulend, setzten die Mädchen ihre Scheingefechte fort, während sie immer wieder neue Drinks bestellten. Maddie saß immer noch an ihrem ersten und flüsterte Carlos bei der nächsten Runde zu, er solle ihr ab sofort nur noch alkoholfreie Shirley Temples bringen. Sie wollte unbedingt nüchtern bleiben, weil sie darauf hoffte, dass einem der Mädchen, die allmählich immer betrunkener und lauter wurden, irgendetwas über die Nacht auf Misery Island herausrutschte. Außerdem fand sie es ziemlich interessant, dass sie anscheinend alle wussten, wer Finn war, obwohl sie ihn selbst erst seit ein paar Monaten kannte.
    Â»So, liebe Maddie«, sagte Kate irgendwann, der nicht entgangen war, dass Maddie sich so gut wie gar nicht an ihrer Unterhaltung beteiligt hatte. »Ich muss zugeben, dass wir dich nicht ganz ohne Hintergedanken heute Nachmittag hierherbestellt haben.«
    Alle Mädchen blickten sie erwartungsvoll an. In diesem Moment bereute Maddie, dass sie nicht auf ihr Bauchgefühl gehört hatte und gar nicht erst zu diesem Treffen gekommen war. Welche Gemeinheit hatte Kate jetzt schon wieder auf Lager?

    Â»Wir würden nämlich gern wissen, was das hier bedeutet«, meldete sich Darcy zu Wort und streckte Maddie ihren dünnen Arm entgegen. In ihrer perfekt manikürten Hand lag ein grauer, vom Meer blank geschliffener Stein, der ein bisschen kleiner als ein Tennisball war. In seiner Mitte prangte ein großes rotes »H«.
    Â»Genau«, fügte Hannah hinzu. »Der hat neulich vor unserer Haustür gelegen. Zuerst hab ich bloß gedacht, dass mich jemand ärgern will, aber dann haben wir alle einen bekommen, und zwar immer mit diesem seltsamen roten H darauf.«
    Â»Steht das vielleicht für Hannah? «, wollte Bridget wissen. »Muss sie sich womöglich Sorgen machen?«
    Â»Genau, soll das irgendein kranker Scherz

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