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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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sein?«, fragte Hannah und blickte kurz zu Kate rüber. »Falls ja, ist er nämlich überhaupt nicht witzig.«
    Maddie schüttelte ratlos den Kopf. Niemand sagte etwas, aber die anderen Mädchen warfen sich vielsagende Blicke zu. Sie glauben, dass ich das war, wurde Maddie klar. Sie betrachtete die vier Mädchen, die einst ihre besten Freundinnen gewesen waren, sah das Misstrauen in ihren Augen und wusste, dass sie ihnen niemals verzeihen würde, was auf Misery Island geschehen war. Auch wenn Kate, Hannah, Bridget und Darcy nicht direkt für Cordelias Verschwinden verantwortlich waren, hatten sie den Weg für das bereitet, was sich sonst noch alles Schreckliches in jener Halloween-Nacht ereignet haben musste. Wie konnten sie es jetzt also wagen, so zu tun, als würde sie hinter diesen ominösen Steinen stecken?
    Â»Ich hab keine Ahnung, was es mit diesen Steinen auf sich hat oder wer sie euch vor die Tür gelegt haben könnte.«
    Â»Hast du auch einen bekommen?«, fragte Hannah, deren Stimme um eine Oktave anstieg. Sie klang plötzlich wie ein verängstigtes kleines Mädchen.
    Maddie schüttelte den Kopf. »Soweit ich weiß, nicht, es
könnte aber auch sein, dass meine Mutter ihn einfach weggeworfen hat, ohne mir davon zu erzählen.« Der Gedanke war gar nicht so abwegig, da Abigail meist schon bei Tagesanbruch aufstand und den Stein somit als Erste gefunden hätte.
    Kate stand auf und warf ihren Stein in Maddies Schoß. »Hier. Damit du dich nicht so ausgeschlossen fühlst. Viel Spaß damit …«
    Maddie griff danach, betrachtete ihn von allen Seiten und fuhr mit dem Fingernagel darüber, um zu prüfen, ob sich die Farbe abkratzen ließ. Das Karmesinrot schien tief in den Stein eingedrungen zu sein. Sie konnte nicht erkennen, ob das H mit einem Stift aufgemalt oder mit Farblack aufgesprüht worden war, aber ihr war klar, dass es wie Blut aussehen sollte.
    Â»Da deine Tante in der Klapse festsitzt und deine Cousine die Kurve gekratzt hat, gibt es außer dir niemanden, der sich wenigstens einigermaßen mit diesem ganzen Wahrsagerkram auskennt.« Kate zündete sich mit geringschätziger Miene eine Zigarette an und setzte sich wieder. »Also los, Crane, erzähl schon! Was hat dieser Stein zu bedeuten?«
    Maddie kannte sich seit Cordelias Verschwinden ziemlich gut mit der Bedeutung von Runensteinen aus, da sie im Haus immer wieder welche fand, die dort herumlagen, und dann jedes Mal in Rebeccas altem Buch ihre Bedeutung nachschlug. Der Stein mit der »H«-Rune war einer der mächtigsten und gefährlichsten. Irgendjemand wollte ihnen damit eine klare Botschaft schicken.
    Â»Die Rune H steht für Hagalaz beziehungsweise Hagelsturm«, sagte sie leise.
    Â»Oh natürlich … der viel zitierte Hagelsturm«, spottete Kate, »das erklärt natürlich alles, nicht wahr?« Ihre Stimme hatte einen scharfen Unterton angenommen. »Wir brauchen keine Wettervorhersage, Crane, wir wollen wissen, was dieses Zeichen zu bedeuten hat.«

    Maddie schloss die Augen und versuchte, sich an die Beschreibung in Rebeccas Buch zu erinnern. »Hagalaz steht für … Zerstörung … Rückschläge … Unruhen …«
    Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Kate eindringlich an und sagte mit fester Stimme: »Es steht für Krieg.«

17
    THURISAZ

    RIESE
    Â 
    Gestaltwandler, Dämonen und negative Energie, eine zerstörerische Kraft, Kampf
    Â 
    Â 
    Â 
    B ist du dabei?«
    Ich sehe in die Gesichter, die mich umgeben. Sie drücken Entschlossenheit aus. Es gibt kein Entkommen. Ich wäge meine Möglichkeiten ab. Entweder schließe ich mich ihnen an und verrate meine engste und liebste Freundin. Oder ich teile den Schmerz, den sie erlitten hat.
    Â»Bist du dabei, Maddie?« Dieses Mal werden die Worte ungeduldig gezischt. Ich betrachte ihre Lippen, die sich über den zusammengepressten Zähnen verziehen. Sie weiß, dass ich auf gewisse Weise ihr Schicksal in den Händen halte.
    Ich nicke zögerlich. Und damit ist mein Schicksal entschieden.

    Maddie ließ sich wieder in die Laken zurücksinken, nachdem sie ihren Wecker gegen die Wand geschleudert hatte, und zog sich die Decke über den Kopf. Das Treffen mit den Sisters of Misery steckte ihr immer noch in den Knochen, und sie war enttäuscht, dass sie außer dem neuesten Klatsch und Tratsch - wer ging mit wem

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