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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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herumstolzieren wie Figuren aus Unsere kleine Farm . Die Führungen nahmen ihren Anfang immer am Hauptquartier der TAR , weil es das zweitälteste Haus in Gatlin war. Ich fragte mich, ob bis dahin die R eparaturen am Dach fertig sein würden. Und ich stellte mir unwillkürlich diese Frauen vor, wie sie durch die Räume der Historischen Gesellschaft von Gatlin wanderten und die Gäste auf die verschiedenen Sternenkranzmuster der Quilts aufmerksam machten, während direkt unter ihnen Hunderte von Caster-Schriftrollen in den R egalen lagen und auf die Bibliotheksbesucher am nächsten gesetzlichen Feiertag warteten.
    Nicht nur die Frauen der TAR legten sich so ins Zeug. Der Krieg zwischen den Nord- und den Südstaaten war oft als »der erste moderne Krieg« bezeichnet worden, aber wenn man eineWoche vor dem Schauspiel durch Gatlin ging, fand man nichts, was modern ausgesehen hätte. Jedes noch so kleine Überbleibsel aus dem Krieg wurde zur Schau gestellt, angefangen von Pferdewägen bis hin zu Haubitzen, und jedes Kindergartenkind wusste, dass damit Artilleriegeschütze gemeint waren, die auf einer altenWagenachse gezogen wurden. Die Schwestern kramten sogar ihre echte Konföderiertenfahne hervor und nagelten sie über die Eingangstür, weil ich mich weigerte, sie quer über dieVeranda zu spannen. Obwohl alles nur Schau war, hier war für mich die Grenze.
    AmTag vor dem Spektakel wurde eine große Parade abgehalten, die den Mitspielern die Gelegenheit bot, in voller Montur an denTouristen vorbeizumarschieren, denn am folgendenTag würden die Uniformen so staubig und verdreckt sein, dass niemand die glänzenden Messingknöpfe gesehen hätte.
    Nach der Parade wurde ein großes Fest gefeiert mit einem Schwein am Spieß, einer Kussversteigerung und einem altmodischen Pastetenwettbewerb. Amma stand tagelang am Herd. Neben dem traditionellen Jahrmarkt war dies ihre größte Pastetenschau und die ideale Gelegenheit, den Sieg über ihre Feindinnen davonzutragen. Ihre Pasteten verkauften sich stets am besten, was Mrs Lincoln und Mrs Snow in denWahnsinn trieb – und das war wiederum der Hauptantrieb für Ammas Bäckerei. Es gab nichts, was sie lieber tat, als vor den Damen der TAR anzugeben und sie mit den Nasen auf ihre zweitklassigen Pasteten zu stoßen.
    So hielt das Leben, wie wir es kannten, jedes Jahr in der zweiten Februarwoche inne, und wir alle wurden zurückgeworfen in das Jahr 1864, in die Schlacht von Honey Hill. Auch in diesem Jahr war es nicht anders, allerdings war etwas entscheidend Neues hinzugekommen. Denn als die Lieferwagen in diesem Jahr anrollten und die doppelläufigen Kanonen und die Pferdeanhänger in die Stadt schleppten – jeder Kavalleristendarsteller, der etwas auf sich hielt, besaß natürlich ein eigenes Pferd –, waren auch noch andereVorbereitungen für eine andere Schlacht im Gange.
    Nur dass diese Schlacht nicht am zweitältesten Haus in Gatlin anfing, sondern im ältesten. Normalerweise hatten die gegnerischen Seiten Haubitzen und Kanonen, in dieser Auseinandersetzung spielten Geschütze und Pferde jedoch keine R o lle, aber nichtsdestoweniger war es eine Schlacht. Um ehrlich zu sein, es war die einzige richtige Schlacht in der ganzen Stadt.
    Um die acht Gefallenen von Honey Hill machte ich mir keine großen Gedanken. Ich machte mir nur um eine Person Gedanken. Denn wenn ich sie verlor, dann war auch ich verloren.
    Die Schlacht von Honey Hill war Kinderkram. Und angesichts der anderen Schlacht, kam mir dieserTag wie D-Day vor.

Sweet Sixteen
    11.2.
    Lasst mich in Ruhe. Ihr alle. Es gibt nichts, was ihr für mich tun könnt!
    Lenas Stimme weckte mich nach ein paar Stunden unruhigen Schlafes. Ich zog meine Jeans und ein graues T-Shirt an und dachte dabei nur an das eine:Tag eins. Jetzt mussten wir nicht länger warten und rätseln, was auf uns zukam.
    Jetzt war das Ende da.
    Nicht mit einem lauten Knall sondern mit einem leisen Wimmern nicht mit einem lauten Knall sondern mit einem leisen Wimmern nicht mit einem lauten Knall sondern mit einem leisen Wimmern.
    Lena war am Ausflippen und dabei war die Sonne noch nicht einmal aufgegangen.
    Das Buch.Verdammt, ich hatte es vergessen. Ich eilte zurück in mein Zimmer, nahm zwei Stufen auf einmal. Ich griff in das oberste Fach meines Kleiderschranks, wo ich es versteckt hatte, und machte mich auf den brennenden Schmerz gefasst, den ich immer verspürte, wenn man das Caster-Buch berührte.
    Aber der Schmerz kam nicht. Denn es war nicht mehr da.
    Das

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