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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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zuvor gesehen hatte. Ein kalter Wind umwehte sie, hüllte sie ein und verströmte sich durch die offene Tür hinter mir. Ich wusste nicht, ob ihreWangen von der Kälte oder von ihrenTränen gerötet waren, und ich fragte auch nicht danach. Wir ließen uns auf ihr Bett fallen und umschlangen uns, wurden zu einem Knäuel, bei dem man die einzelnen Glieder kaum noch auseinanderhalten konnte. Wir küssten uns nicht, aber wir waren uns so nahe, als küssten wir uns. Wir waren uns so nahe, wie ich nie gewusst hatte, dass sich zwei Menschen sein können.
    So fühlte es sich also an, jemanden zu lieben und gleichzeitig zu spüren, dass man ihn schon wieder verloren hatte. Sogar wenn man ihn noch in den Armen hielt.
    Lena zitterte. Ich spürte jede Rippe, jeden einzelnen Knochen in ihrem Leib; sie bebte am ganzen Körper und konnte nichts dagegen tun. Ich nahm den Arm von ihrem Hals, verrenkte mich, damit ich die Patchworkdecke auf dem Boden zu fassen bekam und sie über uns ziehen konnte. Lena vergrub sich an meiner Brust und ich zog die Decke noch höher. Jetzt war sie über unseren Köpfen und wir beide kauerten in unserer kleinen, düsteren Höhle.
    In der Höhle wurde es warm von unserem Atem. Ich küsste ihre kalten Lippen und sie erwiderte meinen Kuss. Der Strom, der zwischen uns beiden floss, wurde stärker, und sie kuschelte sich in meiner Halsbeuge.
    Glaubst du, wir können für immer so bleiben, Ethan?
    Wir machen alles, was du willst. Heute ist dein Geburtstag.
    Ich spürte, wie sie sich verkrampfte.
    Erinnere mich nicht daran.
    Aber ich habe dir ein Geschenk mitgebracht.
    Sie hob die Decke an, um durch einen kleinen Spalt das Licht hereinzulassen. »Wirklich? Ich hab dir gesagt, das sollst du nicht.«
    »Wann hätte ich je darauf gehört, was du mir sagst? Außerdem hat Link behauptet, wenn ein Mädchen sagt, sie möchte kein Geburtstagsgeschenk, dann heißt das, dass sie ein Geburtstagsgeschenk möchte, und wenn möglich Schmuck.«
    »Das gilt nicht für alle Mädchen.«
    »Natürlich.Vergiss es.«
    Sie ließ die Decke fallen und schmiegte sich wieder in meine Arme.
    Ist es das?
    Was?
    Schmuck.
    Ich dachte, du wolltest kein Geschenk?
    Bin nur neugierig.
    Ich lächelte zufrieden und zog die Decke weg. Die kalte Luft traf uns beide und ich zog eilig ein kleines Schächtelchen aus derTasche meiner Jeans und tauchte wieder in die Höhle ab. Dann hob ich die Decke an, gerade so weit, dass sie die Schachtel sehen konnte.
    »Lass sie unten, es ist zu kalt.«
    Ich ließ die Decke fallen, wieder hüllte uns die Dunkelheit ein. Die Schachtel begann, grünlich zu schimmern, und ich sah Lenas schlanke Finger, wie sie das silberne Band lösten. Das Schimmern wurde stärker, es leuchtete warm und hell, bis ihr Gesicht direkt vor meiner Nasenspitze in ein weiches Licht getaucht war.
    »Das ist neu.« Ich lächelte sie in dem warmen grünen Licht an.
    »Ich weiß. Seit ich heute Morgen aufgewacht bin, ist es so. Egal was ich denke, es passiert einfach.«
    »Nicht schlecht.«
    Sehnsüchtig blickte sie auf die Schachtel und zögerte den Moment hinaus, offenbar wollte sie mit dem Öffnen so lange warten, wie es nur ging. Ich überlegte, dass dies vielleicht das einzige Geschenk war, das Lena an diesemTag bekommen würde. Abgesehen von der Überraschungsparty natürlich, von der ich ihr aber erst im letzten Moment erzählen wollte.
    Überraschungsparty?
    Ups.
    Ich hoffe, du machst Witze.
    Sag das mal Ridley und Link.
    Ach ja? Ich vermute, die Überraschung dabei ist, dass es keine Überraschungsparty geben wird.
    Mach die Schachtel auf.
    Sie sah mich mit leuchtenden Augen an und öffnete die Schachtel, aus der noch mehr Licht quoll. Ihre Miene entspannte sich, und ich wusste, ich war aus dem Schneider, was die Party anging. Mädchen und Schmuck, das war irgendwie eine Sache für sich.Wer hätte das gedacht? Link hatte den richtigen Riecher gehabt.
    Sie hielt eine zierliche, glänzende Halskette in die Höhe, an der ein Ring baumelte. Eigentlich war es ein geflochtener Kranz aus drei Goldsträngen, einer war roséfarben, einer gelb, der dritte weiß.
    Ethan, ich liebe es.
    Sie küsste mich hundertmal, und ich fing an zu sprechen, obwohl sie mich küsste. Ich hatte das Gefühl, ich müsste es ihr erklären, bevor sie mich danach fragte, bevor etwas passierte. »Es hat meiner Mutter gehört. Ich habe es aus ihrer alten Schmuckschachtel.«
    »Bist du sicher, dass du mir das schenken willst?«, fragte sie.
    Ich nickte. Ich konnte nicht

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