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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Schlagzeug und verharrte reglos mit den Sticks in der Hand. »Eins, zwei, drei.«
    Der Lead-Gitarrist, der mürrische Typ mit der Fahrradkette, schlug einenTon auf der Gitarre an. Es klang fürchterlich und dieVerstärker auf beiden Seiten der Bühne jaulten auf. Ich zuckte zusammen, das würde ganz sicher keinVergnügen werden. Dann spielte er noch einenTon und noch einen.
    »Meine Damen und Herren – falls hier überhaupt welche anwesend sind.« Link zog die Augenbrauen hoch und ein Lachen ging durch die Menge. »Zuerst einmal: Happy Birthday, Lena! Und jetzt klatscht alle mit, dann das ist dieWeltpremiere meiner neuen Band, den Holy R o llers.«
    Link zwinkerte Ridley zu. Hielt er sich für Mick Jagger oder was? Er konnte einem fast leidtun. Ich nahm Lena bei der Hand. Es fühlte sich an, als hätte ich meine Hand in einen See getaucht, im Winter, wenn die Sonne dieWasseroberfläche erwärmt und ein paar Zentimeter darunter das blanke Eis beginnt. Ich fröstelte, aber ich ließ ihre Hand nicht los. »Ich hoffe, du stehst das durch. Er geht gleich mit Pauken undTrompeten unter. In fünf Minuten sind wir wieder in deinem Zimmer, da kannst du Gift drauf nehmen.«
    Sie betrachtete Link gedankenverloren. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Ridley setzte sich am Rand der Bühne zurecht, lächelte und winkte wie ein Groupie. Ihr Haar kräuselte sich im Wind, pinkfarbene und blonde Strähnchen flatterten über ihren Schultern.
    Dann hörte ich die vertraute Melodie, Sixteen Moons dröhnte aus den Lautsprechern. Nur diesmal hörte es sich nicht wie die typischen Songs von Links Demo-Bändern an. Sie spielten gut, richtig gut. Das Publikum raste, so als würde nun endlich die ausgefallene Fete der Jackson High nachgeholt werden, nur eben auf einer Wiese, mitten auf Ravenwood, der berüchtigtsten und gefürchtetsten Plantage in ganz Gatlin und Umgebung. Es war total verrückt, was da abging, die Stimmung kochte über. Alle tanzten, und viele sangen mit, was irre war, denn niemand hatte den Song zuvor gehört. Es entlockte Lena ein Lächeln, und wir bewegten uns imTakt mit den anderen, so mitreißend war es.
    »Sie spielen unser Lied.« Sie suchte meine Hand.
    »Ich habe gerade das Gleiche gedacht.«
    »Ich weiß.« Sie schlang ihre Finger in meine und sofort liefen Schauer über meinen Körper. »Sie sind wirklich gut«, rief sie laut über die Menge hinweg.
    »Gut? Sie sind großartig! Großartig wie der großartigsteTag in Links Leben.« Das Ganze war total abgefahren, die Holy R o llers, Link, die Party, nicht zu vergessen Lenas Cousine, die am Rand der Bühne herumhüpfte und dabei an ihrem Ridleypop lutschte. Es war zwar nicht dasVerrückteste, was ich heute gesehen hatte, aber immerhin.
    Später tanzten Lena und ich. Es wurden fünf Minuten, fünfundzwanzig, dann fünfundfünfzig und keiner von uns beiden scherte sich darum, wir bemerkten es nicht mal. Wir ließen die Zeit stillstehen – jedenfalls kam es uns so vor. Wir tanzten nur einenTanz, aber wir wollten, dass er so lange wie möglich dauerte, falls er alles war, was uns beiden blieb.
    Larkin hatte ebenfalls keine Eile. Er stand in der Nähe eines der Feuer, die irgendjemand in ein paar alten Abfalltonnen angezündet hatte, und fummelte an Emily herum. Emily hatte Larkins Jacke angezogen und ab und zu schob er die Jacke über ihre Schulter zurück und leckte ihr über den Hals oder sonst irgendetwas Widerliches. Er war wirklich eine Schlange.
    »Larkin! Sie ist sechzehn, vergiss das nicht«, rief Lena. Larkin streckte ihr die Zunge raus, die tatsächlich viel länger war als die Zunge jedes Sterblichen.
    Emily schien nichts davon zu bemerken. Sie riss sich von Larkin los und winkte Savannah zu sich, die hinter ihr zusammen mit Charlotte und Eden tanzte. »Kommt mal her. Jetzt geben wir Lena das Geschenk.«
    Savannah griff in ihre kleine Silbertasche und holte ein kleines silbernes Päckchen mit einem silbernen Bändchen hervor. »Es ist nur eine Kleinigkeit«, sagte sie und hielt es Lena hin.
    »So was braucht jedes Mädchen«, nuschelte Emily.
    »Metallic passt zu allem .« Eden hätte am liebsten selbst das Papier aufgerissen.
    »Gerade groß genug für dein Handy und deinen Lipgloss«, sagte Charlotte und drückte es Lena in die Hand. »Komm schon. Mach’s auf.«
    Lena nahm das Päckchen und lächelte. »Savannah, Emily, Eden, Charlotte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet.« Lenas Ironie perlte vollkommen an den vieren ab. Ich

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