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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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es sein. Das ist auch bei Ridley, R eece und Larkin so gewesen.«
    »Was die drei angeht, hast du recht. Aber du bist anders. Heute Nacht wirst du nicht berufen. Du musst dich selbst berufen.«
    DieWorte hingen in der Luft. Berufe dich selbst . Als hätten dieWorte die Macht, die Zeit anzuhalten.
    Lena wurde aschfahl. Einen Augenblick lang fürchtete ich, sie würde ohnmächtig werden. »Was sagst du da?«, flüsterte sie.
    »Du hast dieWahl. Ich nehme an, das hat dein Onkel dir nicht gesagt.«
    »Das ist nicht möglich.« In dem brüllenden Wind gingen LenasWorte fast unter.
    »EineWahl, die dir gewährt wird, weil du meineTochter bist, die zweite Naturgeborene in der Duchannes-Familie. Ich bin jetzt eineVernichterin, aber ich war die erste Naturgeborene in unserer Familie.« Sarafine hielt kurz inne, dann sagte sie:
    »Die Erste, die wird Dunkel sein,
    die Zweite hat dieWahl allein.«
    »Ich verstehe nicht.« Lena wankte und dann fiel sie in das hohe, feuchte Gras, ihr langes schwarzes Haar war pitschnass.
    »Du hast dieWahl. Und dein Onkel wusste das von Anfang an.«
    »Ich glaube dir nicht!« Lena streckte die Arme aus. Lehmklumpen flogen auf und wirbelten im Sturm. Ich hielt schützend die Hand vor die Augen.
    Ich versuchte, gegen den Wind anzuschreien. »Hör nicht auf sie, Lena, sie ist eine Dunkle. Ihr sind alle anderen egal. Das hast du mir selbst gesagt.«
    »Weshalb sollte Onkel Macon dieWahrheit vor mir verheimlichen?« Lena sah mich an, als wäre ich der Einzige, der die Antwort kannte. Aber ich kannte sie nicht. Es gab nichts, was ich ihr sagen konnte.
    Lena stieß mit dem Fuß gegen den Boden. Die Erde fing an zu zittern, rollte unter den Füßen. Zum ersten Mal überhaupt wurde die Gegend von Gatlin von einem Erdbeben heimgesucht. Sarafine lächelte. Sie wusste, dass Lena im Begriff war, die Fassung zu verlieren, und sie dadurch die Oberhand gewann. Über unseren Köpfen zuckten Blitze und suchten ein Ziel, um sich zu entladen.
    »Es reicht, Sarafine!« Macons Stimme dröhnte über das Feld. Wie aus dem Nichts war er erschienen. »Lass meine Nichte in R uhe.«
    Heute Nacht, im Licht des Mondes, sah er ganz verändert aus. Kaum mehr wie ein Mensch, eher wie das, was er in Wirklichkeit war. Ein anderesWesen. Sein Gesicht wirkte jünger, schmaler, entschlossen zum Kampf.
    »Sprichst du von meinerTochter?Von derTochter, die du mir gestohlen hast?« Sarafine reckte sich und bewegte geschmeidig jeden einzelnen Finger; sie sah aus wie ein Soldat, der vor der Schlacht seineWaffenvorräte inspiziert.
    »Als ob sie dir je etwas bedeutet hätte«, entgegnete Macon ruhig. Er strich seine Jacke glatt, die so makellos wie immer war. Aus den Büschen hinter ihm schoss Boo hervor, offensichtlich war er Macon nachgerannt, um ihn einzuholen. Heute Nacht sah Boo genauso aus wie das, was er in Wirklichkeit war – ein riesengroßerWolf.
    »Macon, dein Besuch ehrt mich. Wie ich höre, habe ich die Geburtstagsparty meiner eigenenTochter verpasst. Aber das macht nichts. Heute Abend ist ja noch die Berufung. Bis dahin sind noch ein paar Stunden Zeit und das möchte ich um nichts in derWelt versäumen.«
    »Ich fürchte, ich muss dich enttäuschen, aber du bist nicht eingeladen.«
    »Schade. Denn ich habe jemanden mitgebracht, und er brennt darauf, dich zu sehen.« Sie lächelte und wedelte leicht mit der Hand. Ebenso blitzschnell wie Macon tauchte jetzt ein anderer Mann auf, er lehnte plötzlich am Stamm einerWeide, wo einen Augenblick zuvor noch niemand gewesen war.
    »Hunting?Wo hat sie dich denn aufgegabelt?«
    Der Mann sah aus wie Macon, allerdings war er größer und jünger, er hatte glattes rabenschwarzes Haar und die gleiche blasse Haut. Aber während Macon wie ein Südstaatengentleman aus einer vergangenen Zeit wirkte, war dieser Mann unglaublich aufgestylt. Ganz in Schwarz, mit R o llkragenpullover, Jeans, einer ledernen Bomberjacke, sah er eher aus wie ein Filmstar, der von der Titelseite einer Boulevardzeitung lächelte, und hatte so gar nichts von Macons Cary-Grant-Eleganz. Aber eines war unverkennbar: Er war ein Inkubus, und keiner von der angenehmen Sorte – falls es so etwas überhaupt gab.Was auch immer Macon sein mochte, Hunting war noch etwas ganz anderes.
    Hunting rang sich eine Art Lächeln ab. Er umkreiste Macon. »Wir haben uns lange nicht gesehen, Bruder.«
    Macon erwiderte das Lächeln nicht. »Nicht lange genug. Es überrascht mich nicht, dass du mit einer wie ihr hier aufkreuzt.«
    Hunting lachte,

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