Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
an. »Lena, hör mir zu. Ich bin bereit, dieses Opfer zu bringen. Darum habe ich dir nichts gesagt. Ich wollte nicht, dass du dich schuldig fühlst an meinemTod. Ich habe immer gewusst, wofür du dich entscheiden würdest. Also entscheide dich und lass mich gehen.«
Lena wankte.Wenn Sarafine dieWahrheit sprach, würde sie es dann wirklich über sich bringen, Macon zu vernichten? Aber wenn es dieWahrheit war, welche andereWahl hatte sie dann? Macon war nur ein Einzelner, selbst wenn sie ihn sehr liebte.
»Ich kann dir noch etwas anderes in Aussicht stellen«, fuhr Sarafine fort.
»Was könntest du mir wohl anbieten, was mich dazu brächte, Großmutter,Tante Del, R eece und Ryan zu töten?«
Sarafine ging vorsichtig ein paar Schritte auf Lena zu.
»Denk an Ethan. Es gibt einenWeg, wie ihr beide zusammenkommen könnt.«
»Wovon redest du? Wir sind doch schon zusammen.«
Sarafine warf den Kopf in den Nacken und ihre Augen wurden schmal. Etwas blitzte in ihren goldenen Augen auf, eine neu gewonnene Erkenntnis. »Heißt das, du weißt nichts davon? Kann das wirklich sein?« Sarafine drehte sich zu Macon und lachte schrill. »Du hast ihr nichts gesagt. Du spielst wirklich nicht fair.«
»Was hat er mir nicht gesagt?«, fauchte Lena.
»Dass du und Ethan niemals vereint sein könnt, jedenfalls nicht körperlich. Caster und Lilum können nicht mit Sterblichen zusammen sein.« Sie lächelte, sie genoss diesen Augenblick. »Zumindest nicht, ohne sie zu töten.«
Die Berufung
11.2.
Caster und Lilum können nicht mit Sterblichen zusammen sein, ohne sie zu töten .
Plötzlich ergab alles einen Sinn. DieVerbindung zwischen uns, die wie eine Naturgewalt war. Der Schock, den mir jede Berührung versetzte, die Atemlosigkeit nach jedem Kuss, der Herzanfall, der mich fast umgebracht hätte – wir konnten körperlich nicht zusammen sein.
Ich wusste, dass es stimmte. Mir fiel ein, was Macon gesagt hatte, in jener Nacht mit Amma in den Sümpfen und später in meinem Zimmer.
Eine gemeinsame Zukunft der beiden ist ein Ding der Unmöglichkeit .
Lena zitterte. Sie ahnte ebenfalls dieWahrheit. »Was hast du da gesagt?«, flüsterte sie tonlos.
»Dass du und Ethan niemals wirklich zusammen sein könnt. Ihr werdet niemals heiraten können, niemals Kinder haben. Ihr werdet nie eine gemeinsame Zukunft haben, jedenfalls keine wirkliche Zukunft. Ich kann es nicht glauben, dass dir das niemand gesagt hat. Du und Ridley seid offensichtlich sehr behütet aufgewachsen. Sie haben euch von allem ferngehalten.«
Lena blickte Macon an. »Warum hast du es mir nicht gesagt? Du weißt doch, dass ich ihn liebe.«
»Du hattest vorher noch nie einen Freund, geschweige denn einen sterblichen. Keiner von uns hätte sich träumen lassen, dass dies einesTages ein Problem werden könnte. Wir haben nicht bemerkt, wie stark du und Ethan verbunden seid, bis es zu spät war.«
Ich hörte sie reden, aber ich hörte ihnen nicht zu. Wir könnten nie zusammen sein. Ich würde ihr nie ganz nahe sein können.
Der Wind frischte auf, er peitschte die R egentropfen wie gläserne Nadeln durch die Luft. Ein Blitz zerriss den Himmel. Es donnerte so laut, dass die Erde bebte. Kein Zweifel, wir waren nicht mehr im stillen Auge des Sturms. Ich wusste, Lena konnte sich nicht länger beherrschen.
»Wann wolltest du es mir dann sagen?«, überschrie sie den Wind.
»Nachdem du dich entschieden hattest.«
Sarafine erkannte die Gelegenheit, die sich ihr bot. »Aber siehst du denn nicht, Lena? Es gibt einenWeg. EinenWeg, wie du und Ethan den R est eures Lebens gemeinsam verbringen könnt, wie ihr heiraten, Kinder haben könnt.Tun könnt, was ihr wollt.«
»Das würde sie nie zulassen, Lena«, fuhr Macon dazwischen. »Selbst wenn es möglich wäre, Dunkle Caster verachten Sterbliche. Sie würden es nie erlauben, dass sich Blut von ihrem Blut mit Menschenblut vermischt. Das ist es, was uns am meisten unterscheidet.«
»Das ist wahr, aber in diesem Fall, Lena, wären wir bereit, eine Ausnahme zu machen. Wir haben einen Ausweg gefunden.« Sie zuckte die Achseln. »Und der ist besser als zu sterben.«
Mit einem Blick auf Lena konterte Macon: »Wärst du in der Lage, deine Familie zu töten, nur um mit Ethan zusammen zu sein? Tante Del? R e ece? Ryan? Deine eigene Großmutter?«
Sarafine breitete genüsslich die Arme aus und ließ ihre Kräfte spielen. »Sobald du dich gewandelt hast, werden sie dir alle völlig gleichgültig sein. Und du wirst mich, deine Mutter, deinen
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