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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Dunkle Caster, eineVernichterin. Aber Lena, du weißt so gut wie alle anderen, dass ich keineWahl hatte. Es war mir vorherbestimmt. Das ändert nichts an dem, was ich für dich empfinde, für dich, meine einzigeTochter.«
    »Ich glaube dir nicht!«, schleuderte Lena ihr entgegen. Aber sie schien sich ihrer Sache nicht mehr sicher zu sein, sogar in dem Moment, als sie es sagte, schien sie nicht mehr zu wissen, wem sie glauben sollte.
    Ich blickte auf mein Handy. 21:59. Noch zwei Stunden bis Mitternacht.
    Link sank gegen den Baum, den Kopf hatte er in die Hände gestützt. Ich richtete den Blick auf Mrs Lincoln, die leblos im Gras lag. Lena sah ebenfalls zu ihr.
    »Sie ist nicht, du weißt schon … oder doch?« Ich musste es wissen, schon allein wegen Link.
    Sarafine gab sich den Anschein von Mitgefühl, aber ich vermutete, dass sie bereits das Interesse an Link und mir verlor, was schlecht für uns beide war. »Sie wird bald wieder so unsympathisch sein wie früher. Eine widerliche Person. Mich interessiert weder sie noch der Junge. Ich wollte meinerTochter nur das wahre Gesicht der Sterblichen zeigen und wie leicht man sich ihrer bedienen kann, wie rachsüchtig sie sind.« Sie wandte sich an Lena. »Es brauchte nur ein paarWorte von Mrs Lincoln und schon hat sich die ganze Stadt gegen dich verschworen. Du gehörst nicht in ihreWelt. Du gehörst zu mir.«
    Zu Larkin gewandt, sagte sie: »Da wir gerade von wahrem Gesicht sprechen, Larkin, warum zeigst du uns nicht deine Himmelblauen, oder sollte ich sagen deine Gelben?«
    Larkin grinste und schloss die Augen, dann streckte er die Arme in die Höhe, als ob er nach einem Nickerchen die Glieder dehnte. Aber als er die Augen wieder aufschlug, hatte sich irgendetwas verändert. Er blinzelte heftig und bei jedem Blinzeln verwandelten sich seine Augen. Man sah förmlich, wie sich die Atome zu neuen Formen zusammenfanden. Larkin war dabei, eine andere Gestalt anzunehmen, und plötzlich lag an dem Platz, an dem er gestanden hatte, ein Knäuel Schlangen. Die Tiere wanden sich und krochen übereinander, bis Larkin aus der sich windenden Masse wieder auftauchte. Er streckte die beiden zischenden Klapperschlangenarme von sich, und sie krochen in seine Lederjacke zurück, wo sie wieder zu seinen Händen wurden. Dann schlug er die Augen auf. Statt mit grünen Augen starrte uns Larkin jetzt mit den gleichen goldenen Augen an wie Sarafine und Ridley. »Grün war nie meine Farbe. Aber das ist einer derVorteile, die man als Illusionist hat.«
    »Larkin?« Mir sank das Herz. Also war er auch einer von ihnen, ein Dunkler Caster. Es war noch schlimmer als gedacht.
    »Was bist du, Larkin?« Lena schien verwirrt, aber nur einen Augenblick, dann fragte sie kalt: »Warum?«
    Die Antwort darauf starrte uns direkt an, aus Larkins goldenen Augen. »Warum nicht?«
    »Warum nicht? Keine Ahnung, wie wär’s mit Loyalität der Familie gegenüber?«
    Larkin bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen, und die schwere Goldkette um seinen Hals verwandelte sich in eine windende Schlange, die an seinerWange züngelte. »Treue ist nicht wirklich mein Ding.«
    »Du hast alle betrogen, sogar deine eigene Mutter. Wie kannst du noch in den Spiegel schauen?«
    Larkin streckte die Zunge heraus. Die Schlange kroch in seinen Mund und verschwand. Er schluckte. »Es ist viel amüsanter, ein Dunkler Caster zu sein, Cousine. Du wirst schon sehen. Wir sind, was wir sind. Es ist unsere Bestimmung. Es hat keinen Sinn, sich dagegen zu wehren.« Seine Zunge, die jetzt gespalten war, zuckte hin und her. »Ich weiß nicht, weshalb du dich darüber so aufregst. Schau dir Ridley an. Sie genießt es.«
    »Du bist einVerräter!« Lena war außer sich. Donner grollte und es regnete wieder heftiger.
    »Da ist er nicht der Einzige, mein Kind«, mischte sich Sarafine ein.
    »Wovon redest du?«
    »Von deinem geliebten Onkel Macon.« DieWorte klangen bitter. Zweifellos hatte Sarafine es Macon nie verziehen, dass er ihr dieTochter so einfach weggenommen hatte.
    »Du lügst.«
    »Nein. Er ist es, der dich die ganze Zeit über angelogen hat. Er hat dich in dem Glauben gelassen, dass dein Schicksal vorherbestimmt ist – dass du keineWahl hast. Dass du heute Nacht, an deinem sechzehnten Geburtstag, zum Lichten oder Dunklen Caster berufen wirst.«
    Lena schüttelte eigensinnig den Kopf. Sie hob die Hände. Wieder krachte der Donner und der R egen fiel in Sturzbächen herab. Sie musste schreien, damit man sie überhaupt hörte. »So wird

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