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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Onkel und Ethan haben. Ist er nicht der wichtigste Mensch in deinem Leben?«
    Lenas Miene verdüsterte sich, um sie herum brodelten R egen und Nebelschwaden. Es war so laut, dass das Krachen der Granaten, das man vom Honey Hill her hörte, fast unterging. Ich hatte beinahe vergessen, dass heute Nacht zwei Schlachten stattfanden, in denen wir fallen konnten.
    Macon packte Lena an beiden Armen. »Sie hat recht.Wenn du ihr folgst, dann wird dich dein Gewissen nicht plagen, denn du wirst nicht mehr du selbst sein. Der Mensch, der du jetzt bist, wird tot sein.Was sie dir aber nicht gesagt hat, ist, dass du dich auch nicht mehr an deine Gefühle für Ethan erinnern wirst. In ein paar Monaten wird dein Herz so dunkel sein, dass er dir nichts mehr bedeutet. Durch die Berufung verändert sich eine Naturgeborene von Grund auf. Du wärst sogar imstande, ihn mit eigener Hand umzubringen. Das ist doch wahr, Sarafine, oder nicht? Sag Lena, was mit ihremVater geschehen ist, da dir doch dieWahrheit so sehr am Herzen liegt.«
    »DeinVater hat dich mir weggenommen, Lena.Was geschehen ist, war bedauerlich, ein Unfall.«
    Lenas Blick war schmerzerfüllt.Von der verrückten Mrs Lincoln im Disziplinarausschuss zu hören, die eigene Mutter habe denVater getötet, war das eine, aber es war etwas ganz anderes zu erfahren, dass es derWahrheit entsprach.
    Macon setzte alles daran, seineTrümpfe auszuspielen. »Sag’s ihr, Sarafine. Erklär ihr, wie ihrVater in seinem eigenen Hause verbrannte, durch ein Feuer, das du gelegt hast. Wir alle wissen ja, wie du es liebst, mit dem Feuer zu spielen.«
    Sarafine sah ihn böse an. »Du hast dich sechzehn Jahre lang in alles eingemischt. Ich finde, du solltest ab sofort den Mund halten.«
    Wie aus dem Nichts erschien Hunting nun direkt neben Macon. Jetzt sah er kaum noch wie ein Mensch aus, sondern wie das, was er in Wirklichkeit war: ein Dämon. Sein glattes schwarzes Haar war gesträubt wie das R ückenfell einesWolfs, bevor er angreift, die Ohren waren spitz, und als sich sein Mund öffnete, blickte man in den Rachen eines Tieres. Dann verschwand er einfach, löste sich von einem Moment zum anderen in Luft auf.
    Und dann war er wieder da. Er hatte sich auf Macon geworfen, so schnell, dass ich gar nicht gesehen hatte, wie es geschah. Macon packte Hunting an der Jacke und schleuderte ihn gegen einen Baum. Ich hatte nie geahnt, wie stark Macon in Wirklichkeit war. Hunting flog durch die Luft, aber statt gegen den Baum zu prallen, schoss er einfach durch ihn hindurch und rollte sich auf der anderen Seite ab. Im selben Augenblick verschwand Macon und tauchte über ihm wieder auf. Er warf Hunting mit solcherWucht zu Boden, dass die Erde unter ihm aufriss. Hunting war überwunden, er lag da und rührte sich nicht. Macon richtete sich auf und drehte sich nach Lena um. In diesem Moment erhob sich Hunting hinter ihm. Ich schrie Macon eineWarnung zu, doch sie ging im Getöse des Sturms unter, der über uns wütete. Hunting knurrte bösartig und schlug die Zähne in Macons Nacken.
    Macon schrie auf, es war ein tiefer, gurgelnder Schrei, und dann war er nicht mehr zu sehen. Sein Bruder verschwand mit ihm, doch als sie gemeinsam am Rand der Lichtung erschienen, hatte er immer noch nicht von Macon abgelassen.
    Was tat er da?Trank er sein Blut? Ich hatte keine Ahnung, wie und ob das überhaupt möglich war. Ich sah nur, dass Hunting seinem Bruder jegliche Lebenskraft auszusaugen schien. Lena schrie, es waren abgehackte, markerschütternde Schreie.
    Hunting ließ Macon los, der in den Schlamm sackte. R egen prasselte auf ihn herab. Wieder war eine Geschützsalve zu hören. Ich zuckte zusammen. Dass in unserer Nähe mit scharfer Munition geschossen wurde, trug nicht zur Beruhigung der Lage bei. Die Schlachtendarsteller rückten auf Greenbrier zu, die Konföderierten stellten sich zum letzten Angriff auf.
    Fast überdeckte derWaffenlärm ein lautes Knurren. Boo Radley. Er sprang Hunting an, um seinen Herrn zu verteidigen. Sofort verwandelte sich Larkin in ein Knäuel Vipern direkt vor Boos Pfoten. Die Schlangen züngelten und zischten und krochen übereinander.
    Boo begriff nicht, dass es nur eine Sinnestäuschung war, er wich vor ihnen zurück, bellte, seine ganze Aufmerksamkeit galt jetzt den Schlangen. Das war die Gelegenheit, auf die Hunting gewartet hatte. Er verschwand, tauchte gleich darauf hinter Boo auf und würgte das Tier mit seinen übermenschlichen Kräften. Boo zuckte und zappelte, versuchte, sich zurWehr

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