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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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einer R egennacht eine Heizdecke über den Kopf, aber alles zur gleichen Zeit. Ich badete in dem Gefühl. Savannah bemerkte es und stieß Emily mit dem Ellbogen in die Seite.
    Das brauchst du nicht zu tun.
    Ich drückte Lenas Hand.
    Was denn?
    »Hey, Leute. Habt ihr die anderen gesehen?« Link schlug mir auf die Schulter, er hatte eine Riesentüte Popcorn mit Butter und einen Riesenbecher Blue Slush in der Hand.
    Im Cineplex lief jene Art von Krimi, die Amma bei ihrem Faible für Unerklärliches und Leichen gemocht hätte. Link ging nach vorn, um sich zu den Jungs zu setzen, dabei sah er sich rechts und links nach Mädchen aus dem College um. Nicht weil er nicht neben Lena sitzen wollte, sondern weil er annahm, dass wir ungestört sein wollten.Was ja auch stimmte – zumindest, was mich anging.
    »Wo willst du sitzen? Ganz vorn oder in der Mitte?« Ich ließ sie den Platz auswählen.
    »Hier hinten.« Ich folgte ihr, als sie die letzte Sitzreihe entlangging.
    Einer der Hauptgründe, warum die Jungs aus Gatlin ins Cineplex gingen, war, um mit einem Mädchen rumzumachen, denn alle Filme, die dort liefen, gab es ja schon längst auf DVD . Und es war der einzige Grund, um sich in die letzten drei R eihen zu setzen. Das Cineplex, derWasserturm und im Sommer der See, das waren die Knutschplätze. Allenfalls noch ein paar öffentlicheToiletten und Keller, aber ansonsten waren die Möglichkeiten rar. Ich wusste, dass wir nicht knutschen würden, aber selbst wenn zwischen uns etwas gelaufen wäre, hätte ich sie dafür nicht hierhergebracht. Lena war kein Mädchen, das man einfach in die letzten drei R eihen des Cineplex abschleppt. Sie war ganz anders, sie war viel mehr.
    Aber sie hatte es so gewollt, und ich wusste auch, warum. Nur in der letzten R eihe war man weit genug weg von Emily Asher.
    Vielleicht hätte ich sie warnen sollen. Schon vor demVorfilm fielen die anderen übereinander her. Wir wussten nicht, wo wir hinschauen sollten, und starrten beide angestrengt auf unsere Popcorntüten.
    Warum hast du nichts gesagt?
    Das hab ich nicht gewusst.
    Lügner.
    Ich werde mich wie ein vollendeter Gentleman benehmen, versprochen.
    Ich versuchte, das Ganze zu verdrängen, an irgendetwas anderes zu denken, dasWetter zum Beispiel oder Basketball, und griff in die Popcorntüte. Lena griff zur selben Zeit hinein, und eine Sekunde lang berührten sich unsere Hände. Eine Gänsehaut lief über meinen Arm, mir wurde heiß und kalt zugleich. Pick ’n Roll , Picket Fences , Down the Lane – die Zahl der Spielzüge im Basketball- R egelbuch der Jackson High war begrenzt. Es würde härter werden als gedacht.
    Der Film war entsetzlich. Nach zehn Minuten wusste ich bereits, wie er ausgehen würde.
    »Er war’s«, flüsterte ich.
    »Wer?«
    »Dieser Kerl. Er ist der Mörder. Ich weiß zwar nicht, wen er umbringen wird, aber er ist der Mörder.« Das war ein weiterer Grund, weshalb Link nicht neben mir sitzen wollte. Ich wusste das Ende immer schon am Anfang und konnte es nicht für mich behalten. Das war auch der Grund, weshalb ich bei Video- und Computerspielen und beim Damespiel mit meinemVater so gut war: Ich konnte ein Spiel vom ersten Zug an vorhersehen.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es einfach.«
    Und wohin führt das?
    Ich verstand, was sie meinte, aber zum ersten Mal wusste ich keine Antwort auf diese Frage.
    Es endet glücklich. Sehr, sehr glücklich.
    Lügner. Gib mal die Milk Duds rüber.
    Sie schob die Hand in dieTasche meines Sweatshirts und suchte nach den Karamellbonbons. Es war die falsche Seite. Stattdessen fand sie, was sie am wenigsten erwartet hätte: den kleinen Lederbeutel mit dem Medaillon. Erschrocken zuckte Lena zusammen, dann zog sie den Beutel heraus und hielt ihn hoch wie eine tote Maus. »Warum trägst du das immer noch mit dir herum?«
    »Psst!« Wir störten die Leute um uns herum, was eigentlich komisch war, da sie ja nicht wegen des Films hier waren.
    »Ich kann es nicht zu Hause lassen. Amma glaubt, ich hätte es vergraben.«
    »Vielleicht hättest du das auch tun sollen.«
    »Das spielt keine R o lle. Das Ding macht ohnehin, was es will. Die wenigen Male, wo es funktioniert hat, warst du dabei.«
    »Könnt ihr nicht endlich die Klappe halten?« Das Pärchen vor uns tauchte aus seinen Sitzen auf. Lena erschrak und ließ das Medaillon fallen. Beide griffen wir danach. Wie in Zeitlupe sah ich dasTaschentuch auf den Boden flattern. Die Leinwand vorne löste sich in flackerndes Licht auf und wir

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