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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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Mädchen in die Quere kam, und erst recht dann, wenn dieses Mädchen nicht auf der Liste derer stand, die dazugehörten – und das wiederum bestimmten Savannah und Emily –, dann wurde es kompliziert.
    Und wenn dieses Mädchen eine Ravenwood war, dann war die Sache nicht nur kompliziert, sondern so gut wie unmöglich.
    Ich musste mich dem stellen. Es wurde Zeit, zum Angriff auf die Cafeteria überzugehen. Es spielte keine R o lle, dass wir eigentlich gar kein Paar waren.Wenn man in Jackson gemeinsam zu Mittag aß, konnte man ebenso gut auch gleich hinter demWasserturm parken. Alle dachten sofort das Schlimmste, oder besser gesagt, das Schärfste. Als Lena und ich zum ersten Mal gemeinsam die Cafeteria betraten, hätte sie fast an der Tür wieder kehrtgemacht. Ich musste sie an den Schultergurten ihres R ucksacks zurückhalten.
    Sei nicht dumm. Es ist doch nur ein Mittagessen.
    »Ich glaube, ich habe etwas in meinem Spind vergessen.« Sie drehte sich um, aber ich ließ ihren R ucksack nicht los.
    Freunde essen nun mal gemeinsam zu Mittag.
    Tun sie nicht. Wir tun’s nicht. Ich meine, jedenfalls nicht hier.
    Ich nahm zwei orangefarbene Plastiktabletts. »Hier, das ist deines.« Ich hielt einTablett vor sie und legte eine kleine Pizzaecke darauf.
    Jetzt tun wir’s aber doch, Angsthase.
    Glaubst du nicht, dass ich das schon früher probiert hätte?
    Aber nicht mit mir. Ich dachte, du wolltest, dass es nicht mehr so ist wie an deiner alten Schule.
    Lena sah sich zweifelnd um. Sie holte tief Luft, dann stellte sie einenTeller mit Karotten und Sellerie auf meinTablett.
    Wenn du das isst, setze ich mich überallhin, wo du willst.
    Ich starrte auf die Karotten, dann sah ich mich in der Cafeteria um. Die Jungs saßen schon an unserem üblichen Tisch.
    Überall?
    Wäre das Ganze ein Film gewesen, dann hätten wir uns an den Tisch zu den Jungs gesetzt, und die Jungs hätten eine wertvolle Lektion gelernt, zum Beispiel, dass man Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen soll, oder dass es nichts ausmacht, wenn jemand anders ist als die anderen. Und Lena hätte gelernt, dass nicht alle Sportskanonen dumm und hohl sind. In den Filmen klappte so etwas immer, aber dies war kein Film. Dies war Gatlin und in Gatlin waren die Möglichkeiten beschränkt. Als ich auf den Tisch zugehen wollte, fing ich Links Blick auf. Er schüttelte den Kopf, als wollte er mir sagen: auf gar keinen Fall, Mann. Lena ging ein paar Schritte hinter mir, bereit, jeden Augenblick wegzurennen. Langsam dämmerte mir, worauf es hinauslaufen würde; jedenfalls würde ganz bestimmt niemand etwasWertvolles dabei lernen. Ich wollte gerade wieder kehrtmachen, da sah Earl zu mir herüber.
    Dieser eine Blick sagte alles. Er sagte, wenn du sie hierherbringst, dann bist du erledigt.
    Lena muss den Blick ebenfalls gesehen haben, denn als ich mich zu ihr umdrehte, war sie verschwunden.
    Tags darauf wurde Earl dazu auserkoren, nach demTraining mit mir zu reden, was ziemlich komisch war, denn R eden war noch nie sein Ding gewesen. Er setzte sich auf die Bank vor meinem Spind in derTurnhalle. Mir war sofort klar, dass es eine abgekartete Sache war, denn er war allein, und Earl Petty war so gut wie nie allein. Er kam ohne Umschweife zur Sache. »Lass es sein,Wate.«
    »Ich tu doch gar nichts.« Ich blickte nicht von meinem Spind auf.
    »Krieg dich wieder ein. Das bist nicht du.«
    »Ach ja? Und wenn doch?« Ich zog meinTransformers-T-Shirt über.
    »Den Jungs gefällt das nicht.Wenn du diesenWeg gehst, gibt’s kein Zurück.«
    Wäre Lena in der Cafeteria nicht geflüchtet, hätte Earl längst begriffen, dass es mir völlig gleichgültig war, was die anderen dachten. Dass es mir schon seit einer ganzenWeile gleichgültig war. Ich knallte die Spindtür zu, und er ging weg, ehe ich ihm sagen konnte, was ich von ihm und seinem kein Zurück mehr hielt.
    Ich nahm an, dies war die letzteWarnung. Dabei konnte ich es Earl nicht mal verübeln. Denn in einem Punkt war ich seiner Meinung. Die Jungs hatten den einenWeg eingeschlagen, ich hatte den anderen gewählt.Was gab es da noch zu diskutieren?
    Einzig und allein Link hielt noch unerschütterlich zu mir. Ich ging weiter zumTraining und die Jungs warfen mir sogar Bälle zu. Ich spielte besser als je zuvor, egal was sie zu mir sagten, oder – wie immer öfter in der Umkleidekabine – nicht sagten.Wenn ich mit den Jungs zusammen war, versuchte ich, mir nicht anmerken zu lassen, dass ein Riss durch meineWelt ging, dass sogar der

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