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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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bringen, ihn dazu verleitet hatte, heftig nach seinem neuen Papa zu treten, bevor er in beunruhigende Starrheit verfiel, schien sie zu fühlen, seine Anwesenheit in der Kabine wäre dem Frieden nicht förderlich, denn sie sagte nur, wenn er zu kreischen begänne, wäre es mehr, als ihre Nerven ertragen könnten.
    Als sie so sprach, tat Phoebe ihr Bestes, sie zu überzeugen, dass ihr diese traurige Panne unweigerlich zustoßen würde, wenn sie gezwungen wäre, während der Überfahrt auf Edmund zu achten. Sie erhielt unerwartete Unterstützung von Sir Nugent, der sagte, je mehr er die Angelegenheit überlege, umso mehr glaube er, es wäre eine teuflisch gute Idee, Miss Marlow zu erlauben, Edmund nach Hause zu bringen. „Ich glaube", erklärte er, „es ist eine Idee, die für ihn von Vorteil wäre. Er scheint dagegen zu sein, nach Frankreich zu fahren.
    Ich glaube wohl, er mag keine Fremden. Sehr verständlich!
    Ich weiß nicht, ob ich selbst sie mag."
    Dieser Verrat erregte natürlich Janthe über alle Maßen.
    Nachdem sie ihn voller Zorn beschimpft hatte, sagte sie tragisch, jeder sei gegen sie, und brach in einen hysterischen Weinkrampf aus. Da sie fühlte, die Schlacht sei beinahe gewonnen, verdoppelte Phoebe ihre Anstrengungen, sie zu überreden, während Tom sich der Aufgabe widmete, Sir Nugent zu überzeugen.
    Die Wellen, die die ganze Zeit den Schoner sanft geschau-kelt hatten, waren mehrere Minuten heftiger geworden, aber erst als die „Betsy Anne," schlingerte, was ihn taumeln ließ, bemerkte Tom, was geschehen sein musste.
    „Mein Gott!", keuchte er. „Wir fahren!"

Sir Nugent stieß ein Kichern aus. „Ich habe den Leuten befohlen, dass sie abstoßen sollen, als ich hinaufging, um Edmund zu holen", erklärte er.
    „Ich sagte Ihnen doch, dass Edmund beobachtete, wie die Kutsche an Bord kam! Aber ich habe die Gimpel hereingelegt, Mylady! Ah, ich nehme an, Nugent Fotherby hat wohl mehr Wendigkeit als die meisten, eh?"
    „Dann hast du Miss Marlow nicht erlauben wollen, Edmund wegzubringen? Oh, Nugent!", sagte Janthe bewundernd.
    „Das habe ich ziemlich geschickt gemacht, nicht wahr?
    Würden Sie nicht sagen, dass ich es geschickt gemacht habe, Orde?"
    Tom, der es fertiggebracht hatte, die Luke zu erreichen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, sah die graue See vo-rüberziehen und wandte sein Gesicht, das bleich vor Wut war, Sir Nugent zu. „Ich würde sagen, Sie sind ein Schweinehund!", antwortete er wütend.
    „Nicht vor den Damen!", protestierte Sir Nugent.
    „Sie müssen wahnsinnig sein!", rief Phoebe. „Drehen Sie um! Guter Gott, Sie können uns nicht so wegführen! Großmama - unser ganzes Gepäck -! Können Sie sich denn vorstellen, dass meine Großmutter keine Ahnung hat, wo ich bin, und weder Tom noch ich einen Faden anzuziehen haben außer dem, was wir am Leibe tragen? Befehlen Sie dem Kapitän, dass er umdrehen muss!"
    „Er wird es nicht tun", sagte Sir Nugent.
    „Oh, wird er nicht?", sagte Tom und begab sich auf den gefährlichen Weg zur Tür. „Wir werden sehen!"

Sir Nugent öffnete ihm verbindlich die Tür und sagte liebenswürdig: „Es hat keinen Sinn, ihn aufzuhalten. Erörtern wir die Angelegenheit, während er weg ist!"
    Als Tom das Deck erreichte, sah er, dass die „Betsy Anne"
    bereits in Nähe der Mündung des Fluthafens war und der Wind die Segel füllte. Er hatte sich auf die Kajütentreppe begeben, aber die Schiffstreppe, die zum Achterdeck führte, stellte für einen Mann mit einem steifen Bein ein größeres Problem dar. Er war gezwungen, den kräftigen Burschen über sich anzubrüllen. Der folgende Dialog blieb jedoch ohne Erfolg. Der kräftige Bursche bestätigte, dass er der Kapitän sei, und schien über Toms Verlangen, die Küste an-zulaufen, amüsiert. Er fragte, ob Tom die „Betsy Anne" gechartert habe, und als Tom dies verneinen musste, zuckte der Kapitän nur gleichgültig mit den Schultern.
    „Nun, hören Sie zu!", sagte Tom, der die Ruhe behielt. „Sie werden Schwierigkeiten haben, wenn Sie nicht umdrehen!"
    „Ich werde mich in Schwierigkeiten bringen, wenn ich es tue!", erwiderte der Kapitän.
    „Nein, das werden Sie nicht. Wenn Sie mich und die Dame, die mich begleitet, gegen unseren Willen nach Frankreich mitnehmen, ist das Entführung!"
    „Ist es das?", sagte der Kapitän beeindruckt. „Das ist wirklich schlimm."
    „So schlimm wie möglich!"
    Der Kapitän schüttelte den Kopf. „Ich kann mir das nicht vorstellen. Außerdem erinnere ich mich

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